Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Uefa prescht mit Communiqué vor
EM-Final in Basel – auch wenn das der FCB noch nicht weiss

30.07.2019; Basel; Fussball Europa League Quali - FC Basel - PSV Eindhoven; Stadion Uebersicht St.Jakob-Park Joggeli (Andy Mueller/freshfocus)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Das entscheidende Wort findet sich im offiziellen Text der Uefa selbst. Es heisst «vorläufig». Oder um den ganzen Satz zu zitieren: «Der Spielplan ist vorläufig und kann sich noch ändern.»

Am Samstag hat der europäische Fussballverband den Spielplan der Frauen-Europameisterschaft 2025 kommuniziert. Und dabei den Anschein gemacht, als ob schon alles genagelt wäre. Zum Beispiel der Final am Sonntag, 27. Juli, in Basel. Aber auch das Eröffnungsspiel vom Mittwoch, 2. Juli – ebenfalls in Basel.

Das Besondere daran: Die Verantwortlichen des FC Basel sind offensichtlich von dieser Kommunikation überrascht worden. Denn auf Anfrage lässt der Club ausrichten, man müsse am Montag noch Abklärungen vornehmen.

Diese Redaktion weiss: Bei allen seit Sommer erzielten Fortschritten sind weder mit der Uefa noch mit den Basler Behörden alle Fragen bis ins Detail geklärt. Zudem soll die Austragung des ebenfalls prestige- und publikumsträchtigen Eröffnungsspiels bislang nicht ernsthaft diskutiert worden sein. Bisher war öffentlich einfach von drei (undefinierten) Gruppenspielen, einer Viertelfinalpartie und dem Final in Basel die Rede.

All das ist deshalb von Belang, weil sich der FC Basel im Vorfeld als Vermieter des St.-Jakob-Parks insofern gegen die Frauen-EM sperrte, als dass man das Stadion nur zu annehmbaren Konditionen zur Verfügung stellen werde.

FCB-CEO Chris Kauffmann hatte gegenüber dieser Zeitung festgestellt, die Europameisterschaft sei für seinen Club «kein Business Case». Sprich: Bei aller Offenheit gegenüber dem Event sei man nicht bereit, ein finanzielles oder imagemässiges (Stichwort: Stadionzustand) Risiko zu tragen. Zudem dürfe die sportliche Kompetitivität der FCB-Profimannschaft durch Terminkollisionen höchstens geringfügig beeinträchtigt werden.

Zwar war auch vonseiten des FC Basel bereits im Vorfeld der EM-Vergabe an die Schweiz eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, Spiele im St.-Jakob-Park austragen zu wollen. Doch von einem unterschriebenen Mietvertrag zwischen dem FCB und der Uefa war bisher nichts zu vernehmen.

Dass es am Ende keine EM-Spiele in Basel gibt, ist unwahrscheinlich. Zumal Kauffmann schon zu einem früheren Zeitpunkt mit Blick auf laufende Gespräche mit Uefa und der Basler Regierung eine entsprechende Interviewfrage der BaZ so beantwortet hatte: «Ich denke, dass wir das hinbekommen.»

Viel mehr ist anzunehmen, dass es genau so kommt, wie nun die Uefa schreibt. Und falls doch nicht? Nun, das entscheidende Wort im Spielplan-Communiqué lautet: vorläufig. Und genau genommen, lässt dies weiterhin vieles offen.