Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Unglück vor Bali
Vermisstes U-Boot könnte 700 Meter unter Wasser liegen

Der Kontakt sei gegen 3:00 Uhr morgens während einer Übung abgebrochen.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die Sorge um das Schicksal der 53 Seeleute an Bord eines vermissten indonesischen Militär-U-Bootes wächst. Die «KRI Nanggala-402» liege vermutlich 600 bis 700 Meter unter Wasser, teilte die Marine am Donnerstag mit. «Das Schiff ist dafür ausgelegt, bis zu einer Tiefe von 250 bis 500 Metern zu tauchen. Jenseits davon ist es gefährlich», sagte Militärsprecher Julius Widjojono. An Bord sind 49 Besatzungsmitglieder, drei Kanoniere und der Kommandant.

Das knapp 60 Meter lange U-Boot, das vor 40 Jahren in Deutschland gebaut wurde, hat Behördenangaben zufolge den Kontakt am frühen Mittwochmorgen während einer Angriffsübung mit einem Torpedo verloren. Es war in seinem Heimathafen Surabaya auf der Hauptinsel Java in See gestochen und befand sich zu dem Zeitpunkt etwa 95 Kilometer nördlich von Bali.

Das Verteidigungsministerium in Jakarta hatte am Mittwoch mitgeteilt, Helikopter hätten einen Ölfleck im Meer entdeckt – ungefähr an der Stelle, an dem es zuletzt Kontakt zu dem U-Boot gab. Der Treibstofftank des Schiffes könnte durch Wasserdruck beschädigt worden sein, hiess es.

Drei Länder um Hilfe gebeten

Vier Marineschiffe seien an der Suche beteiligt, zwei weitere aus Malaysia und Singapur seien unterwegs, sagte Widjojono. «Der Ort der Suche in der Nähe von Bali ist mehr als 1500 Kilometer entfernt und das Wasser ist tief, weshalb die «MV Swift Rescue» so schnell wie möglich in See gestochen ist», teilte Singapurs Verteidigungsminister Ng Eng Hen mit. Auch Australien sagte Hilfe zu.

Der Admiral a.D. Soleman Ponto schätzte, dass die Besatzung maximal 72 Stunden in dem Tauchboot überleben kann. «Wir haben nicht das Equipment, um die Leute zu retten, aber Singapur wohl», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Die Militärexpertin Susaningtyas Kertopati sagte: «Wir müssen die Zeit optimal nutzen und die Marine anderer Länder bitten, diese humanitäre Mission durchzuführen.»

Das U-Boot wurde Ende der 70er Jahre von dem Unternehmen Howaldtswerke-Deutsche Werft in Kiel gebaut. Eine Generalüberholung wurde 2012 in Südkorea abgeschlossen. Es ist eins von insgesamt fünf U-Booten der indonesischen Marine.

/red