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Wahlkampf im «Swing State» Nevada
Trump verspricht, Steuer auf Trinkgeld abzuschaffen

LAS VEGAS, NEVADA - JUNE 09: Republican presidential candidate, former U.S. President Donald Trump greets supporters upon arrival for his campaign rally at Sunset Park on June 09, 2024 in Las Vegas, Nevada. The former president continues campaigning around the country amidst ongoing legal troubles. Trump is scheduled to sit for a probation interview via video on June 10 related to the felony conviction in his New York hush money case.   Brandon Bell/Getty Images/AFP (Photo by Brandon Bell / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)
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Der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat es mit einem neuen Wahlkampfversprechen auf die Stimmen von Menschen abgesehen, die im Gast- und Hotelgewerbe arbeiten. «Wenn ich ins Amt komme, werden wir keine Steuern mehr auf Trinkgelder erheben», sagte der ehemalige US-Präsident am Sonntag Ortszeit bei einer Wahlkampfveranstaltung in Las Vegas.

Die vor allem wegen ihres legalisierten Glücksspiels berühmte Wüstenstadt ist die Heimat vieler Menschen, die im Gast- und Hotelgewerbe arbeiten. Jobs in dieser Industrie sind gemeinhin dem Mindestlohn des jeweiligen Bundesstaats unterworfen, der in den USA kaum zum Leben reicht. Die meisten Menschen sind deshalb auf Trinkgeld angewiesen.

Der Bundesstaat Nevada, in dem Las Vegas liegt, ist ein sogenannter «Swing State», kann also weder den Demokraten noch den Republikanern fest zugerechnet werden. Deshalb versuchen sowohl Trump als auch der demokratische Amtsinhaber Joe Biden besonders in diesen Bundesstaaten, bei den Wählerinnen und Wählern zu punkten. Die Besteuerung von Trinkgeldern könnte Trump allerdings nicht im Alleingang ändern: Es bräuchte eine entsprechende Gesetzgebung vom Kongress. 

Hetzte gegen Zuwanderer

Wie bei fast jeder Wahlkampfveranstaltung hetzte der Republikaner auch wieder gegen Menschen, die wegen Armut, Gewalt und politischen Krisen aus ihrer Heimat in die USA fliehen. «Sie zerstören unsere schwarze Bevölkerung. Sie zerstören unsere lateinamerikanische Bevölkerung völlig», wiegelte Trump diese Gruppen auf und gab Migranten unter anderem die Schuld an sinkenden Löhnen. In den USA arbeiten Neuankömmlinge häufig in schlecht bezahlten Jobs im Gastgewerbe, der Lebensmittelindustrie und auf Baustellen – auch, weil Arbeitgeber dort mitunter keine Papiere verlangen. Im Gegenzug haben die Menschen oft keinerlei Arbeitsschutz, das Risiko von Ausbeutung ist gross. 

Seinem Konkurrenten Biden warf Trump zu lasche Handhabe im Hinblick auf Migration vor. Dieser hatte erst vergangene Woche die Asylregeln für die US-Grenze zu Mexiko drastisch verschärft. Die neuen Massnahmen ermöglichen es den Behörden, irregulär eingereiste Menschen teils ohne Bearbeitung ihrer Asylanträge abzuschieben. 

DPA/sme