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Vorwahlen in Wyoming
Trump-Kritikerin Liz Cheney verliert ihren Sitz

Kämpft dagegen, dass Donald Trump jemals wieder «in die Nähe des Oval Office» kommt: Die Republikanerin Liz Cheney.
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Die als scharfe Kritikerin von Ex-US-Präsident Donald Trump bekannte konservative Abgeordnete Liz Cheney ist bei Vorwahlen ihrer Republikanischen Partei im Bundesstaat Wyoming unterlegen. Die Tochter des früheren Vizepräsidenten Dick Cheney verlor bei der Wahl am Dienstag gegen die von Trump unterstützte Bewerberin Harriet Hageman, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Cheney, die wohl schärfste parteiinterne Kritikerin des früheren Präsidenten, wird nun ihren Sitz im Repräsentantenhaus in Washington verlieren.

Die 56-jährige Vertreterin des traditionell-konservativen Republikaner-Flügels versprach noch am Wahlabend, sie werde «alles» unternehmen, um eine Rückkehr Trumps ins Weisse Haus zu verhindern. Sie habe seit der Capitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021 gesagt, dass Trump nie wieder «in die Nähe des Oval Office» gelangen dürfe. Der 2020 abgewählte Rechtspopulist hat wiederholt eine mögliche erneute Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2024 ins Spiel gebracht.

Cheney bei vielen Republikanern geächtet

Cheney ist die stellvertretende Vorsitzende des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Aufklärung der Capitol-Erstürmung durch radikale Trump-Anhänger. Neben ihr sitzt nur ein weiterer Abgeordneter der Republikanischen Partei in dem Gremium. Cheney hatte bereits nach der Capitol-Erstürmung als eine von nur zehn Abgeordneten der Republikaner für eine Amtsenthebung Trumps gestimmt.

Der Ex-Präsident hat Cheney deswegen immer wieder scharf attackiert. In weiten Teilen der Republikanischen Partei, in denen Trump nach wie vor der starke Mann ist, ist die Abgeordnete nahezu geächtet.

Tritt nun in Wyoming für die Republikaner an: Harriet Hageman im Gespräch mit ihren Unterstützern nach der erfolgreichen Vorwahl.

In den USA werden seit Monaten Vorwahlen für die Kongress-Zwischenwahlen im November abgehalten. Bei den Republikanern gelten die Vorwahlen auch als Gradmesser dafür, wie gross Trumps Einfluss auf die Konservativen noch ist.

Die 2016 erstmals ins Repräsentantenhaus gewählte Cheney wird ihr Mandat nun verlieren. An ihrer Stelle wird Harriet Hageman in ihrem Wahlkreis im erzkonservativen Wyoming für ein Abgeordnetenmandat antreten. Die 59-Jährige hatte sich im Vorwahlkampf Trumps Falschbehauptungen zu eigen gemacht, er habe die Präsidentschaftswahl 2020 gegen den Demokraten Joe Biden nur wegen angeblichen massiven Wahlbetrugs verloren.

AFP/chk