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Leibarzt zu Trumps Zustand
Trump hatte hohes Fieber und bekam Sauerstoff

Stabschef Mark Meadows, Leibarzt Sean Conley und weitere Ärzte kommen zu einer Pressekonferenz vor dem Walter-Reed-Spital.
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Nach seiner Infektion mit dem Coronavirus könnte US-Präsident Trump nach Angaben seiner Ärzte womöglich schon bald aus dem Krankenhaus entlassen werden. Sollte es Trump weiterhin so gut gehen wie am Sonntag, «hoffen wir, dass wir für eine Entlassung ins Weisse Haus bereits morgen planen können», sagte der Arzt Brian Garibaldi vor dem Walter-Reed-Krankenhaus in Bethesda bei Washington. Die Behandlung könnte dann dort fortgesetzt werden.

Trumps Leibarzt Sean Conley räumte ein, dass die Sauerstoffwerte des Präsidenten im Verlauf der Erkrankung zwei Mal gefallen seien. Der 74-Jährige war am Freitagabend per Hubschrauber in das Militärkrankenhaus gebracht worden – keine 24 Stunden nach seinem positiven Corona-Test.

Conley sagte am Sonntag, am späten Freitagmorgen habe Trump hohes Fieber gehabt und die Sauerstoffsättigung seines Bluts sei unter 94 Prozent gesunken. «Angesichts dieser beiden Entwicklungen war ich besorgt über ein mögliches rasches Fortschreiten der Krankheit.» Trump sei über rund eine Stunde hinweg zusätzlicher Sauerstoff verabreicht worden. Am Samstag sei Trumps Sauerstoffsättigung erneut auf rund 93 Prozent gefallen. Auf die Frage, ob dem Präsidenten wieder Sauerstoff gegeben worden sei, sagte Conley, das müsse er das Pflegepersonal fragen. Wenn Covid-19 die Lunge angreift, wird der Körper schlechter mit Sauerstoff versorgt.

Garibaldi sagte, wegen des vorübergehenden Sauerstoffabfalls werde Trump zusätzlich zu den anderen Medikamenten das Steroid Dexamethason verabreicht. Auf die Frage, ob sich die Infektion auf Trumps Lungen ausgewirkt habe, sagte Conley: «Es gibt einige erwartete Befunde, aber nichts von grösseren klinischen Bedenken.»

Der Arzt Sean Dooley sagte, Trump sei fieberfrei. Alle Werte seien stabil. Trump habe am Samstag ohne Komplikationen seine zweite Infusion mit dem Medikament Remdesivir erhalten – es hemmt ein Enzym der Viren, das für deren Vermehrung nötig ist. Conley hatte eine fünftägige Behandlung mit Remdesivir in Aussicht gestellt.

Widersprüchliche Aussagen

Am Samstagabend hatte Conley erklärt, die Ärzte seien vorsichtig optimistisch. Trump sei aber noch nicht über den Berg. Trump verwies in einer am Samstagabend von ihm auf Twitter verbreiteten Videobotschaft aus dem Krankenhaus darauf, dass die nächsten Tage über den Krankheitsverlauf entscheiden würden. Dann komme «die wahre Prüfung» – «wir werden sehen, was passiert». Zugleich gab sich der Präsident zuversichtlich: «Ich denke, ich werde bald zurück sein.»

Am Samstag hatten dann widersprüchliche Aussagen zu Trumps Gesundheitszustand, zum Zeitpunkt der positiven Corona-Diagnose und zur Behandlung für Verwirrung gesorgt (lesen Sie unseren Kommentar). Trumps Stabschef Mark Meadows bestätigte am Samstagabend im Sender Fox News, dass die Coronavirus-Infektion bei Trump einen schwereren Verlauf genommen hatte als zunächst dargestellt. «Gestern waren wir wirklich besorgt. Er hatte Fieber, der Sauerstoffgehalt seines Bluts war rapide gefallen.» Das Weisse Haus hatte am Freitag mitgeteilt, es handele sich um eine Vorsichtsmassnahme, dass Trump ins Krankenhaus komme.

Trump sagte in seiner Videobotschaft vom Samstagabend: «Als ich hierher kam, fühlte ich mich nicht so gut. Jetzt fühle ich mich viel besser.» Seine Stimme klang etwas belegt und er wirkte leicht kurzatmig. «Ich muss zurückkommen, weil wir immer noch Amerika wieder gross machen müssen», sagte der Präsident in Anspielung auf sein Wahlkampf-Motto. «Ich denke, ich werde bald zurück sein.»

SDA