AboSamstagsgespräch mit Ottessa Moshfegh«Ich hoffe einfach, dass es friedlich bleibt»
Die gefeierte US-Autorin erklärt, warum ihre Nation so entzweit ist. Und ärgert sich über Kunst als «safe space», in dem sich gerade linke Künstler nicht mehr getrauen, anzuecken.
Diese US-Wahl gleicht einer wilden Achterbahnfahrt.
Nichts liess sich voraussagen bei dieser Wahl ausser das Eine: Der gegenwärtige Präsident wird jedes Resultat, das ihm nicht passt, in Zweifel ziehen und die Dinge verkomplizieren. Darum halte ich den Atem an, obwohl es gut aussieht; ich versuche, mich nicht verrückt zu machen. Mein Mann und ich hatten im Verlauf der Auszählung Momente der Panik. Aber eigentlich war die Rumrechnerei daheim vor dem Bildschirm blosse Ablenkungsstrategie. Man kann ja nichts mehr tun.