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Trump bekommt seinen Staatsbesuch in London

Werden von der Queen empfangen: Melania und Donald Trump während der Osterfeierlichkeiten im Weissen Haus.
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US-Präsident Donald Trump soll vom 3. bis 5. Juni zum Staatsbesuch nach London kommen. Der amerikanische Präsident und First Lady Melania haben eine Einladung der Queen angenommen, teilte der Palast am Dienstag mit. Die Königin entspricht damit dem Wunsch der britischen Regierung. Der Trump-Besuch ist jedoch höchst umstritten. Es wird mit massiven Protesten gerechnet.

Premierministerin Theresa May hatte die Einladung an Trump bereits kurz nach seinem Amtsantritt im Jahr 2017 ausgesprochen. Sie stiess damit in ihrem Land auf Empörung. Eine Staatsvisite wird anders als ein normaler Arbeitsbesuch mit dem ganzen Pomp des Königshauses zelebriert und gilt als besondere Ehrung.

Vor Trump wurde sie nur zwei US-Präsidenten zuteil: George W. Bush und Barack Obama. Zu einem Staatsbesuch gehören unter anderem die Fahrt in einer vergoldeten Kutsche über die Prachtstrasse The Mall in London und ein Staatsbankett im Buckingham-Palast.

Beim Trump-Besuch wird mit massiven Protesten gerechnet. Parlamentspräsident John Bercow hatte einst angekündigt, den US-Präsidenten nicht für eine Rede im Palace of Westminster zu empfangen. Indirekt warf er Trump Rassismus und Sexismus vor. Am Dienstag sagte er, eine solche Anfrage, wenn es sie gebe, werde nach den üblichen Kriterien geprüft.

Als Trump May düpierte

Der Staatsbesuch hätte längst stattfinden sollen. Doch London liess sich mit einem Termin wohl im Hinblick auf die erwarteten Proteste Zeit. Einen Vorgeschmack auf den Event gab es im Juli vergangenen Jahres, als Trump zu einem mehrtägigen Arbeitsbesuch nach Grossbritannien kam.

Er war in der Botschafterresidenz in London untergebracht, nahm aber nur Termine ausserhalb der Hauptstadt wahr und reiste per Helikopter an. Auf dem Programm stand auch ein Treffen mit der Queen auf Schloss Windsor.

Trump düpierte bei dem Besuch die Premierministerin mit einem Interview der Boulevardzeitung «Sun», das kurz nach einem festlichen Gala-Dinner auf Blenheim-Palace, dem Geburtsort Churchills, veröffentlicht wurde. Er warf May vor, seine Ratschläge bezüglich des EU-Austritts ignoriert zu haben.

Lob hatte Trump dagegen für Mays Dauerrivalen Boris Johnson im Gepäck, der nur wenige Tage zuvor aus Protest gegen Mays Brexit-Kurs von seinem Amt als Aussenminister zurückgetreten war.

SDA/red