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Traum-Debüt des Orientierungsläufers
Kyburz läuft den perfekten Marathon und qualifiziert sich für Olympia

Matthias Kyburz (SUI) winner of the race at the men's middle distance Finals at the European Orienteering Championships 2018, Wednesday, May 9, 2018, in Brusino Arsizio.(KEYSTONE/Ti-Press/Gabriele Putzu)
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Der Abstecher auf die Marathon-Distanz hat sich f¨ür den Schweizer Orientierungsläufer Matthias Kyburz definitiv gelohnt. Der 34-Jährige läuft bei seinem Debüt in Paris eine äusserst starke Zeit von 2:07:44 Stunden. Somit unterbietet er die Olympia-Limite von 2:08:10 und darf im Sommer an den Olympischen Spielen starten – falls in den kommenden Wochen nicht noch etliche Schweizer nachziehen sollten, was aber unwahrscheinlich ist.

Kyburz ist damit hinter Tadesse Abraham und Viktor Röthlin, der in diesem speziellen Projekt sein Coach ist, der drittschnellste Schweizer über die 42,195 Kilometer. Ausserdem ist diese Zeit die achtschnellste eines Europäers in dieser Saison. In Paris wurde er in einem starken Feld Siebter. (Lesen Sie hier mehr zu seiner Vorbereitung auf den Paris Marthon)

Dass Kyburz die Limite bei seinem Debüt ¨über die Königsdistanz schafft, ist eine Überraschung – und auch nicht. Der achtmalige Weltmeister und sechsfache Gesamtweltcupsieger gilt als einer der stärksten Läufer in der OL-Szene, wenn nicht als stärkster überhaupt. 2022 gewann er den prestigeträchtigen GP Bern über die 10 Meilen. Während der Corona-Pandemie knackte er den 50-Kilometer-Weltrekord auf dem Laufband und rannte dabei für fast drei Stunden ein Tempo 3:31 pro Kilometer.

Im August an Olympia – und 2025 wieder im Wald

Nun war er in Paris noch einmal deutlich schneller. Er legte die 42,195 Kilometer in einer Pace von 3:01 Minuten pro Kilometer zurück. Und dabei gelang ihm die Renneinteilung nahezu perfekt. Nach einem etwas zu zügigen Start kam er in einen gleichmässigen Rhythmus, den er bis ins Ziel durchziehen konnte.

Nach Paris ist also vor Paris. Dank diesem Traumdebüt hat sich Kyburz den Startplatz für den 10. August verdient. Er wird dann auf die besten Marathonläufer der ganzen Welt treffen, unter anderem auf den Kenianer Eliud Kipchoge, den Dominator der letzten zehn Jahre. Doch trotz starker Leistung auf der Strasse: 2025 möchte Kyburz wieder Orientierungsläufer sein, und dann endlich WM-Gold über die Langdistanz gewinnen. Es ist der letzte fehlende Erfolg in seinem Palmarès.