Ticker Ständeratswahl ZürichJositsch ist drin — und Leupi hat Probleme am Eingang
Der SP-Mann verteidigt seinen Sitz. Rutz, Sauter und Moser müssen in den 2. Wahlgang. Die Parteien bringen sich in Stellung: Im grünen Lager gibt es eine Kampfansage.
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Die Ausgangslage
Der bisherige Ständerat Daniel Jositsch (SP) will seinen Sitz im Kanton Zürich verteidigen. Bei der letzten Umfrage der Tamedia und «20 Minuten» hat er klar am besten abgeschnitten. Seine Chancen stehen gut, dass er im ersten Wahlgang das absolute Mehr erreichen könnte, dafür braucht er eine Stimme mehr als die Hälfte aller gültigen Stimmen.
Hinter Jositsch ergibt sich ein spannendes Rennen um den zweiten Sitz. Weil Ruedi Noser (FDP) nicht wieder antritt, will Regine Sauter den Sitz für die Freisinnigen verteidigen. Der SVP-Kandidat Gregor Rutz kann auf die grösste Wählerbasis zählen, doch reicht das um sich schon im ersten Wahlgang durchzusetzen?
Dahinter lauern Tiana Angelina Moser (GLP), Daniel Leupi (Grüne) und Philipp Kutter (Mitte). Sie wollen sich für den zweiten Wahlgang in eine möglichst gute Position bringen.
Wofür die Zürcher Kandidierenden stehen
Nicht weniger als 12 Personen möchten einen von zwei Zürcher Sitze im Ständerat. Diese Redaktion hat die sieben aussichtsreichsten gefragt, welches ihre wichtigsten Themen sind.
Lesen sie hier das Wichtigste zu den aussichtsreichsten Kandidierenden.
Die weiteren Kandidierenden sind:
Rita Maiorano (PdA), Jahrgang 1969, Sachbearbeiterin.
Jonathan Ravindran (parteilos), Jahrgang 1998, Referent Partizipation, Klassenassistenz.
Sevin Senem Satan (PdA), Jahrgang 1979, Migrationsfachfrau.
Bernhard Schmidt (parteilos), Jahrgang 1965, Schulleiter.
Peter Vetsch (parteilos), Jahrgang 1965, Schriftsetzer, grafischer Gestalter.
Wer unterstützt im zweiten Wahlkampf wen?
Die FDP und die SVP sind in diesem Jahr eine Listenverbindung eingegangen. Sollte Daniel Jositsch (SP) im ersten Wahlgang gewählt werden, ist klar, dass die FDP und die SVP nur noch einen Sitz gewinnen können. So ist der Krach programmiert, wenn es um die Frage geht, wer im zweiten Wahlgang antreten soll.
Lesen Sie hier, was die Parteien-Chefs zu dieser Ausgangslage sagen.
Alle anderen Parteien möchten verhindern, dass die Bürgerlichen ihren Sitz verteidigen können. Auch bei ihnen ist klar: Wenn sich niemand zurückzieht, werden sie sich gegenseitig die Stimmen wegschnappen und chancenlos bleiben. Wer sich aber zurückziehen soll, hängt sehr vom heutigen Wahlresultat ab.
Die Wahlkampf-Budgets
Wer für den Ständerat kandidiert, musste sein Budget in diesem Jahr noch nicht angeben. Die aussichtsreichsten Kandidierenden haben es dennoch gemacht – wobei sich Gregor Rutz (SVP) lange damit schwer tat, um dann doch noch ungefähre Angaben zu machen.
Das Bild zeigt: Die Bürgerlichen gaben deutlich am meisten Geld für ihren Wahlkampf aus, wobei Regine Sauter (FDP) vor allem auch von grosszügigen Spenden profitierte.
Lesen sie hier mehr zu den Wahlkampf-Budgets der Kandididerenden.
Abschied von Ruedi Noser
Der Freisinnige Ruedi Noser vertrat den Kanton Zürich seit 2015 im Ständerat. Im Juni 2022 kündete er an, nicht wieder für weitere vier Jahre anzutreten. Zum Ende seiner Karriere in Bern hat diese Redaktion mit dem 62-Jährigen ein längeres Gespräch geführt.
Noser erzählte dabei, warum er nach einem emotionalen Ausbruch immer Anzug trug und wieso er am Burning-Man-Festival den Spitznamen Cheesus bekam. Er blickte zurück auf Wahlschlappen der FDP und erklärte, warum sein Projekt namens «Avenir radical» ein Fehler war. Lieber schaute er allerdings auf seine Siege zurück, wie etwa im Bereich Energiewende, wo er mit Solarexpress ein Gesetz mitprägte, das unter anderem den Bau von Solaranlagen in den Bergen beschleunigen soll.
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