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Newsticker zum Krieg in Nahost
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Kibbuz in Israel: Frauenleiche ist die von Schiri Bibas

Bei der von der islamistischen Hamas im Gazastreifen übergebenen Frauenleiche handelt es sich nach israelischen Angaben um die der verschleppten Geisel Schiri Bibas. Das bestätigte der Kibbuz Nir Oz am Morgen. «Der Kibbuz teilt mit tiefem Schmerz mit, dass sie in der Geiselhaft in Gaza ermordet wurde», sagte eine Sprecherin. Die Terrororganisation Hamas hatte die Leiche der Frau, die auch die deutsche Staatsangehörigkeit hatte, zuvor an das Rote Kreuz ausgehändigt, woraufhin sie Israel übergeben und in einem forensischen Institut in Tel Aviv untersucht wurde.

Die sterblichen Überreste der Frau hätten zusammen mit denen ihrer beiden Söhne im Kleinkindalter bereits am Donnerstag nach Israel zurückkehren sollen. In dem Sarg, den die Hamas an dem Tag an das Rote Kreuz übergeben hatte, befand sich jedoch die Leiche einer anderen, unbekannten Frau. Die Terrororganisation räumte später einen möglichen Irrtum ein. Die Vertauschung – ob wissentlich oder versehentlich – hatte in Israel grosse Empörung ausgelöst.

Schon in der Nacht zu Freitag hatte die israelische Armee den Tod von Schiris beiden kleinen Kindern Ariel und Kfir Bibas bestätigt. Die drei sollen auch die deutsche Staatsbürgerschaft besessen haben. Nach Einschätzung von Experten auf der Basis von Geheimdienstinformationen und forensischer Untersuchungsergebnisse seien Ariel und Kfir im November 2023 in Gefangenschaft von Terroristen ermordet worden, sagte ein Armeesprecher.

Nach Darstellung der Hamas waren sie bei einem israelischen Bombardement getötet worden. Die Angaben beider Seiten konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Im Augenblick ihrer Entführung im Oktober 2023 war Ariel Bibas vier Jahre alt und sein kleiner Bruder Kfir erst zehn Monate alt. (DPA)

Falsche tote Geisel: Richtige Leiche von Schiri Bibas an Rotes Kreuz übergeben

Die sterblichen Überreste der Geisel hätten Donnerstag nach Israel zurückkehren sollen – doch nach israelischen Angaben wurde eine andere Leiche übergeben. Nun will die Hamas dies korrigiert haben.

Menschen versammeln sich auf dem Hostage Square in Tel Aviv, Israel, nachdem Hamas-Militante vier Leichen übergaben. Plakate und Schilder hängen an den Wänden.

Die islamistische Hamas hat nach eigenen Angaben nun die Leiche der im Gazastreifen getöteten Geisel Schiri Bibas an das Rote Kreuz übergeben. Dies bestätigte ein Funktionär der Organisation der Deutschen Presse-Agentur. Die sterblichen Überreste der Frau hätten zusammen mit denen ihrer beiden Kleinkinder eigentlich bereits am Donnerstag nach Israel zurückkehren sollen. In dem Sarg, den die Hamas an das Rote Kreuz übergeben hatte, befand sich jedoch die Leiche einer anderen, unbekannten Frau.

Die Terrororganisation räumte später einen möglichen Irrtum ein. Die Vertauschung – ob wissentlich oder versehentlich – hatte in Israel grosse Empörung ausgelöst. Das israelische Militär erklärte nun am Freitag zunächst, die Information prüfen zu wollen. (DPA)

Hamas gibt Namen freizulassender Geiseln bekannt

Die Hamas hat die Namen von sechs Geiseln veröffentlicht, die im Rahmen der Waffenruhe mit Israel am Samstag freigelassen werden sollen. Ein Medienbüro, das sich für die Belange in Israel inhaftierter Palästinenser einsetzt, teilte mit, im Gegenzug kämen mehr als 600 palästinensische Häftlinge frei. Die Ankündigung wurde als Zeichen gewertet, dass die fragile Waffenruhe zunächst weiter Bestand hat. Zuvor war es zu neuen Spannungen gekommen, nachdem sich in der Nacht zum Freitag herausgestellt hatte, dass es sich bei einer Leiche, die die militant-islamistische Hamas Israel übergeben hatte, nicht wie angegeben um Schiri Bibas handelte.

Hamas-Kämpfer sichern einen Platz in Gaza-Stadt, bevor sie am 25. Januar 2025 vier israelische Geiseln an das Rote Kreuz übergeben.

Die Hamas erklärte, sie werde den 23-jährigen Omer Wenkert, den ein Jahr jüngeren Omer Schem Tov, den 39-jährigen Avera Mengistu, den 36-jährigen Hischam al-Sajed, den 40-jährigen Tal Schoham und den 27-jährigen Elija Cohen am Samstag freilassen.

Zwei der Männer, Mengistu und Al-Sajed, sind Zivilisten mit psychischen Erkrankungen, die sich schon lange vor dem Gaza-Krieg in der Gewalt der Hamas befanden. Sie wurden gefangen genommen, als sie vor mehr als einem Jahrzehnt in den Gazastreifen einreisten.

Israel bestätigte den Erhalt der Namensliste, aber nicht die sechs Namen selbst. Dies hatte dagegen zuvor das Forum der Familien der Geiseln und Vermissten getan, das die Geisel-Familien repräsentiert.

Unter den Palästinensern, die freigelassen werden sollen, befinden sich 50, die zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt wurden und 60 weitere, die zu langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden. Ebenfalls freigelassen werden sollen 445 Gefangene aus dem Gazastreifen, die seit dem 7. Oktober 2023, dem Tag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel, von Israel festgehalten werden. (DPA)

US-Aussenminister verteidigt Umsiedlungspläne für Gaza

US-Aussenminister Marco Rubio hat die Pläne seines Präsidenten Donald Trump für eine Umsiedlung der Bewohner des Gazastreifens verteidigt. «Wie will man diesen Ort wieder aufbauen, wenn man da Leute hat, die zwischen den Trümmern leben? Wie baut man ihn auf, solange eine Gruppe wie Hamas dort tätig ist? Das kann man nicht», sagte Rubio im Interview mit der Journalistin Catherine Herridge für die Plattform X.

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Trumps Vorschlag, die rund zwei Millionen palästinensischen Bewohner und Bewohnerinnen des stark zerstörten Küstenstreifens in arabische Staaten umzusiedeln, war international auf Kritik gestossen. Eine Zwangsumsiedlung würde gegen Völkerrecht verstossen. Zudem wollen die meisten Gaza-Bewohner in ihrem Zuhause im Gazastreifen bleiben, wo die islamistische Terrororganisation Hamas trotz des israelischen Militäreinsatzes weiter aktiv ist.

Auch Ägypten, Jordanien und andere arabische Länder lehnen solche Pläne strikt ab. Rubio forderte die regionalen Verbündeten erneut auf, einen «besseren Plan» vorzubringen. Die zentrale Frage sei nicht, wo das Geld für den Wiederaufbau herkomme, sondern wer den Gazastreifen regieren werde: «Denn das kann nicht die Hamas sein. Letzten Endes wird jemand reingehen und die Hamas loswerden müssen.»

Argentinien ordnet zwei Tage Staatstrauer für tote Hamas-Geiseln an

Die argentinische Regierung hat am Freitag zwei Tage Staatstrauer zu Ehren der toten Hamas-Geiseln Ariel und Kfir Bibas angeordnet, die beide die argentinische Staatsbürgerschaft besitzen. Israel hatte zuvor die von der Hamas an Israel übergebenen Leichen forensisch untersuchen lassen und die Identität der beiden Kinder bestätigt. Die Hamas übergab jedoch auch eine weitere, unbekannte Leiche anstatt – wie zunächst angenommen – die sterblichen Überreste von Schiri Bibas, die Mutter der Brüder.

Das Büro des argentinischen Präsidenten Javier Milei erklärte, man sei betroffen, dass die Hamas den Leichnam der Mutter nicht ausgehändigt haben. Milei forderte die «sofortige Freilassung» aller israelischen Geiseln, die sich noch in der Gefangenschaft der Hamas befinden. Argentinien sei «zuversichtlich, dass (die Hamas) zu Asche zerfallen und nur noch eine schreckliche Erinnerung in der Weltgeschichte sein wird», hiess es in der Mitteilung weiter.

Kfir und sein Bruder Ariel Bibas gehörten zu den Jüngsten, die von der Hamas am 7. Oktober 2023 entführt worden sind. Jarden Bibas, der Vater der beiden Jungen Ariel und Kfir, war im Zuge der jüngsten Waffenruhe freigekommen. Seine Frau und die beiden Kinder wurden nach Angaben der Hamas bei einem israelischen Luftangriff getötet.

Bei der vierten übergebenen Leiche handelt es sich um Oded Lifschitz, der im Alter von 83 Jahren von der Hamas entführt wurde.

Israels UN-Botschafter zu Hamas: Grausamkeit, die ihresgleichen sucht

Nach der Aushändigung von vier toten Geiseln durch die Hamas hat der israelische UNO-Botschafter deutliche Worte gefunden. «Dies ist ein neuer Tiefpunkt, ein Übel und eine Grausamkeit, die ihresgleichen sucht», teilte Danny Danon in der Nacht zum Freitag mit. Er bezog sich damit auf die Tatsache, dass eine der Leichen nicht – wie zunächst angenommen – als Mutter zweier ermordeter Knaben identifiziert wurde, sondern dass es sich nach Angaben des israelischen Militärs um eine unbekannte Leiche handelte.

Israel identifizierte zwei der Leichen als Ariel und Kfir Bibas. Ihre Mutter, Schiri Bibas sollte auch unter den übergebenen Geiseln sein. Bei der dritten Leiche handelte es sich jedoch weder um sie, noch um eine andere Geisel. Die Kinder gehörten zu den Jüngsten, die von der Hamas am 7. Oktober 2023 entführt wurden.

«Es gibt keine Worte, die eine solche Gräueltat beschreiben können», sagte Danon. «Die Hamas hat nicht nur Ariel und Kfir Bibas kaltblütig ermordet – einen vierjährigen Knaben und ein zehn Monate altes Baby –, sondern verstösst auch nach deren Tod weiterhin gegen alle moralischen Grundwerte. Die Hamas habe eine unbekannte Leiche übergeben als wäre sie eine «wertlose Sendung», sagte Danon weiter.

Der UN-Botschafter forderte, dass der UNO-Sicherheitsrat «dieses abscheuliche Verbrechen» verurteilt und fordert von der Hamas die sofortige Übergabe von Schiri Bibas an ihre Familie. (DPA)

Rubio: Hamas muss «ausgerottet» werden

US-Aussenminister Marco Rubio hat nach der Aushändigung toter Geiseln durch die islamistische Hamas im Gazastreifen gefordert, die Terrororganisation müsse «ausgerottet» werden. «Die Hamas ist das Böse – das reine Böse – und muss ausgerottet werden. ALLE Geiseln müssen JETZT nach Hause kommen», schrieb Rubio auf der Plattform X. Sein Beitrag erschien, bevor Israels Armee in der Nacht mitteilte, dass es sich bei der von der Hamas ausgehändigten Frauenleiche nicht um Shiri Bibas handelt. (DPA)

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Israel kündigt Einsatz im Westjordanland an

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat nach mutmasslichen Bombenanschlägen auf Busse in Israel einen massiven Militäreinsatz im Westjordanland angekündigt. Nach Sicherheitsberatungen habe Netanyahu die Streitkräfte angewiesen, einen «intensiven Einsatz gegen Zentren des Terrorismus» in dem Gebiet durchzuführen, teilte sein Büro in der Nacht mit. In einem Vorort von Tel Aviv waren laut Medienangaben drei geparkte Busse explodiert, nach Angaben der Polizei wurde niemand verletzt.

Die Ermittler gehen von einem mutmasslichen Terroranschlag aus. Nach Angaben des Büros von Netanyahu handelte es sich um den Versuch einer Reihe von Bombenanschlägen auf Busse. Netanyahu wies die Polizei und Sicherheitsbehörde an, die Präventivmassnahmen gegen weitere Anschläge in israelischen Städten zu verstärken, hiess es. Laut israelischen Medien waren die Busse zum Zeitpunkt der Explosionen leer. Zwei weitere Sprengsätze wurden demnach entschärft. (DPA)

Keine Verletzten bei explodierenden Bussen in Israel

In einem südlichen Vorort von Tel Aviv sind mehrere Busse explodiert, nach Angaben der israelischen Polizei wurde niemand verletzt. Die Ermittler gehen von einem mutmasslichen Terroranschlag mit Sprengsätzen in der Stadt Bat Jam aus. Nach Angaben der israelischen Zeitung «Haaretz» explodierten drei Busse, die zu diesem Zeitpunkt leer waren.

Israeli Polizeibeamte inspizieren den Ort einer Bus-Explosion in Bat Yam, Israel, nach einem mutmasslichen militanten Anschlag am 20. Februar 2025.

Laut Medienberichten wurden zudem zwei weitere Sprengsätze entschärft. Einer davon wurde demnach in der Stadt Cholon südlich von Tel Aviv gefunden. In einem Fall habe eine Passagierin dem Busfahrer gemeldet, dass sie einen verdächtigen Gegenstand im Fahrzeug gefunden habe, berichtete der Sender Channel 13.

Der Sender Kan berichtete, zum Zeitpunkt der Explosionen seien alle drei betroffenen Busse geparkt gewesen. Die Sprengsätze hätten Zeitzünder gehabt, meldete die «Times of Israel» unter Berufung auf Tel Avivs Bezirkspolizeichef Haim Sargarof. Der Sender Channel 12 mutmasste, dass sie alle gleichzeitig zur Detonation gebracht werden sollten. (DPA)

Drei Bus-Explosionen in Israel – Verkehr wird angehalten

Die israelische Polizei hat eine Reihe von Explosionen in Bussen vermeldet. Es handele sich mutmasslich um einen Angriff von Extremisten. Verletzte oder Tote wurden zunächst nicht gemeldet, die «Times of Israel» berichtet, die Fahrzeuge seien zum Zeitpunkt der Explosionen parkiert und leer gewesen. Polizeieinheiten strömten am Donnerstag nach Bat Jam, einem Vorort von Tel Aviv, um nach Verdächtigen zu suchen. Laut Polizei waren Bombenentschärfungseinheiten im Einsatz, um weitere Sprengsätze ausfindig zu machen.

Polizeisprecher Asi Aharoni sagte dem Fernsehsender Channel 13, in zwei weiteren Bussen sei Sprengstoff gefunden worden. Er rief die Öffentlichkeit auf, wachsam zu sein und verdächtige Objekte den Behörden zu melden. Der Inlandsgeheimdienst Schin Bet werde die Ermittlungen übernehmen.

Nach den Explosionen sollen israelischen Berichten zufolge alle Busse, Züge und Stadtbahnen angehalten und kontrolliert werden. Dies habe Verkehrsministerin Miri Regev bei einer Lagebeurteilung angewiesen, meldeten mehrere Medien übereinstimmend. (DPA/fem)

UNO verurteilen Inszenierung von Leichen-Übergabe scharf

Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat die von der Terrororganisation Hamas inszenierte Übergabe der sterblichen Überreste israelischer Geiseln im Gazastreifen scharf verurteilt.

«Das Zurschaustellen von Leichen, wie es heute Morgen geschehen ist, ist verabscheuungswürdig und verstösst gegen das Völkerrecht», teilte Türk in Genf mit. «Nach internationalem Recht muss jede Übergabe der sterblichen Überreste von Verstorbenen dem Verbot grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung entsprechen und die Achtung der Würde der Verstorbenen und ihrer Familien gewährleisten.» Die Hamas hatte am Übergabeort eine Bühne errichtet, zahlreiche jubelnde Schaulustige versammelten sich neben Dutzenden vermummten und maskierten Islamisten in Uniformen zu lauter Musik. (DPA)

Palästinensische Kämpfer tragen einen Sarg mit dem Körper von Ariel Bibas, einem der vier israelischen Geiseln, zur Übergabe an das Rote Kreuz in Khan Younis, südlicher Gazastreifen, am Donnerstag, 20. Februar 2025.

Israels Staatspräsident bittet Geiseln um Vergebung

Der israelische Staatspräsident Isaac Herzog hat sich nach der Übergabe von vier Leichen durch die islamistische Hamas zutiefst betrübt geäussert. «Qual. Schmerz. Es fehlen die Worte», hiess es in einer Mitteilung Herzogs. «Unsere Herzen – die Herzen einer ganzen Nation – sind gebrochen.»

Israels Präsident Isaac Herzog inspiziert bei seiner Ankunft in Belgrad eine Ehrengarde vor seinem Treffen mit Serbiens Präsidenten am 11. September 2024.

Er neige im Namen des Staates Israel das Haupt und bitte all die verschleppten Geiseln um Vergebung. «Vergebung dafür, dass wir euch an dem schrecklichen Tag nicht beschützt haben. Vergebung dafür, dass wir euch nicht sicher nach Hause gebracht haben.»

Nach Hamas-Angaben und israelischen Medienberichten sollen unter den vier Toten eine Mutter und zwei Kleinkinder sein (siehe Beitrag unten). Bei der vierten Geisel-Leiche handelt es sich um den 84-jährigen Oded Lifschitz. «Mit tiefer Trauer haben wir die offizielle und bittere Nachricht erhalten, die die Identifizierung des Leichnams unseres geliebten Oded bestätigt», teilte die Familie in einer vom Forum der Geisel-Angehörigen verbreiteten Erklärung mit. (DPA)

Hamas übergibt Leichen von vier Geiseln

Die Hamas hat im Gazastreifen die sterblichen Überreste von vier Menschen an das Rote Kreuz übergeben. Dieses kümmerte sich um den Transfer zur israelischen Armee. Israel will nun die Identität der Leichen prüfen, bei denen es sich laut Hamas um tote Geiseln handeln soll.

Die Hamas hatte am Übergabeort eine Bühne errichtet, zahlreiche jubelnde Schaulustige versammelten sich neben Dutzenden vermummten und maskierten Islamisten in Uniformen zu lauter Musik.

Mitglieder der palästinensischen Miliz Hamas stehen zum Empfang der Leichen von vier israelischen Geiseln in Khan Yunis, Gaza, bereit, 20. Februar 2025.

Auf der Bühne wurden vier schwarze Särge aufgebahrt, im Hintergrund war der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu als Vampir abgebildet, mit den Bildern der getöteten Geiseln. «Der Kriegsverbrecher Netanyahu und seine Armee haben sie mit Raketen zionistischer Kampfjets getötet», stand daneben. Eine israelische Moderatorin sprach von einem «Theater des Terrors».

Unter den Toten sollen zwei Kleinkinder sein

Der Hamas und israelischen Medien zufolge sollen unter den Toten eine Mutter und zwei Kleinkinder sein. Alle drei haben auch die deutsche Staatsbürgerschaft.

Das Schicksal von Schiri, Ariel und Kfir Bibas ist noch immer nicht zweifelsfrei geklärt. Videoaufnahmen der verängstigen Mutter und ihrer beiden rothaarigen Söhne, die bei der Entführung nach dem Massaker der Hamas-Terroristen im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober 2023 entstanden, gingen um die Welt.

Vater aus Geiselhaft entlassen

Die Hamas hatte noch während des Krieges im Herbst 2023 mitgeteilt, die drei seien bei israelischen Bombardements getötet worden. Aus israelischer Sicht gibt es bislang jedoch für ihren Tod keine abschliessende Bestätigung. Es gebe aber grosse Sorge um das Schicksal der drei, hiess es von offizieller Seite.

Der Vater der Kinder, Jarden Bibas, wurde kürzlich freigelassen. «Unglücklicherweise ist meine Familie nicht zu mir zurückgekehrt», teilte er nach seiner Rückkehr nach Israel mit. «Mein Licht ist immer noch dort (im Gazastreifen), und solange sie dort sind, ist hier alles düster.» (Mehr zu Bibas’ Freilassung in diesem Bericht.)

Vier weitere Leichen sollen kommende Woche übergeben werden. (DPA)

«Tag der Trauer»: Hamas will Leichen von Geiseln übergeben

Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast eineinhalb Jahren will die islamistische Hamas am Donnerstag die Leichen von Menschen übergeben, die aus Israel verschleppt worden waren. Nach Hamas-Angaben und israelischen Medienberichten sollen unter den vier Toten eine Mutter und zwei Kleinkinder sein, die alle auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Bei der vierten Geisel-Leiche handelt es sich den Angaben zufolge um die eines älteren Mannes.

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilte am Abend vor der Übergabe mit, die Liste der Toten liege vor und die Familien seien informiert worden. Die sterblichen Überreste sollen im Gazastreifen zunächst dem Roten Kreuz und von diesem dann an Israel übergeben werden. In einem forensischen Institut nahe Tel Aviv soll ihre Identität festgestellt werden, danach werden die Angehörigen über das Ergebnis informiert.

Gibt es nun Klarheit über das Los der Bibas-Familie?

Das Schicksal von Schiri, Ariel und Kfir Bibas ist noch immer nicht zweifelsfrei geklärt. Videoaufnahmen der verängstigen Mutter und ihrer beiden rothaarigen Söhne, die bei der Entführung nach dem Massaker der Hamas-Terroristen im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober 2023 entstanden, gingen um die Welt.

Eine Demonstrantin hält Plakate mit Bildern von Mitgliedern der Bibas-Familie bei einem Protest vor dem israelischen Verteidigungsministerium in Tel Aviv am 19. Februar 2025, der die Freilassung von Geiseln in Gaza fordert. Auf den Plakaten steht ’Bring her home now’ und ’Bring him home now’.

Die Hamas hatte im November 2023 mitgeteilt, die drei seien bei israelischen Bombardements im Gazastreifen getötet worden. Von israelischer Seite gab es bislang für ihren angeblichen Tod keine abschliessende Bestätigung. Die Armee äusserte aber mehrmals grosse Sorge über das Schicksal der Mutter und ihrer zwei Söhne.

Der Vater der Kinder, Jarden Bibas, wurde kürzlich von der Hamas freigelassen. «Unglücklicherweise ist meine Familie nicht zu mir zurückgekehrt», teilte er nach seiner Rückkehr nach Israel mit. «Mein Licht ist immer noch dort (im Gazastreifen), und solange sie dort sind, ist hier alles düster.»

Netanyahu spricht von «schwerem Tag» für Israel

Regierungschef Netanyahu sagte, Israel stehe ein «schwerer Tag» bevor. «Ein erschütternder Tag, ein Tag der Trauer.» Es zerreisse der ganzen Nation das Herz, aber «es sollte der ganzen Welt das Herz zerreissen, weil hier zu sehen ist, mit wem wir es zu tun haben, mit welchen Monstern».

Bis es abschliessende Gewissheit über die Identität der ausgehändigten Leichen gibt, könnte es dauern. Israelische Medien meldeten unter Berufung auf Gesundheitsminister Uriel Busso, der Identifizierungsprozess könne einige Zeit in Anspruch nehmen. Auch die Todesursache solle geprüft werden.

Der genaue Ablauf der Übergabe, die am Morgen in Chan Junis erwartet wird, war zunächst unklar. Bisherige Geisel-Freilassungen hatte die Hamas stets als Machtdemonstration und Spektakel für Schaulustige inszeniert.

Rotes Kreuz ruft zu würdiger Übergabe auf

Israelische Medien berichteten, ein Fahrzeug der Hamas werde die Leichen vermutlich zu Vertretern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) bringen. Diese würden die Leichen dann noch im Gazastreifen der israelischen Armee übergeben, im Beisein eines Rabbiners. Die sterblichen Überreste sollten dann in Särge gelegt werden, die dann mit blau-weissen israelischen Flaggen eingewickelt würden.

Das Rote Kreuz rief dazu auf, die Übergabe «auf private und würdige Weise» zu gestalten. Jegliche erniedrigende Behandlung sei inakzeptabel.

Im Gegenzug für die vier Leichen wird Israel Berichten zufolge alle Frauen und Minderjährigen freilassen, die seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 festgenommen wurden und nicht am bewaffneten Kampf gegen Israel beteiligt gewesen sein sollen.

Übergabe von sechs weiteren Geiseln am Samstag erwartet

Sechs weitere israelische Geiseln sollen am Samstag freikommen, in der kommenden Woche dann vier weitere Leichen übergeben werden. Seit Beginn der Waffenruhe im Gaza-Krieg am 19. Januar liessen die Islamisten in mehreren Runden 19 Geiseln frei. Zusätzlich kamen fünf aus Israel entführte Thailänder unabhängig von der Vereinbarung frei.

Das mehrstufige Abkommen zwischen Israel und der Hamas sieht vor, dass während einer ersten, sechswöchigen Phase nach und nach insgesamt 33 Geiseln im Austausch gegen 1904 palästinensische Häftlinge freikommen. Acht dieser Geiseln sind nach Hamas-Angaben nicht mehr am Leben.

Hamas-Mann misshandelt? Reservisten in Israel angeklagt

Israels Militärstaatsanwaltschaft hat derweil Armeeangaben zufolge Anklage gegen fünf Reservisten erhoben, die an der schweren Misshandlung eines palästinensischen Gefangenen beteiligt gewesen sein sollen. Ihnen wird vorgeworfen, dem Häftling schwere, auch sexualisierte Gewalt zugefügt zu haben. Israelische Medien zufolge misshandelten die Reservisten ein Hamas-Mitglied so brutal, dass der Mann verletzt ins Krankenhaus gebracht werden musste. Er soll demnach aus dem Gazastreifen stammen.

Die Angeklagten hätten am 5. Juli 2024 die Anweisung erhalten, den Häftling bei seiner Ankunft in der Militärbasis Sde Teiman nahe der Wüstenstadt Beerscheva zu durchsuchen, teilte Israels Militär mit. Dafür seien dem Gefangenen die Augen verbunden und seine Hände und Fussgelenke gefesselt worden. Die in halbjährigen Ermittlungen gesammelten Beweise seien «umfangreich und umfassten medizinische Unterlagen und authentisches Filmmaterial der installierten Überwachungskameras», teilte die Armee mit.

Israelische Militärpolizisten hatten in dem Fall zunächst zehn Soldaten festgenommen, allerdings wurden fünf von ihnen später wieder freigelassen. Berichte über schlimme Bedingungen für palästinensische Häftlinge in israelischem Gewahrsam sind keine Seltenheit und machen immer wieder Schlagzeilen.

Drei Palästinenser bei israelischem Einsatz im Westjordanland getötet

Bei einem Einsatz der israelischen Streitkräfte im Westjordanland sind am Mittwoch laut Militärangaben drei Palästinenser getötet worden. Das Militär teilte mit, die Getöteten seien gesuchte Extremisten. Das palästinensische Gesundheitsministerium bestätigte die Todesfälle nicht umgehend, und von extremistischen Gruppen gab es keinen unmittelbaren Kommentar.

Die Männer wurden den israelischen Angaben zufolge wegen des Verkaufs von Waffen gesucht, die bei Angriffen von Extremisten eingesetzt wurden. Zwei weitere Verdächtige wurden festgenommen. Seit Beginn der Waffenruhe im Gaza-Krieg hat Israel seine Einsätze gegen palästinensische Extremisten im Westjordanland verstärkt. (DPA)

Israel erhält Liste mit Namen von vier Leichen

Israel hat offiziell die Liste der Leichen von vier Geiseln erhalten, die die islamistische Hamas an diesem Donnerstag im Gazastreifen übergeben will. Die Angehörigen seien informiert worden, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu mit. «In dieser schweren Stunde sind unsere Herzen bei den trauernden Familien», hiess es in der Mitteilung, die dazu aufrief, keine Gerüchte und inoffiziellen Informationen zu verbreiten.

Nach Hamas-Angaben und israelischen Medienberichten sollen unter den vier Toten auch eine Mutter und zwei kleine Kinder sein. Schiri, Ariel und Kfir Bibas haben auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Bei der vierten Leiche handelt es sich nach Hamas-Angaben um eine ältere, männliche Geisel.

Videoaufnahmen der verängstigen Mutter und ihrer beiden rothaarigen Kinder bei der Entführung waren nach dem Massaker der Hamas-Terroristen im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober 2023 um die Welt gegangen. Die Hamas wiederholte die Behauptung, die Geiseln seien bei israelischen Bombardements im Gazastreifen getötet worden. Dafür gibt es von israelischer Seite keine Bestätigung. (SDA)

Ersmals will die Hamas vier Geisel-Leichen an Israel übergeben

Die Hamas will am Donnerstag im Gazastreifen die sterblichen Überreste von vier aus Israel entführten Menschen übergeben. Israel plant, anschliessend deren Identität zu prüfen. Es wäre das erste Mal, dass seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 Leichen israelischer Opfer übergeben werden. Israels Armee hatte aber bereits mehrfach Geisel-Leichen im Gazastreifen selbst geborgen und zurück nach Israel gebracht.

Laut der Hamas sollen unter den Toten eine Mutter und zwei Kleinkinder sein. Alle drei haben auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Das Schicksal von Schiri, Ariel und Kfir Bibas war bis zuletzt ungewiss. Die Hamas hatte im November 2023 mitgeteilt, die drei seien bei israelischen Bombardements im Gazastreifen getötet worden. Aus israelischer Sicht gibt es bislang jedoch für ihren Tod keine abschliessende Bestätigung.

Bis es Gewissheit gibt, ob es sich bei drei der Leichen tatsächlich um die Familie handelt, könnte es dauern. Israelische Medien meldeten unter Berufung auf Gesundheitsminister Uriel Busso, der Identifizierungsprozess könne einige Zeit in Anspruch nehmen. Geprüft werden soll demnach auch die Todesursache. Wer die vierte tote Person sein soll, dazu gab es zunächst keine Angaben.

Israel wird Berichten zufolge im Gegenzug für die vier Leichen alle Frauen und Minderjährigen freilassen, die seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 festgenommen wurden und die nicht am bewaffneten Kampf gegen Israel beteiligt gewesen sein sollen. (DPA)

Ein Todesopfer bei mutmasslichem Drohnenangriff im Libanon gemeldet

Beim Angriff einer israelischen Drohne ist im Südlibanon laut staatlichen Medien ein Mensch getötet worden. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, der Angriff auf das Grenzdorf Aita al-Schaab am Mittwoch sei der erste seit dem Rückzug der israelischen Truppen aus den südlichen Grenzgebieten am Vortag gewesen. Der Rückzug war Teil einer Waffenruhevereinbarung zwischen Israel und der militanten Hisbollah-Miliz.

Israelische Truppen gaben laut NNA zudem Schüsse auf die libanesische Seite der Grenze ab und verletzten zwei Menschen. Von israelischer Seite lag keine unmittelbare Stellungnahme vor. (AP/DPA)

UN wollen neue Polio-Impfkampagne im Gazastreifen starten

Die Vereinten Nationen wollen am Samstag eine neue Impfkampagne gegen das Poliovirus im Gazastreifen starten. Das kündigte der Generalsekretär der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Mittwoch auf der Plattform X an. Es sei geplant, mehr als 591.000 Kinder unter zehn Jahren zu impfen.

In Abwasserproben aus dem Küstengebiet sind Spuren des Poliovirus nachgewiesen worden, die darauf hindeuten, dass es in dem kriegszerstörten Küstengebiet im Umlauf ist. Im vergangenen Jahr war im Gazastreifen der erste Polio-Fall seit 25 Jahren gemeldet worden. Betroffen war ein Junge im Alter von zehn Monaten, der in der Folge an einem Bein gelähmt ist. Die WHO erklärte damals, der Lähmungsfall lasse darauf schliessen, dass es Hunderte weitere Infektionen geben könnte, die aber nicht von Symptomen begleitet würden. (DPA)

US-Aussenminister Rubio besucht die Emirate

US-Aussenminister Marco Rubio hat zum Abschluss einer Auslandsreise die Vereinigten Arabischen Emirate besucht. Dort traf er am Mittwoch den Staatschef und Herrscher des Emirats Abu Dhabi, Scheich Mohammed bin Sajid Al Nahjan. Dabei habe er sich bei den Emiraten «für die Stärke und dauerhafte Art der Beziehung» bedankt, teilte die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Tammy Bruce, mit.

Bei dem Treffen sei über Künstliche Intelligenz, den Gazastreifen, Syrien, den Libanon und das Rote Meer gesprochen worden, wo die jemenitischen Huthi-Rebellen angegriffen haben, hiess es weiter. Die Emirate teilten zunächst nicht mit, worüber sich Scheich Mohammed, der Aussenminister der Emirate, Scheich Abdullah, und Rubio bei ihrem etwa halbstündigen Treffen austauschten.

Die der Regierung der Emirate nahestehende Zeitung «The National» berichtete später allerdings, Scheich Mohammed habe Rubio mitgeteilt, dass die Emirate entschieden gegen jeden Versuch seien, «die Palästinenser aus dem Gazastreifen zu vertreiben». US-Präsident Donald Trump hat gesagt, er wolle die mehr als zwei Millionen palästinensischen Einwohner des Gazastreifens dauerhaft von dort entfernen. Der Scheich betonte den Angaben zufolge auch, dass der Wiederaufbau des Gazastreifens mit einer Zweistaatenlösung verbunden sein müsse. (DPA)

SDA/AFP/DPA/red