Newsticker zum Krieg in NahostNach den USA stellt auch Israel der Hamas ein UltimatumJordaniens König gegen Umsiedlung von PalästinensernTrump: USA werden Gaza einfach einnehmen
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US-Söldner agieren erstmals an der Seite Israels im Gazastreifen
Private Sicherheitskräfte aus den USA sollen Medienberichten zufolge im Gazastreifen eingesetzt werden. Sie sollen Fahrzeuge von vertriebenen Palästinensern, die aus dem Süden des Küstenstreifens in ihre ursprünglichen Wohnorte im zerstörten Norden zurückkehren, auf Waffen kontrollieren, wie die «New York Times» unter Berufung auf mehrere Regierungsbeamte berichtete.
Auch das Nachrichtenportal «Axios» berichtete über den geplanten Einsatz, der in den kommenden Tagen starten soll. Er sei Teil der von den USA, Ägypten und Katar vermittelten Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas.
Die Sicherheitsfirmen sollen den Berichten zufolge am Netzarim-Korridor kontrollieren, der den Gazastreifen südlich von Gaza-Stadt in zwei Hälften teilt. Kontrolliert wurde er zuvor monatelang von israelischen Soldaten, um Palästinenser davon abzuhalten, in die evakuierten Gebiete im Norden zurückzukehren.
![Zerstörte Stadtlandschaft mit Ruinen mehrstöckiger Gebäude unter bewölktem Himmel, vereinzelte Menschen und ein Auto auf der Strasse.](https://cdn.unitycms.io/images/7vJW94KRKM5AGtvMhkg8PJ.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=p5zwUK56ENU)
In dem Abkommen, das am Sonntag in Kraft trat, wurde vereinbart, dass die Rückkehr für in den Süden vertriebene Palästinenser am siebten Tag nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe möglich sein soll. «Axios» berichtete, dass Israel im Rahmen der Verhandlungen gefordert hatte, dass die Rückkehrer kontrolliert werden müssten, was die Hamas abgelehnt habe.
Als Kompromiss sei vereinbart worden, dass Fahrzeuge nur auf einer Strasse nach Norden fahren dürften und der Checkpoint von unabhängigen Akteuren betrieben werde. Nach «Axios»-Informationen sind drei Sicherheitsfirmen an den Kontrollen beteiligt, zwei aus den USA und eine weitere aus Ägypten. Menschen, die sich zu Fuss auf den Weg nach Norden machen, sollen nicht kontrolliert werden, berichtete die «New York Times». (DPA)
Libanons Armee rückt in weitere Grenzorte vor
Libanons Streitkräfte rücken kurz nach Verlängerung der Waffenruhe laut DPA-Informationen in zahlreiche Grenzstädte im Süden vor. Die Armee rückte am Montag teilweise wieder in den Ort Mais al-Dschabal an der Demarkationslinie zum Nachbarland Israel ein, wie aus Sicherheitskreisen verlautete. Israels Armee war demnach noch in mehr als einem Dutzend libanesischer Städte und Dörfer stationiert.
Augenzeugen zufolge kehrten am Montag zahlreiche Menschen in ihre Heimatorte zurück, begleitet von Konvois der libanesischen Armee. Gemäss dem Waffenruheabkommen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz soll die libanesische Armee den Süden sichern.
Hisbollah soll sich zurückziehen
Die Hisbollah soll sich hinter den Litani-Fluss zurückziehen, etwa 30 Kilometer nördlich der Landesgrenze. Das Abkommen wurde laut dem Weissen Haus am Sonntag bis zum 18. Februar verlängert, nachdem Israel um mehr Zeit für den Rückzug gebeten hatte.
«Wir sind überglücklich, dass wir trotz der massiven Zerstörung unsere Dörfer betreten können», sagte ein Rückkehrer der Deutschen Presse-Agentur. «Mein Sohn wurde hier getötet. Ich will sehen, ob er richtig begraben wurde», sagte ein anderer Mann. Ein Grossteil der Bewohner im Süden Libanons sind Anhänger der Hisbollah-Miliz oder der mit ihr verbündeten Amal-Bewegung.
Noch 112’000 Binnenvertriebene im Libanon
Laut dem UN-Nothilfebüro Ocha sind inzwischen Zehntausende Bewohner wieder in den Süden zurückgekehrt, in direkter Grenznähe bleiben viele Orte wegen der militärischen Spannungen jedoch verlassen. Den Daten zufolge warten immer noch mehr als 112’000 Menschen auf die Rückkehr in ihre Heimat. Von den vielen Binnenvertriebenen konnten laut Ocha inzwischen jedoch rund 874’000 Libanesen in ihre Städte und Dörfer zurückkehren.
Der Rückzug der israelischen Streitkräfte werde in bestimmten Gebieten mehr Zeit in Anspruch nehmen, erklärte Armeesprecher Avichay Adraee auf der Plattform X. Dies sei nötig, um sicherzustellen, «dass die Hisbollah ihre militärische Präsenz nicht wiederherstellen kann». Er warf der Hisbollah vor, Spannungen im Süden zu schüren. Am Sonntag hatten israelische Soldaten das Feuer auf Rückkehrer eröffnet. Dabei wurden laut dem libanesischen Gesundheitsministerium 22 Menschen getötet und 124 weitere verletzt. (DPA)
Hamas wollen andere Macht im Gazastreifen akzeptieren
Die Hamas ist nach Angaben eines ranghohen Vertreters der Islamistenorganisation dazu bereit, eine andere Macht im Gazastreifen zu akzeptieren. Sie strebe nicht an, die Kontrolle über das Gebiet zu behalten, sagte Mussa Abu Marsuk der Deutschen Presse-Agentur und bestätigte damit entsprechende Medienberichte.
Die Hamas versuche aber von den Vermittlerstaaten Katar, Ägypten und den USA Garantien zu bekommen, dass die Rechte ihrer Regierungsangestellten geschützt werden, hiess es aus Kreisen der Islamisten. Details dazu wurden nicht genannt.
Kürzlich noch von «siegreichem Widerstand» gesprochen
Bei der Freilassung der aus Israel entführten Geiseln im Rahmen eines Waffenruheabkommens hatten die Islamisten am Wochenende noch demonstrativ ihre Macht zur Schau gestellt: Dutzende maskierte und bewaffnete Kämpfer in Uniform hatten sich auf einem Platz mitten in der Stadt Gaza postiert. Die Islamisten sprachen nach der Vereinbarung mit Israel von einem «siegreichen Widerstand».
Israel lehnt eine weitere Hamas-Herrschaft über den Küstenstreifen nach Ende des Kriegs vehement ab und hat als Ziel ihres Einsatzes ausgegeben, die Islamistenorganisation auszulöschen. Einen eigenen Plan für die Zukunft des Gazastreifens hat die israelische Regierung bislang nicht vorgelegt.
Die Terrororganisation hatte eigenen Angaben zufolge im vergangenen Monat auch einem ägyptischen Vorschlag zugestimmt, ein palästinensisches Gremium für die Verwaltung des Gazastreifens einzusetzen. Ob Israel diesem Plan zustimmt, ist ungewiss. (DPA)
Netanyahu: 6 weitere Geiseln kommen frei
Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hat die Freilassung von sechs weiteren Geiseln im Laufe dieser Woche angekündigt. Wie sein Büro am Sonntagabend mitteilte, sollen am Donnerstag drei Geiseln freikommen und am Samstag drei weitere. Im Gegenzug dürften die vertriebenen Palästinenser im Gazastreifen in den Norden des Gebietes zurückkehren, hiess es laut seinem Büro weiter.
Nach intensiven Verhandlungen habe Israel von der Hamas zudem eine Liste «mit dem Status aller Geiseln erhalten», die in der ersten Phase des Abkommens freigelassen werden können, erklärte Netanyahus Büro.
Israel werde nun ab Montagmorgen «die Durchreise der Bewohner des Gazastreifens in den Norden» durch den bislang von Israel blockierten Netzarim-Korridor erlauben.
Israel hatte die Freilassung der Zivilistin Arbel Yehud zur Bedingung für die Rückkehr vertriebener Palästinenser in den Norden des Gazastreifens gemacht. Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari hatte der Hamas vorgeworfen, mit der Freilassung von vier Soldatinnen am Samstag gegen die Vereinbarung verstossen zu haben, zuerst Zivilistinnen zurückzugeben.
Ein Vertreter der mit der radikalislamischen Hamas verbündeten Palästinensergruppe Islamischer Jihad sagte AFP am Sonntag, Yehud werde «vor dem nächsten Austausch freikommen». (AFP)
Weisses Haus: Waffenruhe im Libanon wird verlängert
Die Waffenruhe zwischen Israel und dem Nachbarland Libanon wird um gut drei Wochen verlängert. Die Waffen zwischen der libanesischen Hizbollah-Miliz und dem israelischen Militär sollen nach Angaben des Weissen Haus bis zum 18. Februar schweigen.
Ende November war nach mehr als einjährigem Beschuss zwischen Israel und der Hizbollah eine Waffenruhe vereinbart worden. Die Vereinbarung sah ursprünglich den Abzug der israelischen Truppen aus dem Südlibanon binnen 60 Tagen vor. Nach jüngsten israelischen Angaben wird sich dies aber verzögern. Der Libanon habe seinen Teil der Vereinbarung noch nicht vollständig umgesetzt, begründete das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu die Entscheidung.
Die libanesische Armee, die die Einhaltung der Waffenruhe sicherstellen und eine Rückkehr der Hizbollah in das Gebiet verhindern soll, rücke nicht schnell genug nach. Die Frist für den Abzug der israelischen Armee war am Wochenende ausgelaufen.
Neue Gespräche unter US-Vermittlung
Das Weisse Haus erklärte, dass der Libanon, Israel und die USA unter Führung von Präsident Donald Trump Verhandlungen über die Rückführung libanesischer Gefangener aufnehmen würden. Es gehe um Gefangene, die nach dem 7. Oktober 2023 in Gewahrsam genommen worden seien.
Vereinte Nationen warnen vor fragiler Sicherheitslage
Nach dem Ablauf der Frist zum Rückzug israelischer Truppen war es im Südlibanon am Sonntag zu tödlichen Zwischenfällen gekommen. Laut libanesischem Gesundheitsministerium wurden mindestens 22 Menschen durch israelischen Beschuss getötet, darunter ein Soldat. Weitere 124 seien verletzt worden, darunter auch neun Minderjährige und ein Sanitäter. Anwohner hatten versucht, trotz der dort weiterhin stationierten israelischen Truppen in ihre Wohnorte im Süden zurückzukehren.
![Zwei UN-gepanzerte Fahrzeuge der UNIFIL nähern sich einem libanesischen Kontrollpunkt im Dorf Burj el-Meluk, Südlibanon, nahe der Grenze zu Israel am 25. Januar 2025.](https://cdn.unitycms.io/images/5pyY4Iuc4e9AmuM1FpFCLy.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=ae4t_73UKYM)
Die UN-Friedensmission im Libanon (Unifil) warnte daraufhin, weitere Gewalt werde die fragile Sicherheitslage untergraben. Das israelische Militär «muss es vermeiden, auf libanesischem Gebiet auf Zivilisten zu feuern», mahnte Unifil. UN-Sonderkoordinatorin Jeanine Hennis-Plasschaert sagte, die Zustände im Land erlaubten noch keine Rückkehr der Bewohner im Süden. (DPA)
Libanon: 22 Tote bei Protesten gegen versäumten Abzug Israels
Israelische Soldaten sollen am Sonntag im Süden des Libanon das Feuer auf Demonstranten eröffnet haben, die einen Abzug des israelischen Militärs gemäss der zwischen Israel und der Schiitenmiliz Hizbollah vereinbarten Waffenruhe forderten. Mindestens 22 Menschen seien getötet und mehr als 120 weitere verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Unter den Toten seien auch sechs Frauen und ein Soldat der libanesischen Armee. Verletzte wurden aus fast 20 Dörfern im Grenzgebiet gemeldet.
![Soldaten marschieren in voller Montur durch eine zerstörte Stadtlandschaft mit Trümmern und beschädigten Gebäuden.](https://cdn.unitycms.io/images/6dKy5TcAa5Y8AfeU-WEE3E.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=ZYIlnW_EGX4)
Demonstranten, von denen einige Flaggen der Hizbollah schwenkten, versuchten mehrere Dörfer zu erreichen, um gegen das Versäumnis Israels zu protestieren, innerhalb einer Frist von 60 Tagen aus dem südlichen Libanon abzuziehen. Israel hat erklärt, das Militär müsse länger bleiben, weil die libanesische Armee noch nicht wie vereinbart in allen Gebieten im Süden des Landes eingerückt sei. Libanesische Soldaten sollen dort sicherstellen, dass die Hizbollah nicht erneut eine Militärpräsenz errichtet. Die libanesische Armee hat erklärt, sie könne ihre Soldaten nicht entsenden, bevor sich das israelische Militär zurückgezogen hat.
Die israelische Armee warf der Hizbollah vor, zu den Protesten am Sonntag aufgestachelt zu haben. Soldaten hätten Warnschüsse abgegeben, um in einer Reihe von Gebieten, «in denen herannahende Verdächtige identifiziert wurden», Bedrohungen auszuschalten, teilte das israelische Militär mit. Mehrere Verdächtige, die sich in der Nähe israelischer Truppen aufgehalten hätten, seien zur Befragung festgenommen worden.
![Der libanesische Präsident Joseph Aoun spricht bei einer Pressekonferenz mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Präsidentenpalast in Baabda, Libanon, am 17. Januar 2025. Im Hintergrund sind die libanesische und französische Flagge sichtbar.](https://cdn.unitycms.io/images/2hiKO3aFaIX9RE8-OZvyru.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=l6QRP2rX8mM)
Der libanesische Präsident Joseph Aoun gab am Sonntag eine Mitteilung an das libanesische Volk heraus, in der er erklärte, die Souveränität und territoriale Integrität des Landes seien nicht verhandelbar. Er verfolge das Thema auf höchster Ebene, um die Rechte und Würde der Bürger zu gewährleisten. Zugleich rief er zu Zurückhaltung und Vertrauen in das libanesische Militär auf.
Die libanesische Armee erklärte in einer separaten Mitteilung, sie eskortiere Zivilisten in einige Städte im Grenzgebiet, Einwohner sollten sich an die Anweisungen des Militärs halten, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.
Israel: Hizbollah hat «Randalierer» geschickt
Parlamentspräsident Nabih Berri, dessen Partei Amal mit der Hizbollah verbündet ist und der in den Verhandlungen über die Waffenruhe als Vermittler zwischen der Miliz und den USA auftrat, sagte, das Blutvergiessen am Sonntag sei ein «klarer und dringender Aufruf an die internationale Gemeinschaft, unverzüglich zu handeln und Israel zum Rückzug aus den besetzten libanesischen Gebieten zu zwingen.»
![Menschenmenge auf einer Strasse mit Fahnen; im Hintergrund ein Militärfahrzeug und Strassensperre.](https://cdn.unitycms.io/images/0m55hT7_KUyAgY8pyqwUxS.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=du3aPsh1iQA)
Ein arabischsprachiger Sprecher der israelischen Armee, Avichai Adraee, schrieb bei X, die Hizbollah habe «Randalierer» geschickt und versuche, «die Situation aufzuheizen», um von ihrem Status im Libanon und der arabischen Welt abzulenken. Er appellierte am Sonntagmorgen an die Einwohner des Grenzgebiets, nicht zu versuchen, in ihre Dörfer zurückzukehren.
Die UN-Sonderkoordinatorin für den Libanon, Jeanine Hennis-Plasschaert, und der Chef der UN-Friedensmission Unifil, Aroldo Lázaro, riefen in einer gemeinsamen Mitteilung sowohl Israel als auch den Libanon dazu auf, ihren Verpflichtungen im Rahmen der Waffenruhe-Vereinbarung nachzukommen. «Tatsache ist, dass die im November-Abkommen vorgesehenen Zeitpläne nicht eingehalten wurden», hiess es darin. «Wie sich heute Morgen auf tragische Weise gezeigt hat, sind die Bedingungen für die sichere Rückkehr der Bürger in ihre Dörfer entlang der Blauen Linie noch nicht gegeben.»
Die Blaue Linie ist eine von den Vereinten Nationen gezogene Demarkationslinie zwischen Israel und dem Libanon. (DPA)
UNRWA berichtet von Räumungsbefehl in Jerusalem
Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge ist nach eigenen Angaben von den israelischen Behörden angewiesen worden, sein Hauptquartier in Jerusalem zu räumen. Die Mitarbeiter müssten das Gelände bis Donnerstag verlassen haben, erklärte das UNRWA.
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In Israel war im vergangenen Jahr ein Gesetz verabschiedet worden, das alle Verbindungen des Landes mit der UN-Einrichtung kappt und dem UNRWA jegliche Aktivitäten auf israelischem Territorium verbietet. Israel warf dem Hilfswerk vor, eine Unterwanderung durch die militant-islamistische Hamas zugelassen zu haben. Die Vereinten Nationen bestreiten dies.
In einer Mitteilung erklärte das UNRWA am Sonntag, die Räumungsanordnung widerspreche den völkerrechtlichen Verpflichtungen von UN-Mitgliedsstaaten, darunter auch Israel. Räumlichkeiten der Vereinten Nationen seien unverletzlich und genössen gemäss der UN-Charta Privilegien und Immunitäten. Das UNRWA hatte im vergangenen Mai sein Hauptquartier in Ostjerusalem geschlossen, nachdem israelische Demonstranten dort Feuer gelegt hatten. (DPA)
Zum Thema: UNRWA-Chef im Porträt – wie ein Schweizer zur Hassfigur Israels wurde
Hamas weist Trumps Umsiedlungsvorschlag zurück
Ein rangoher Vertreter des Politbüros der militant-islamistischen Hamas hat einen Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zur massenhaften Umsiedlung von Palästinensern in arabische Staaten während des Gaza-Kriegs zurückgewiesen. Selbst wenn die Einlassung «unter dem Deckmantel des Wiederaufbaus scheinbar gut gemeint» sei, werde das palästinensische Volk einem solchen Vorschlag niemals zustimmen, sagte Bassem Naim. Wenn Israel seine Blockade beende, könnten die Palästinenser den Gazastreifen «sogar besser als zuvor» wieder aufbauen, sagte er.
Trump hatte im Gespräch mit Reportern an Bord der Regierungsmaschine Air Force One am Samstag gesagt, Staaten wie Jordanien und Ägypten sollten Menschen aus dem Gazastreifen aufnehmen. «Man spricht von wahrscheinlich etwa anderthalb Millionen Menschen, und wir räumen einfach die ganze Sache auf und sagen: «Ihr wisst, es ist vorbei.» (DPA)
Verletzte durch Schüsse in Gaza
Im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge Menschen durch israelische Schüsse verletzt worden. Israelische Medien berichteten, Palästinenser hätten versucht, den Netzarim-Korridor, der den Gazastreifen in zwei Hälften teilt, zu durchqueren. Israels Armee erlaubt dies derzeit noch nicht. Insgesamt seien fünf Personen verletzt worden, als das israelische Militär das Feuer auf eine Menschenmenge eröffnet habe, hiess es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen.
Im Rahmen eines Abkommens zwischen Israel und der Hamas war ursprünglich geplant, dass die Menschen eine Woche nach Beginn der Waffenruhe ohne Kontrollen vom Süden in den Norden über eine ausgewiesene Route gehen oder das Auto nehmen dürfen – bei letzterem allerdings mit Kontrolle. Die Route führt durch den Netzarim-Korridor.
Israel will dies nun aber erst erlauben, wenn eine israelische Zivilistin freigelassen ist, die nach Angaben der israelischen Regierung ursprünglich am Samstag gemäss der Vereinbarung hätte freikommen sollen. Sie wird im Gazastreifen als Geisel festgehalten.
Tausende Palästinenser im Gazastreifen warten darauf, den Netzarim-Korridor durchqueren zu können, um ihre weiter nördlich gelegenen Heimatorte zu erreichen. Israels Militär hatte am Samstag eine Warnung an die Anwohner erneuert, dies noch nicht zu tun. (DPA)
Israel: Rechter Minister lobt Trumps Vorstoss für Umsiedlung
Israels rechtsextremer Finanzminister Bezalel Smotrich lobt den Vorschlag des US-Präsidenten Donald Trump, die im Gazastreifen lebenden Palästinenser in arabische Länder zu bringen. «Nach 76 Jahren, in denen der Grossteil der Bevölkerung Gazas unter harten Bedingungen festgehalten wurde, um das Ziel aufrechtzuerhalten, den Staat Israel zu zerstören, ist die Idee hervorragend, ihnen zu helfen, andere Orte zu finden, an denen sie ein neues, besseres Leben beginnen können» schrieb Smotrich auf X.
Jahrelang hätten Politiker nur Lösungen vorgeschlagen, die nicht durchführbar seien, wie die Gründung eines palästinensischen Staats, der Israels Existenz und Sicherheit gefährde, so Smotrich weiter. Nur «unkonventionelles Denken» über neue Lösungsansätze werde Frieden und Sicherheit bringen. Er wolle mit Ministerpräsident Benjamin Netanyahu zusammenarbeiten, um Trumps Plan so schnell wie möglich umzusetzen, schrieb der Rechtsaussen-Politiker weiter.
Trump hatte zuvor an Bord der Regierungsmaschine Air Force One laut mitreisenden Journalisten gesagt, er wolle, dass Ägypten und Jordanien die Menschen aufnehmen. Er schlug vor, an einem anderen Ort Wohnungen zu bauen, wo die Palästinenser vielleicht zur Abwechslung in Frieden leben könnten. Es könnte vorübergehend oder langfristig sein, beantwortete er eine entsprechende Journalistenfrage. Im Laufe der Jahrhunderte habe es in der Region viele Konflikte gegeben. Irgendetwas müsse geschehen.
Smotrich hatte sich in der Vergangenheit auch für eine israelische Wiederbesiedlung des Gazastreifens nach dem Krieg gegen die Hamas ausgesprochen. Ex-US-Präsident Joe Biden hatte dies abgelehnt. Smotrich sagte vor rund einem Jahr auch, dass, wenn Israel richtig vorgehe, es eine Abwanderung von Palästinensern geben werde.
Auch der rechtsextreme Politiker Itamar Ben-Gvir, der vergangene Woche aus der Regierung ausgeschieden ist, lobte Trumps Vorschlag. (DPA)
Trump will Menschen aus Gaza in arabische Länder bringen
US-Präsident Donald Trump hat sich dafür ausgesprochen, den weitgehend zerstörten Gazastreifen zu räumen und die dort lebenden Palästinenser in arabischen Ländern unterzubringen. Er wolle, dass Ägypten und Jordanien Menschen aufnähmen, sagte Trump an Bord der Regierungsmaschine Air Force One laut mitreisenden Journalisten. Man spreche von anderthalb Millionen Menschen, «und wir säubern das Gebiet einfach gründlich».
Seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen der islamistischen Hamas und Israel ist der Küstenstreifen heftig zerstört worden. Die UNO betrachten ihn noch immer als israelisch besetztes Gebiet, weil Israel dort Kontrolle ausübt.
Der Gazastreifen sei buchstäblich eine Abrissbrache, fast alles werde abgerissen, und die Menschen stürben dort, sagte Trump laut den mitreisenden Journalisten. Also würde er lieber mit einigen arabischen Nationen zusammenarbeiten und an einem anderen Ort Wohnungen bauen, wo die Palästinenser vielleicht zur Abwechslung in Frieden leben könnten. Es könnte vorübergehend oder langfristig sein, beantwortete er eine entsprechende Journalistenfrage.
Im Laufe der Jahrhunderte habe es dort viele, viele Konflikte gegeben. Irgendetwas müsse geschehen. Er habe bereits mit König Abdullah II. von Jordanien gesprochen und ein sehr gutes Gespräch gehabt. Der Monarch beherberge Millionen Palästinenser, und er tue dies auf sehr menschliche Art und Weise.
Jordanien habe bei der Unterbringung von Palästinensern eine erstaunliche Arbeit geleistet. Er habe dem König gesagt, er würde sich freuen, wenn er noch mehr Palästinenser übernehmen würde, denn er sehe sich gerade den gesamten Gazastreifen an, und es sei ein echtes Chaos. Er wolle in Kürze mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel-Fattah al-Sisi sprechen. Er wolle, dass auch Ägypten Menschen aufnehme. (DPA)
Ex-Geiseln mussten für Entführer putzen und kochen
Nach der Freilassung der vier israelischen Soldatinnen dringen erste Berichte über ihre Zeit in Geiselhaft an die Öffentlichkeit. Die Frauen seien im Gazastreifen sowohl in Häusern von Zivilisten als auch in Tunneln festgehalten worden, meldeten israelische Medien unter Berufung auf Angehörige, die erste Gespräche mit den Soldatinnen geführt haben. Demnach wechselten die Israelinnen oftmals ihre Aufenthaltsorte. Sie hätten zeitweise nichts zu essen bekommen, einige hätten auch lange Zeit nicht duschen können.
Eine der Frauen wurde den Berichten zufolge auch lange Zeit allein in einem dunklen Tunnel festgehalten. Einige Israelinnen seien auch dazu gezwungen worden, für ihre Entführer zu kochen und deren Toiletten zu putzen. Sie hätten aber Radio gehört und manchmal Fernsehen geschaut, hiess es weiter. Berichte über die Proteste für die Freilassung der Geiseln in Israel hätten den Soldatinnen Kraft gegeben.
Zu dem von der Hamas inszenierten Prozedere unmittelbar vor ihrer Freilassung sagten die Frauen demnach, dass sie ihren Entführern dabei zeigen wollten, dass sie stark seien. Zudem hätten sie unberührt von der beabsichtigten Demütigung wirken wollen. Bevor die vier am Vormittag in Fahrzeuge des Roten Kreuzes steigen konnten, wurden sie in der Stadt Gaza auf eine Bühne geführt, um dort einer Menge aus Anwohnern sowie bewaffneten und maskierten Hamas-Mitgliedern zu winken. Die Terrororganisation veröffentlichte anschliessend auch ein Video der Propaganda-Veranstaltung. (DPA)
Trump hebt Bidens Lieferstopp schwerer Bomben an Israel auf
US-Präsident Donald Trump hat die von seinem Vorgänger Joe Biden zurückgehaltene Lieferung schwerer Bomben an Israel freigegeben. Das Weisse Haus bestätigte der Deutschen Presse-Agentur in Washington entsprechende Berichte. Die «New York Times» und das Portal Axios schrieben, dass das Pentagon angewiesen worden sei, die Lieferung der 2000-Pfund-Bomben fortzusetzen. Es solle sich dabei um Mk-84-Bomben handeln, die die USA auf Lager hätten, berichtete die «New York Times».
«Viele Dinge, die von Israel bestellt und bezahlt, aber von Biden nicht verschickt wurden, sind nun auf dem Weg!», schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Im vergangenen Jahr hatte die US-Regierung von Biden eine Lieferung schwerer Bomben aus Sorge gestoppt, sie könnten in bewohnten Gebieten im Gazastreifen eingesetzt werden.
Die USA wollten Israels Militär dazu zu bringen, bei der Offensive in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens die Zivilbevölkerung zu schonen. Es handelte sich dabei um einen Tiefpunkt der Beziehungen zwischen Biden und Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu, der die US-Regierung scharf angriff. (DPA)
Israel: 200 palästinensische Gefangene freigelassen
In der Stadt Ramallah im besetzten Westjordanland sind am Samstag Busse mit Dutzenden palästinensischen Häftlingen eingetroffen, die von Israel im Austausch gegen vier israelische Geiseln der Hamas freigelassen wurden. Ihre Ankunft wurde in Ramallah frenetisch gefeiert. Zu dem Austausch kam es im Rahmen der zwischen Israel und der Hamas vereinbarten Waffenruhe im Gaza-Krieg.
120 der freigelassen Palästinenser waren in Israel wegen tödlicher Attacken auf Israelis zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Etwa 70 der Häftlinge des Austauschs vom Samstag wurden nach Ägypten gebracht. (DPA)
Islamischer Jihad: Weibliche Geisel lebt
Die weibliche Geisel im Gazastreifen, die nach Angaben der israelischen Regierung eigentlich an diesem Samstag freikommen sollte, soll nun kommende Woche freigelassen werden. Das sagte ein Vertreter der Extremisten-Organisation «Islamischer Jihad» der Deutschen Presse-Agentur. Die Frau lebe und werde im Rahmen der Vereinbarung über die Freilassung palästinensischer Häftlinge für Geiseln freikommen, hiess es.
Der Fernsehsender Kanal 12 berichtete, dass Israel von den Terrorgruppen im Gazastreifen Beweise verlangen könnte, dass die Frau tatsächlich noch am Leben ist
![Vertriebene Personen mit Habseligkeiten sitzen nahe einer Strassensperre auf der Salah al-Din Strasse in Nuseirat, warten auf die Rückkehr in ihre Häuser im nördlichen Gazastreifen. (Foto: Eyad BABA / AFP)](https://cdn.unitycms.io/images/4_ITay9P4dDAP6L5eif2Mw.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=gOfPjegQh0U)
Die israelische Regierung hatte in einer Stellungnahme erklärt, die Freilassung der Zivilistin sei an diesem Samstag erwartet worden. Stattdessen wurden vier Späherinnen der Armee freigelassen. Ehe die Frau nicht frei komme, dürften die Bewohner des Gazastreifens nicht in den Norden des Gebiets zurückkehren, hiess es in der Mitteilung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu weiter.
Staatsfernsehen: Palästinensische Häftlinge nach Ägypten entlassen
Israel hat Berichten des ägyptischen Staatssenders Kahera TV zufolge im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas 70 palästinensische Häftlinge nach Ägypten entlassen. Die Häftlinge seien auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen eingetroffen, berichtete der Sender am Samstag. Es wird erwartet, dass Israel insgesamt 200 palästinensische Gefangene entlässt, von denen viele ins Exil geschickt werden sollen. (DPA)
Angehörige jubeln über Geisel-Freilassung
Die Angehörigen der vier aus Hamas-Gefangenschaft freigelassenen Soldatinnen sind angesichts der Rückkehr der Frauen sehr glücklich. Die Regierung veröffentlichte Aufnahmen, die zeigen, wie die Eltern jubeln und vor Freude schreien, während sie Aufnahmen der Übergabe ihrer Töchter an die israelische Armee sehen. Sie trafen die jungen Frauen kurz danach.
![Eine freigelassene israelische Geisel umarmt ihre Familie an einem Kontrollpunkt der Armee in Reim, Süd-Israel, nach über 15 Monaten Gefangenschaft.](https://cdn.unitycms.io/images/8l4iORpZ4VEAdUKY4epfqm.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=pVqtpRF5sEw)
Die Familie von Naama Levy erklärte noch vor dem Wiedersehen mit der 20-Jährigen, sie sei «überglücklich und tief bewegt» darüber, Naama stark und auf dem Weg in die Heimat zu sehen. «Unsere Herzen sind bei den Familien, die noch auf ihre Liebsten warten», fügten sie hinzu. «Wir werden nicht ruhen, bis die letzte Geisel zurückkehrt.»
Auch die Schwester von Daniela Gilboa, Noam Gilboa, äusserte sich erleichtert. Als Gerüchte, dass ihre Schwester tot sei, aufgekommen seien, sei sie zusammengebrochen, sagte sie der Nachrichtenseite ynet. Nun seien ihre Sorgen überwunden.
Der israelische Präsident Izchak Herzog hat die vier israelische Soldatinnen willkommen geheissen. «Ihr seid Helden», schrieb er in einem Beitrag auf der Plattform X. Der 64-jährige Staatschef wünschte den Frauen eine gute Genesung. «Eine ganze Nation weint und freut sich in diesem Moment mit euch. Wir sind überglücklich, euch Lächeln und endlich wieder mit euren wundervollen Familien vereint zu sehen.» (SDA/DPA)
![Ehemalige israelische Geisel Liri Albag wird von ihrer Familie an einem Armeekontrollpunkt in Reim, Süd-Israel, am 25. Januar 2025 umarmt. Sie trägt einen blauen Pullover und hält eine Wasserflasche. Ihre Familie zeigt sichtbare Erleichterung und Freude.](https://cdn.unitycms.io/images/3GWOSsh94z3AHSVwqEPjE1.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=t4mrEBBmk2Y)
![Daniela Gilboa mit Familie am Armeepunkt in Süd-Israel nach Geiselbefreiung.](https://cdn.unitycms.io/images/BpyWAJ3RaKo8-h_0so9ung.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=hbRkkA7GMB0)
![Eine ehemalige israelische Geisel namens Karina Ariev umarmt glücklich ihre Familie bei einer Armeesichtung im südlichen Israel.](https://cdn.unitycms.io/images/F2ujIHl34us8IK0vWGi0BV.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=nL4gEX0kcr8)
Palästinenser veröffentlichen Liste freizulassender Häftlinge
Palästinenser haben eine Liste der 200 palästinensischen Häftlinge und Gefangenen veröffentlicht, von denen erwartet wird, dass sie gegen vier am Samstag aus der Hamas-Geiselhaft entlassene israelische Soldatinnen ausgetauscht werden. Darauf befinden sich auch die Namen von 120 Extremisten, die wegen tödlicher Attacken auf Israelis zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt wurden. 70 der Personen auf der Liste wird von Israel nicht gestattet, in ihre Häuser im besetzten Westjordanland oder Jerusalem zurückzukehren. Sie sollen sich ins Exil begeben. Es war zunächst unklar, wohin sie sich begeben sollten.
Zu den berüchtigteren Häftlingen auf der Liste gehören der 52-jährige Mohammed Odeh und der 54-jährige Wael Kassim aus Ost-Jerusalem. Ihnen wurde eine Reihe tödlicher Hamas-Angriffe auf Israelis zur Last gelegt, darunter ein Bombenanschlag auf eine Cafeteria der Hebräischen Universität in Jerusalem im Jahr 2002, bei dem neun Menschen getötet wurden, darunter fünf US-Bürger.
Ein weiterer Häftling, der freigelassen werden soll, ist der 42-jährige Mohammed Aradeh. Der Extremist der Gruppe Islamischer Dschihad wurde im Jahr 2021 zusammen mit fünf weiteren zu einer Art palästinensischem Volksheld. Die Gruppe benutzte Löffel, um einen Fluchttunnel aus dem sichersten israelischen Gefängnis zu graben. Die beispiellose Flucht überraschte Palästinenser und Israelis gleichermassen. (DPA)
Freigelassene Geiseln in Israel eingetroffen
Die vier aus Hamas-Gefangenschaft freigelassenen Frauen sind nach Angaben der israelischen Armee wieder zurück in Israel. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hatte die jungen Soldatinnen – eine ist 19, die anderen 20 Jahre alt – kurz zuvor der Armee übergeben. Nach Angaben eines Militärsprechers sind sie unterwegs zu einem ersten Aufnahmepunkt im Süden Israels, wo sie medizinisch untersucht und erstmals wieder mit Familienangehörigen zusammentreffen. Anschliessend sollen sie in ein Krankenhaus in Zentralisrael zu weiteren Untersuchungen gebracht werden.
![TOPSHOT - Newly released Israeli hostage Liri Albag, gestures a heart shape with her hands, from the window of a military helicopter as it prepares to land at the Shneider Children's Medical Centre in Petah Tikva on January 25, 2025. Four young women soldiers, abducted by Palestinian militants on October 7, 2023 while serving near the Gaza border, were released on January 25, following more than 15 months in captivity. (Photo by JACK GUEZ / AFP)](https://cdn.unitycms.io/images/9fbwLi3y4BK9h4DFAE-4ZQ.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=IxIUU883ukY)
Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari hat die Hamas für ihr Verhalten bei der der Freilassung von vier israelischen Soldatinnen am Samstag kritisiert. Er sprach von einer «zynischen», öffentlichen Zurschaustellung der jungen Frauen in der Stadt Gaza vor deren Übergabe an das Rote Kreuz. (SDA)
IKRK: Huthi lassen Dutzende Kriegsgefangene frei
Die Huthi-Rebellen im Jemen haben nach Angaben des Roten Kreuzes am Samstag 153 Kriegsgefangene freigelassen. Es handle sich um Häftlinge in der Hauptstadt Sanaa, die das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) während ihrer Gefangenschaft regelmässig besucht und unterstützt habe.
«Diese Operation bringt dringend benötigte Erleichterung und Freude für Familien, die auf die Rückkehr ihrer Angehörigen gewartet haben», sagte die Leiterin der IKRK-Delegation im Jemen, Christine Cipolla. Das IKRK hoffe, dass dieser Schritt weitere Freilassungen anregen wird.
Die vom Iran unterstützen Huthi bestätigten die Freilassungen. Die meisten der Freigelassenen seien kranke und ältere Menschen. Die Huthi sprachen von einem «einseitigem Schritt aus humanitären Gründen», wie der Huthi-nahe TV-Sender Al-Masirah einen Vertreter zitierte. Die Initiative ziele darauf ab, Vertrauen aufzubauen und «eine neue Phase des ernsthaften und ehrlichen Umgangs mit dieser humanitären Angelegenheit einzuleiten». (DPA/)
SDA/AFP/DPA/red
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