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Kommentar zur Test-Offensive
Für Fantasien über weitere Lockerungen ist es noch zu früh

Lieber testen als lockern: Helferinnen an einer Station beim Massentest in der Turnhalle des Gemeindeschulhauses in Kilchberg, Anfang Februar 2021. 
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Seit bald einem Jahr wird das Wort im Zusammenhang mit dem Coronavirus fast ausschliesslich dreifach wiederholt verwendet: testen. Zu viel davon ist fast nicht möglich – solange die Bevölkerung mitmacht und genügend Material vorhanden ist. Nur so lassen sich Infizierte früh entdecken und Ansteckungen verhindern.

Der Bundesrat hat im Laufe der Pandemie nicht nur bei den Tests oft zu zögerlich und knausrig agiert. Sein Vorschlag für Gratistests ist nun ein wichtiger Schritt nach vorne, auch wenn er sicher nicht zu früh kommt.

Zu früh für Lockerungs-Fantasien

Bei manchen dürfte das Vorhaben nun Lockerungs-Fantasien auslösen. Doch wie sich vermehrtes Testen auf die Pandemieentwicklung in der Praxis auswirken wird, muss sich erst noch zeigen. Es ist leider zu erwarten, dass sich die Situation nicht so weit entschärfen wird, dass schon bei der nächsten Gelegenheit am 22. März im grossen Stil gelockert werden kann – auch wenn wir uns das alle wünschen, viele es ultimativ fordern und der politische Druck derzeit riesig ist.

Es wäre ein Erfolg, wenn wir es schaffen, den gegenwärtigen Zustand ohne zusätzliche Einschränkungen zu halten.

Die Lage in der Schweiz wird zunehmend fragiler. Die Fallzahlen stagnieren auf hohem Niveau, inzwischen mit leichtem Aufwärtstrend – wahrscheinlich wegen der neuen Sars-CoV-2-Varianten. Es bleibt abzuwarten, was die Öffnungsschritte von Anfang März für Folgen haben werden. Jedenfalls lauert die dritte Welle und wartet darauf, dass wir Fehler machen. Es wäre ein Erfolg, wenn wir es schaffen, den gegenwärtigen Zustand ohne zusätzliche Einschränkungen zu halten. Bei zu frühen Lockerungen droht hingegen das Gleiche, was wir zurzeit zum Beispiel bei unserem Nachbarn Österreich beobachten können: Die Fallzahlen steigen wieder deutlich.

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Ein solches Szenario wäre sehr ärgerlich. Schliesslich schränken wir uns schon lange ein und haben so wenigstens die sehr hohen Fall-, Hospitalisations- und Todeszahlen vom Herbst gesenkt. Eine zu frühe Öffnung könnte alle diese Bemühungen in kürzester Zeit zunichte- und noch härtere Massnahmen nötig machen.

Deshalb lautet das Gebot der Stunde weiterhin: Impfen, testen und noch nicht, nicht, nicht weiter öffnen.