Live Terrorattacke in Wien+++ Österreich schliesst Moscheen +++ Durchsuchungen in Deutschland
Beim Terrorangriff in der Wiener Innenstadt sind offiziell fünf Menschen getötet worden, darunter der Angreifer. Österreich trauert, die Polizei ermittelt auf Hochtouren – die wichtigsten News im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze:
In der Wiener Innenstadt fielen um 20 Uhr am Montagabend Schüsse.
Ein schwer bewaffneter Mann feuerte wahllos in die Menge und in Lokale.
Um 20.09 Uhr wurde er von der Polizei erschossen.
Vier Passanten und der Angreifer wurden getötet; 23 Personen trugen teils schwere Verletzungen davon.
Der getötete Angreifer war 20-jährig und wegen versuchter Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorbestraft. Er hatte sowohl einen österreichischen als auch einen nordmazedonischen Pass.
Konkrete Hinweise auf weitere Täter gibt es derzeit keine.
In Winterthur sind am Dienstag zwei Männer verhaftet worden. Ob es eine Verbindung zwischen den Verhafteten und dem Attentäter gibt, wird derzeit ermittelt.
Innenminister: «Mehrere schwer bewaffnete und gefährliche Täter»
Österreichs Innenminister Karl Nehammer spricht in einem Interview mit ORF von «mehreren schwer bewaffneten und gefährlichen Tätern». Ein «gewaltbereiter» Täter mit einem Sturmgewehr wurde von Polizeibeamten erschossen.
Die Suche nach den Tätern läuft laut Nehammer auf Hochtouren. «Es gibt keine regionale Eingrenzung auf Wien. Unter Umständen sind die Täter mobil.»
Nach wie vor gilt der Appell, dass die Menschen in Wien in ihren Häusern und Wohnungen bleiben und öffentliche Plätze meiden sollen. «Wir haben es noch immer mit einem laufenden Terroranschlag zu tun. Wir sind nach wie vor im Kampf gegen die Terroristen», sagt Nehammer.
Die Polizei hat eine Internet-Plattform eingerichtet, in denen Bürger selbstgemachte Videos hochladen kommen, die der Polizei dann als Hinweise dienen können. Videos sollen nicht in den sozialen Medien gepostet werden.
Kurz: «Polizei wird entschlossen gegen die Täter vorgehen»
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hat sich zum Angriff in Wien zu Wort gemeldet. «Wir erleben gerade schwere Stunden in unserer Republik», schreibt Kurz auf Twitter.
Der Kanzler drückt auch den Verletzten und Opfern sowie deren Angehörigen sein tiefstes Mitgefühl aus. «Unsere Polizei wird entschlossen gegen die Täter dieses widerwärtigen Terroranschlags vorgehen.»
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Bundesheer aktiviert
Nach dem Anschlag in der Wiener Innenstadt wurde auch das Bundesheer aktiviert. Das Militär übernimmt sämtlichen Objektschutz in der Bundeshauptstadt und Teile des Jagdkommandos stehen zur Unterstützung der Terrorismusbekämpfung zur Verfügung, hiess es aus dem Bundeskanzleramt Montagabend.
15 Personen im Spital, sieben davon schwer verletzt
Der Bürgermeister der Stadt Wien, Michael Ludwig, bestätigt in einem Interview mit dem ORF, dass insgesamt 15 verletzte Personen in Spitäler gebracht wurden. «Sieben Personen davon schwer verletzt.»
Der tote Attentäter werde aktuell von Spezialisten überprüft. «Es gibt die Vermutung, dass er unter Umständen einen Sprengstoffgürtel angelegt hat», erklärt Ludwig. «Wir werden in den nächsten 45 Minuten mehr wissen.»
Google markiert Tatort mit Warnzeichen Wien
Nach dem mutmasslichen Terrorangriff in der Wiener Innenstadt am Montagabend hat Google einen der Tatorte mit einem Warnzeichen markiert. Auf der Seitenstettengasse am Schwedenplatz wurde im Kartendienst von Google ein rotes Ausrufezeichen mit der Beschriftung «Wien – Vorfall» angezeigt.
Macron: «Nach Frankreich ist es ein befreundetes Land, das angegriffen wird»,
Deutsche und französische Spitzenpolitiker bekunden auf Twitter ihre Solidarität mit Österreich. «Wir, Franzosen, teilen den Schock und die Trauer von der Österreicher nach einer Angriff in Wien», heisst es wörtlich bei Präsident Emmanuel Macron auf Deutsch.
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Auch das Deutsche Aussenministerium drückt seine Anteilnahme auf Twitter aus. «Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und Opfern in diesen schweren Stunden.»
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Polizei bestätigt zwei Tote
Die Wiener Polizei gibt auf Twitter bekannt, dass es ein Todesopfer und mehrere Verletzte gibt, darunter ein Polizist. Gegenwärtig werde von mehreren Tätern mit Langwaffen ausgegangen. Es gebe insgesamt sechs Tatorte. Ein Passant sei getötet worden.
Ein Täter sei von der Polizei erschossen worden. Laut dem Sprecher des Innenministeriums Harald Sörös wurde bei dem Angreifer eine Schusswaffe sichergestellt.
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Keine Videos posten
Die Wiener Polizei appellierte an die Bevölkerung, keine Videos und Fotos von den Vorgängen in sozialen Medien zu veröffentlichen. Dies gefährde sowohl Einsatzkräfte als auch Zivilbevölkerung, heisst es in einem Tweet. Wer Videos habe, solle sie via Twitterkanal der Wiener Polizei direkt zur Verfügung stellen.
Deutsche Politiker bestürzt
Deutsche Politiker haben bestürzt auf den mutmasslichen Terroranschlag in der Innenstadt von Wien reagiert. Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans sprach am Montagabend auf Twitter von «erschütternden Nachrichten». «Was auch immer das Motiv und wer auch immer die Täter sein könnten. Solche Taten verdienen Ächtung, null Toleranz und die ganze Härte des Gesetzes.» FDP-Chef Christian Lindner twitterte: «Unsere Gedanken sind in #Wien».
Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, schrieb in einem Tweet: «Das ist einfach entsetzlich – mit den Gedanken in #Wien. Gemeinsam gegen Antisemitismus». Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), meldete sich ebenfalls über den Kurznachrichtendienst zu Wort: «Schreckliche Nachrichten aus #Wien. Bin mit den Gedanken bei den Bürgerinnen und Bürgern und Einsatzkräften vor Ort.»
Bilder aus Wien
Innenminister spricht von Terroranschlag
Österreichs Innenminister Karl Nehammer sagte im ORF, dass es sich augenscheinlich um einen Terroranschlag handele. «Der Angriff läuft noch», sagte Nehammer. Er ergänzte, dass es mehrere Verletzte und wohl auch Tote gegeben habe. Genaueres sei in diesem Moment noch schwierig zu sagen.
Ein Täter soll tot sein. Die Polizei geht laut Innenminister Nehammer von mehreren Tätern aus.
Menschen verstecken sich in Restaurants
In Österreich beginnt um Mitternacht der zweite Lockdown. Die Gastronomie und fast das gesamte Kultur- und Freizeitangebot schliessen, landesweit ist das Verlassen der Wohnung zwischen 20 und 6 Uhr nur zu bestimmten Zwecken – allerdings auch Erholung im Freien – erlaubt.
Medien zufolge hielten sich am Abend viele Menschen in der Wiener Innenstadt auf, die noch ein letztes Mal ausgehen wollten. In den Restaurants sollen sich aktuell noch immer Menschen aufhalten. Die Polizei ruft dazu auf, die Gebäude nicht zu verlassen und alle Türen zu schliessen.
Synagoge war zum Zeitpunkt der Schüsse geschlossen
Die «Kronen Zeitung» berichtete zudem, die israelitische Kultusgemeinde in Österreich habe alle jüdischen Mitbürger angewiesen, ihre Wohnungen nicht zu verlassen.
Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien , Oskar Deutsch, erklärt auf Twitter, dass die Synagoge sowie das Bürogebäude an der betroffenen Adresse zum Zeitpunkt der Schüsse nicht mehr in Betrieb gewesen seien.
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Videos des Angriffs kursieren im Internet
Nach den Schüssen in der Wiener Innenstadt ist die Lage weiter unklar. Auf Videos, die der Privatsender «Oe24» am Montagabend ausstrahlte, war ein maskierter Schütze zu sehen, der auf offener Strasse zumindest zwei Schüsse abfeuerte. Ein anderes Video zeigte eine grosse Blutlache vor einem Restaurant.
«Schusswechsel mit Langwaffen»
Der Sprecher des Innenministeriums, Harald Sörös, sprach gegenüber der SZ von einer «Sonderlage» in der Wiener Innenstadt. «Es gab offensichtlich einen Schusswechsel mit Langwaffen.» Bei Langwaffen handelt es sich um Gewehre.
Anschlag nahe Synagoge
Der Anschlag soll in der Seitenstettengasse, nahe des Schwedenplatzes, begonnen haben. Dort liegen neben der Synagoge «Stadttempel» mehrere Restaurants.
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Ausgangslage
In der Wiener Innenstadt sind kurz nach 20 Uhr am Montagabend Schüsse gefallen. Es habe Verletzte gegeben, schreibt die Polizei in einem ersten Tweet.
Das Innenministerium sprach gegenüber der Nachrichtenagentur APA von einem möglichen Terroranschlag oder einem Amoklauf. Ein Täter soll tot sein, ein weiterer befindet sich womöglich auf der Flucht.
Möglicherweise handle es sich um einen Angriff auf eine Synagoge. «Wir sind mit allen möglichen Kräften im Einsatz», tweetet die Polizei und warnt: «Bitte meiden Sie alle öffentlichen Plätze im Stadtgebiet.»
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Viele Menschen, die in der Gegend unterwegs waren, flohen in Panik.
Medienberichten zufolge habe ein Angreifer einen Sprengstoffgürtel getragen und sich in die Luft gesprengt. Auf Videos, die auf Social Media kursieren, sind Schüsse von halbautomatischen Gewehren zu hören.
reuters/sda/red
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