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Live Terrorattacke in Wien
+++ Österreich schliesst Moscheen +++ Durchsuchungen in Deutschland

Das Wichtigste in Kürze:

  • In der Wiener Innenstadt fielen um 20 Uhr am Montagabend Schüsse.

  • Ein schwer bewaffneter Mann feuerte wahllos in die Menge und in Lokale.

  • Um 20.09 Uhr wurde er von der Polizei erschossen.

  • Vier Passanten und der Angreifer wurden getötet; 23 Personen trugen teils schwere Verletzungen davon.

  • Der getötete Angreifer war 20-jährig und wegen versuchter Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorbestraft. Er hatte sowohl einen österreichischen als auch einen nordmazedonischen Pass.

  • Konkrete Hinweise auf weitere Täter gibt es derzeit keine.

  • In Winterthur sind am Dienstag zwei Männer verhaftet worden. Ob es eine Verbindung zwischen den Verhafteten und dem Attentäter gibt, wird derzeit ermittelt.

Behörden gehen von vier Tätern aus

Ob der identifizierte IS-Sympathisant Komplizen hatte, ist weiter unklar. Wie der Sprecher des Innenministeriums, Harald Sörös, auf Anfrage der APA erklärte, gehen die Behörden von maximal vier Tätern aus. Weiter hiess es, dass die «Ermittlungen auf Hochtouren» liefen.

Eine weitere Frau gestorben

Wie die österreichische Agentur APA meldet, wurde ein weiteres Todesopfer bestätigt. Wie Innenminister Karl Nehammer erkläre, sei eine Frau im Alter zwischen 40 und 50 Jahren in einer Wiener Klinik gestorben. Damit hat der Anschlag am Montagabend vorerst vier Zivilisten — zwei Frauen und zwei Männer — das Leben gekostet. Ein Attentäter wurde von der Polizei erschossen.

Innenminister Karl Nehammer gibt weitere Erklärungen zum Anschlag in Wien ab.

Merkel: «Islamistischer Terror ist unser gemeinsamer Feind»

Bundeskanzlerin Angela Merkel äussert sich erschüttert über die Angriffe. «Ich bin in diesen schrecklichen Stunden, in denen Wien Ziel terroristischer Gewalt geworden ist, in Gedanken bei den Menschen dort und den Sicherheitskräften, die der Gefahr entgegentreten», erklärt die Kanzlerin auf Twitter. «Wir Deutschen stehen in Anteilnahme und Solidarität an der Seite unserer österreichischen Freunde», schreibt die Kanzlerin weiter. «Der islamistische Terror ist unser gemeinsamer Feind. Der Kampf gegen diese Mörder und ihre Anstifter ist unser gemeinsamer Kampf.»

Mehrere Durchsuchungen und Festnahmen

Das österreichische Innenministerium hat nach dem Anschlag in der Wiener Innenstadt heute Früh mehrere Hausdurchsuchungen im «Umfeld des Täters» bestätigt. Es seien mehrere Personen festgenommen worden, hiess es aus dem Innenministerium.

Polizei bittet um Videos und Bilder

Wie orf.at berichtet, bittet das Innenministerium all jene, die Videos und Fotos vom Anschlag gemacht haben, diese der Exekutive zur Verfügung zu stellen. Damit könne man der Polizei bei der Ausforschung und Identifizierung der Täter helfen. Es wird aber auch gebeten, Videos oder Bilder von der Tat in der Wiener Innenstadt nicht auf sozialen Medien zu posten.

Medien: 17 verletzte Personen

Die österreichische Tageszeitung Der Standard berichtet nun von 17 Menschen, die teilweise schwer verletzt seien. «Die Wohnung des getöteten IS-Sympathisanten wurde aufgesprengt. Die Polizei geht von weiteren Tätern aus, im Umfeld des Angreifers wird ermittelt. Wienerinnen und Wiener sollen weiterhin zu Hause bleiben», schreibt die Zeitung weiter. Mindestens ein Dutzend Personen seien schwer verletzt.

Polizeipräsident: 1000 Beamte in Einsatz

Gemäss Polizeipräsident Gerhard Pürstl sind in Wien rund 1000 Beamte im Einsatz, inklusive Spezialeinheiten, Kriminalpolizei und Verfassungsschutz. Es gab eine Hausdurchsuchung beim getöteten Täter. Mehr als 20'000 Videos wurden von der Polizei gesichert, 20 Prozent davon sind bereits gesichtet und ausgewertet.

«Wir können derzeit nicht ausschliessen, dass es noch andere Täter gibt», sagte Innenminister Karl Nehammer. Die entsprechenden Ermittlungen liefen auf Hochtouren.

Regierung informiert: Täter war IS-Sympathisant

Der gestrige Anschlag sei ein Angriff auf die österreichischen demokratischen Werte, sagte Innenminister Karl Nehammer an einer Pressekonmfernz am Dienstagmorgen. Nehammer droht mit Konsequenzen: Der Attentäter sei ein Sympathisant des IS gewesen, mit Sturmgewehr und Sprengstoffattrappe. Man führe intensive Ermittlungen im Umfeld des Täters durch. Wien werde verstärkt polizeilich überwacht.

Erneut bat Nehammer, die Innenstadt Wiens zu meiden. Die Schulpflicht ist für heute Dienstag ausgesetzt.

Trump verurteilt «gemeinen» Anschlag

US-Präsident Donald Trump zeigt sich auf Twitter solidarisch mit den Wienern und Europa im Kampf gegen Terroristen.

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Biden zeigt seine Solidarität

Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden spricht von einem «schrecklichen Terrorangriff» in Wien. «Wir müssen alle gegen Hass und Gewalt zusammenstehen», sagt er.

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Jüdische Einrichtungen schliessen

Der Präsident der israelitischen Kultusgemeinde in Wien, Oskar Deutsch, hat via Twitter angekündigt, dass am Dienstag sämtliche jüdischen Einrichtungen - Schulen, koschere Restaurants und Supermärkte - in der österreichischen Hauptstadt geschlossen bleiben. Dies sei eine Sicherheitsmassnahme, weil noch nicht klar ist, ob der Anschlag einen antisemitischen Hintergrund hat.

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Einer der Täter mit Machete bewaffnet

Der getötete mutmassliche Attentäter war nach Angaben von Bürgermeister Ludwig schwer bewaffnet. Er habe eine Langwaffe, eine Pistole und eine Machete bei sich geführt, sagt Ludwig dem Sender ORF. Bei einem Sprengstoffgürtel habe es sich möglicherweise um eine Attrappe gehandelt. Dies wie auch die Identität des Täters werde geprüft.

Zweites Terroropfer

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig zufolge ist ein weiteres Opfer des Angriffs gestorben. Wie der Sender bekanntgab, soll es sich beim Opfer um eine angeschossene Frau handeln.

Bürgermeister Ludwig sagt dem Sender ORF, die Suche nach etwaigen zusätzlichen Tätern laufe weiter. Der Objektschutz sei verstärkt worden.

Schussverletzungen und eine Stichverletzung

Der Leiter der Wiener Berufsrettung, Rainer Gottwald, erklärte gegenüber dem ORF, dass zehn Personen vom Rettungsdienst versorgt worden seien, die vor allem Schussverletzungen erlitten hatten. Eine Person habe auch eine Stichverletzung aufgewiesen. Sieben Menschen seien schwer verletzt worden.

Innenminister spricht von mehreren Toten

Österreichs Innenminister Karl Nehammer gibt kurz nach 1 Uhr ein Statement ab. «Wir haben leider mehrere Verletzte, mehrere Tote», sagt Nehammer. Noch immer sei mindestens ein Täter auf der Flucht.

Die Schulen in Wien bleiben am Dienstag geschlossen. «Bleiben Sie Zuhause, wenn es irgendwie möglich ist», sagt Nehammer.

Angreifer trug Sprengstoffgürtel

Wie der Sender ORF berichtet, wurde der getötete Schütze vor der Ruprechtskirche erschossen. Dies ist die älteste Kirche in der Wiener Innenstadt. Der Angreifer soll noch immer dort liegen und von einem Spezialteam des Bombenschutzes untersucht werden.

Wie ein Mitglied des Krisenstabs gegenüber dem Reporter von ORF bestätigt, trug der getötete Angreifer tatsächlich einen Sprengstoffgürtel. «Die Spezialisten versuchen nun, diesen zu entschärfen», sagt der Reporter. Beunruhigender sei jedoch die Tatsache, dass der Getötete eine grosse Menge an Munition bei sich getragen hat.

Kanzler Kurz spricht zur Bevölkerung

Laut Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gibt es nach dem Anschlag mit zwei Toten am Montagabend in Wien in der Nacht noch keine Entwarnung. «Es ist definitiv ein Terroranschlag», sagte Kurz in der Nacht zum Dienstag dem Sender ORF. Er forderte die Bevölkerung auf, weiter an einem sicheren Ort zu bleiben und auf die Nachrichten zu achten. «Ob es möglich ist, morgen in der Früh ganz normal das öffentliche Leben aufzunehmen, das wird stark von der heutigen Nacht abhängen und ob es gelingt, die Verdächtigen zu fassen beziehungsweise auszuschalten», sagte Kurz.

Das Motiv des Anschlags ist nach den Worten von Kurz weiter offen. Ein antisemitischer Hintergrund könne angesichts des Tatorts nicht ausgeschlossen werden, sagte Kurz mit Blick auf den Ort der ersten Schüsse nahe einer Synagoge. «Wir können zu dem Hintergrund noch nicht wirklich etwas sagen.»

Kurz nannte die Sicherheitslage in der Stadt weiterhin sehr angespannt, Einsatzkräfte suchten auf Hochtouren nach mehreren Tätern. Ein Täter sei ausgeschaltet worden. Kurz sprach von 15 Verletzten. Ein angeschossener Polizist sei mittlerweile ausser Lebensgefahr.

Rund 1000 Personen harren in Konzertsaal aus

Noch immer halten sich Personen in Restaurants, Bars oder bei Kulturveranstaltungen versteckt. Wie ORF Reporter Bernt Koschuh berichtet, befinden sich aktuell rund 1000 Personen in einem Wiener Konzertsaal. «Wir wurden von den Künstlern über den Anschlag informiert», erklärt Koschuh am Telefon mit dem ORF. «Bis jetzt dürfen wir das Gebäude noch nicht verlassen.»

Das Gebäude werde mittlerweile von der Polizei bewacht. Dem Bericht zufolge müssen diese Personen wahrscheinlich noch Stunden ausharren, bevor sie evakuiert werden.

Österreichs Präsident: Werden Freiheit und Demokratie verteidigen

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat den mutmasslichen Terroranschlag in Wien scharf verurteilt und den Opfern seinen Beistand zugesichert. «Wir alle sind tief betroffen», teilte das Staatsoberhaupt am Montagabend über Twitter mit.

Gedanken und Mitgefühl seien bei den Opfern, Verletzten und deren Angehörigen, twitterte er. Der Bundespräsident betonte: «Wir werden unsere Freiheit und Demokratie gemeinsam und entschlossen mit allen gebotenen Mitteln verteidigen.» Er stehe mit der Regierung im Austausch. Zugleich bedankte sich Van der Bellen für den Beistand anderer Staats- und Regierungschefs.

Tatorte liegen nahe beieinander

Das ORF hat eine Karte mit den sechs Tatorten in der Wiener Innenstadt zusammengestellt. Laut Polizei liegen alle Tatorte nahe beieinander.

Noch immer ist nicht geklärt, ob die Synagoge Stadttempel in der Seitenstettengasse ein Ziel der Attentäter war.

reuters/sda/red