Emma Raducanu«Konnte den Ball vor lauter Tränen nicht mehr sehen», sagt Tennisspielerin nach Stalking-Vorfall
Wegen eines Mannes im Publikum erlitt Raducanu in Dubai eine Panikattacke. Nun äussert sich die Britin erstmals zum Vorfall.

- Emma Raducanu erlitt in Dubai einen Zusammenbruch wegen eines Stalkers.
- Raducanu erhielt Unterstützung und Trost von ihrer Gegnerin Karolina Muchova.
- Der Stalker war bei mehreren Turnieren anwesend, bevor er verhaftet wurde.
Emma Raducanu versteckte sich hinter dem Schiedsrichterstuhl, das britische Tennisass brach in Dubai in Tränen aus, war nur noch ein Häufchen Elend. Das, weil sich ein Stalker unter den Fans befunden hatte. Nun hat die 22-Jährige erstmals ausführlich über diesen für sie extremen Vorfall Auskunft gegeben.
«Ich konnte den Ball vor lauter Tränen nicht mehr sehen», sagte sie der BBC in Indian Wells. Ausserdem habe sie «kaum mehr atmen» können. Raducanu war der Mann bereits im ersten Game des Matchs aufgefallen, sie habe sich sofort gedacht: «Ich weiss nicht, wie ich diesen Match beenden soll.» Letztlich verlor sie das Spiel auch deutlich in zwei Sätzen.
Auch die Gegnerin spendete Trost
Weil sie auf dem Court kaum mehr habe atmen können, habe sie eine Pause benötigt – hinter dem Schiedsrichterstuhl. Dabei erhielt sie nicht nur von der Unparteiischen, sondern auch von ihrer tschechischen Gegnerin Karolina Muchova Unterstützung und Trost.
Nach dem Vorfall Mitte Februar pausierte Raducanu, entschied sich dann aber dafür, am Turnier von Indian Wells teilzunehmen. «Es waren emotionale Tage, weil das Ganze ja bereits einige Wochen zuvor begonnen hatte», erklärt sie.
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Denn der Mann, der nach dem Vorfall in Dubai verhaftet wurde und eine formelle Verpflichtung unterzeichnete, sich von Raducanu zu distanzieren, hatte sie bereits zuvor gestalkt. Er war an den Turnieren in Singapur, Abu Dhabi und Doha dabei. Wer der Mann ist, ist nicht bekannt. In Dubai fing er Raducanu vor dem Teamhotel ab, überreichte ihr einen Brief und machte Fotos von ihr.
Raducanu gab weiter zu Protokoll, dass sie sich um einiges wohler fühle, seit sie in Kalifornien angekommen sei. Das habe sie selber überrascht, so die Britin.

Raducanus Stern war am US Open 2021 aufgegangen, als sie sich als 18-Jährige den Titel als Qualifikantin sicherte. Auf dem Weg zur Grand-Slam-Championess eliminierte sie unter anderen im Viertelfinal die Schweizer Olympiasiegerin Belinda Bencic.
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