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WTA-Tour macht vorwärts
Schwangere Tennisprofis bekommen bezahlten Mutterschaftsurlaub

Belinda Bencic aus der Schweiz spielt einen Rückhand-Schlag beim Tennismatch gegen Amanda Anisimova in Indian Wells Tennis Garden, 8. März 2025.
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Im Frauen-Tennis gibt es nun für bis zu ein Jahr bezahlten Mutterschutz. Die Profi-Organisation WTA gab ein vom saudiarabischen Investmentfonds PIF finanziertes Programm bekannt, das Tennisspielerinnen während und nach einer Schwangerschaft finanziell unterstützt. Auch Zugang zu Kinderwunsch-Programmen soll es geben. Wie hoch die finanzielle Unterstützung ist und welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um davon zu profitieren, teilte die WTA am Rande des Master-Turniers in Indian Wells nicht mit.

Nach Angaben der WTA sind mehr als 300 Spielerinnen qualifiziert, das Förderprogramm gilt rückwirkend zum 1. Januar. «Freischaffende und Selbstständige haben normalerweise keinen Zugriff auf diese Art Mutterschutz. Sie müssen das irgendwie selbst regeln», sagte WTA-Geschäftsführerin Portia Archer. «Das ist neu und bahnbrechend.»

In den vergangenen Jahren gab es zunehmend Spielerinnen, die nach einer Schwangerschaft zurück auf die Tour gekommen sind und ihre Karrieren als Tennis-Profis fortgesetzt haben – etwa Belinda Bencic oder die ehemaligen Weltklassespielerinnen Serena Williams, Naomi Osaka und Kim Clijsters.

Saudiarabien als Sponsor im Zwielicht

Der saudische Fonds PIF investierte zuletzt bereits kräftig in Tennis. Das sportlich bedeutungslose Show-Turnier Six Kings Slam in Riad sorgte wegen der Antrittsprämie von je 1,5 Millionen US-Dollar für Aufsehen. In Saudiarabien fanden im vergangenen Jahr auch erstmals die WTA-Finals der acht besten Tennisspielerinnen statt. Menschenrechtsorganisationen kritisieren Saudiarabien dafür, mit sogenanntem Sportswashing von der schwierigen Menschenrechtslage in dem Land ablenken zu wollen.

DPA