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Ski nordisch
Norwegens Sportdirektor gesteht Betrug im Skisprung-Skandal

Marius Lindvik aus Norwegen beim Sprung im Mixed-Team-Grossschanze HS138 beim FIS-Skisprung-Weltmeisterschaft in Trondheim, Norwegen, am 5. März 2025.
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Norwegens Skiverband hat im Skandal um manipulierte Skisprung-Anzüge wissentlich eigene Betrugsmaschen zugegeben. Dies sagte Sportdirektor Jan Erik Aalbu bei einer Pressekonferenz zum WM-Abschluss in Trondheim.

«Wir haben betrogen und damit alle Skisprungfans enttäuscht, auch uns selbst. Ich möchte mich bei den anderen Teams, den Springern, den Sponsoren und den Fans entschuldigen. Wir werden der Sache auf den Grund gehen», sagte Aalbu im Teamhotel. Es habe sich allerdings nur um die zwei Anzüge von Marius Lindvik und Johann André Forfang gehandelt. Aalbu selbst habe keine Kenntnis von den Praktiken gehabt, erklärte er.

Aus «Regelverstoss» wird «Betrug»

Anonym gefilmte und veröffentlichte Videos sorgen im Skispringen seit Samstag für grosse Aufregung. Auf den Bewegtbildern ist zu sehen, wie das norwegische Team im Beisein von Cheftrainer Magnus Brevig die Wettkampfanzüge auf unzulässige Art und Weise bearbeitet. Die Norweger haben eine nicht erlaubte Naht angebracht, die für mehr Stabilität sorgen soll. Die zusätzliche Stabilität hilft den Springern beim Fliegen in der Luft.

Die Athleten Lindvik, Forfang und Kristoffer Eriksen Sundal wurden in der Folge disqualifiziert. Lindvik hatte vor der Streichung seines Resultats Silber von der Grossschanze gewonnen, bekam das Ergebnis aber aberkannt. Am Samstag hatten die Norweger noch von «einem Regelverstoss» gesprochen.

Ob es personelle Konsequenzen für Aalbu und den ebenfalls eingeweihten Brevig geben wird, liess der Sportdirektor offen. Der Fall werde Folgen haben, aber es sei noch zu früh, um zu sagen, welche.

DPA