Zur Bewältigung der PandemieTeil der Rekruten startet RS im Homeoffice
Aufgrund der Corona-Krise dürfen rund 40 Prozent der neuen Rekruten erst im Februar einrücken. Für sie beginnt die RS zu Hause mit «Distance Learning».
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie beginnen die Januar-Rekrutenschulen der Schweizer Armee gestaffelt. Knapp die Hälfte der Rekruten rücken statt im Januar erst im Februar ein und arbeiten zunächst zu Hause mit einem Lernprogramm, wie die Armee am Freitag mitteilte.
Die Armee lege ihr Schwergewicht in den kommenden Monaten auf die Bewältigung der Pandemie, heisst es in der Mitteilung. Entsprechend fänden im ersten Quartal zum einen primär Wiederholungskurse (WK) von Formationen statt, die dazu einen Beitrag leisten könnten. Für einen Teil der Rekruten beginnt zudem die RS in den eigenen vier Wänden.
Knapp 12'000 Rekrutinnen und Rekruten sollen am 18. Januar ihre Ausbildung bei der Armee in Angriff nehmen. Einrücken werden gemäss Angaben der Armee nun aber zunächst vor allem die Sanitäts- und Spital-Rekrutenschulen sowie die Infanteristen. Sie sollen ihre Grundausbildung rasch absolvieren.
«Distance Learning» zum RS-Start
Diese Rekrutinnen und Rekruten sollen für allfällige Einsätze zugunsten der zivilen Behörden zur Verfügung stehen, wie es in der Mitteilung der Armee hiess. Etwa 60 Prozent der Rekruten fallen in diese Kategorie, wie Armeesprecher Daniel Reist auf Anfrage sagte. Damit beim Einrücken allfällig positiv getestete Rekruten optimal betreut werden können, erfolgt der physische Eintritt in die RS gestaffelt.
Für die übrigen rund 40 Prozent beginnt die RS zu Hause mit «Distance Learning». Vorgesehen ist, dass sie sich mit einem Lernprogramm der Armee in rund sechs Stunden Selbststudium pro Tag Theorie-Grundkenntnisse aneignen und vier Stunden Sporttraining pro Woche absolvieren. Erst am 8. Februar werden diese Rekrutinnen und Rekruten in die Kasernen einrücken – und dann unter Beweis stellen müssen, was sie gelernt haben.
Zwei Drittel der WK verschoben
Coronabedingte Anpassungen gibt es auch für WK. Rund zwei Drittel der ursprünglich im ersten Quartal geplanten WK werden auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr verschoben. Laut Armeeangaben soll im ersten Quartal «eine der Lage angepasste Bereitschaft für mögliche Einsätze zugunsten der zivilen Behörden aufrechterhalten werden».
Die Armee leistete bisher in der Pandemie laut eigenen Angaben über 300'000 Diensttage zugunsten der zivilen Behörden und führte im vergangenen Jahr unter Corona-Bedingungen zwei Rekrutenschulen durch.
SDA
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