Persönlicher Zürich-GuideLiebe Taylor Swift …
Ein Stadtguide für den Superstar mit vielen Tipps, wie sie sich von bisherigen Promi-Gästen abheben kann.
Liebe Taylor Swift, wie du weisst, ist Zürich gerade im Sommer bei Superstars aus dem Ausland beliebt. Falls du hier nach deinen zwei Konzerten am Dienstag und am Mittwoch das heimische Gewerbe unterstützen willst, raten wir dir, neue Wege zu gehen. Du willst dich ja sicher von den anderen abheben, so einzigartig, wie du bist.
Besuche eine Seegemeinde
Schauspielerin Jessica Biel verbrachte vor einigen Jahren ein paar Tage in Zürich, nachdem ihr Mann Justin Timberlake ein Konzert gegeben hatte. Sie besuchte das Seerestaurant Portofino in Thalwil. Wir empfehlen dir ebenfalls, eine Seegemeinde aufzusuchen – weil es dort meist etwas entspannter zugeht als in der Stadt.
Du könntest zum Beispiel den neu eröffneten Oxen in Küsnacht (Dorfstr. 25) ausprobieren. Ein Quartett um den kanadischen Medienunternehmer Tyler Brûlé (der in Küsnacht wohnt) hat kürzlich den alten Gasthof übernommen. Sogar ein paar Gastzimmer findest du hier vor, wo du diskret ein paar Tage anhängen könntest. Und wenn du schon in Küsnacht bist, könntest du auch noch die Villa von Tina Turner bestaunen. Die hat dort jahrelang gelebt und ist – falls du es vor lauter Tourneestress nicht mitbekommen hast – im vergangenen Jahr gestorben.
Schwimme im Freibad Letzigraben
Deine Kollegin, Grammy-Gewinnerin Olivia Rodrigo, gönnte sich diesen Juni ein Bad im Zürichsee bei 18 Grad Wassertemperatur und teilte davon Bilder auf Instagram. Allerdings: Im See zu baden, ist die offensichtlichste Art und Weise, um Zürichs Wasserlandschaft zu entdecken. Kennerinnen wie du besuchen Gartenbäder. Und weil sich in unmittelbare Nähe des Stadions Letzigrund, wo du auftrittst, das Freibad Letzigraben befindet, solltest du es aufsuchen.
Gebaut wurde das «Letzi» übrigens von Max Frisch, einem der bekanntesten Autoren der Schweiz. Bevor er sich dem Schreiben widmete, war er Architekt. Das Bad wird dieses Jahr 75 Jahre alt. Und es hat einen 10-Meter-Sprungturm. Vielleicht getraust du dich ja, dort hinunterzuspringen?
Besuche eine Gelateria
Mittlerweile ist es Tradition, dass Superstars eine Zürcher Gelateria aufsuchen. Kein Wunder – das Angebot an Glaceläden ist hier auch auffallend dicht. Vor zwei Wochen wurde bekannt, dass die US-Schauspielerin und -Sängerin Zendaya zweimal den Eisladen in Wiedikon aufgesucht hat. Vor zwei Jahren waren Sänger Justin Bieber und seine Frau Hailey in der Gelateria am See. Nutze doch deinen Bekanntheitsgrad, um die zwei neusten Gelaterias der Stadt bekannt zu machen. Im Frühjahr wurde in Wiedikon die Gelateria Serenata (Birmensdorferstr. 118) eröffnet. Du wirst dich dort wie in Italien fühlen, denn die Gelati, die es dort gibt, schmecken wie in Bologna, und die Inhaberin ist Italienerin. Erst vor wenigen Wochen eröffnet wurde zudem die Ice Creamery Lucy Goose in der Nähe Bahnhofs Stadelhofen (Kreuzbühlstr. 8). Du wirst dich dort wohlfühlen, denn die Angestellten sprechen nur Englisch.
Besuche eine Zürcher Knelle
Deine englische Berufskollegin Sophie Ellis-Bextor tauchte diesen Frühling im Paddy Reilly’s Pub beim Talacker auf, wo sie Hits performte. Seien wir ehrlich: Es ist langweilig, wenn man wie Bextor in gewohntem Expat-Umfeld abhängt. Mutiger wäre es, wenn du in einer typischen Zürcher Knelle auftreten würdest. Etwa in der Gräbli-Bar (Niederdorfstr. 66), die auch mitten in der Nacht offen ist (weshalb du dich unbehelligt reinschleichen könntest). Oder wie wäre es mit der Splendid Bar (Rosengasse 5)? Dort gibt es sogar ein Piano, wo du in die Tasten hauen könntest. Die Leute wären sicher beeindruckt, wenn du dich auf einen Ort einlassen würdest, der für das alteingesessene Zürich steht.
Entdecke die Altstadt
Laut Medienberichten sollst du während deiner zwei Gigs im Luxushotel Mandarin Oriental am Paradeplatz nächtigen. Falls dem wirklich so ist, wäre es doch langweilig, mit deiner Entourage auf der Dachterrasse des Hotels abzuhängen. Du solltest unbedingt eine Runde Pétanque auf dem Lindenhof spielen. Oder du liest in Ruhe ein Buch auf einer Sitzbank im Zentralhof, einem der ruhigsten Orte in der Innenstadt gleich bei deinem Hotel. Viel Spass in Zürich – und wenn du noch mehr Tipps brauchst, schreib uns eine Mail auf zuerich@tages-anzeiger.ch.
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