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Bilanz nach 14 Monaten
Tausende Firmen zahlen Covid-Kredite zurück

Geschlossene Türen: Viele Geschäfte in der Schweiz mussten während der ersten Corona-Welle schliessen und konnten deswegen Kredite beantragen. 
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Sie zahlen fleissig zurück – Schweizer Firmen, die sich mit einem Covid-Kredit über Wasser gehalten haben. Mittlerweile haben sie 3,4 Milliarden Franken wieder zurückbezahlt. Das ist ein gutes Zeichen.

Ursprünglich hatte der Bundesrat vorgesehen, 40 Milliarden Franken für die Covid-Kredite zur Verfügung zu stellen. Doch diese Summe war nicht nötig. Fast 17 Milliarden Franken gingen mit den Covid-Krediten über die Tresen der Banken. Diese mussten sie im Schnellverfahren prüfen und ausgeben. Verbürgt werden sie jeweils vom Bund. Innert kürzester Zeit war das Programm im ersten Lockdown aufgegleist.

Die Bedingungen damals waren für die Firmen schwierig. Viele Restaurants und Läden wurden geschlossen, die Verantwortlichen wussten nicht, wie sich ihre Lage wegen des Virus und der wirtschaftlichen Einschränkungen entwickeln würde. Entsprechend haben wohl viele Firmen prophylaktisch einen Kredit beantragt, um auf den Worst Case vorbereitet zu sein. Nun zeigt sich mit der raschen Erholung vieler Wirtschaftszweige, dass sie die Kredite gar nicht brauchten. Nun fliesst das Geld zurück.

Acht Jahre Zeit zum Tilgen

Die neusten Daten des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) zeigen, dass die Firmen fleissig Kredite tilgen. Das ist eine positive Entwicklung. Bereits im letzten Jahr wurden 1,87 Milliarden Franken zurückbezahlt. In diesem Jahr waren es bis Anfang Oktober noch einmal 1,52 Milliarden Franken. Also insgesamt fast 3,4 Milliarden Franken. Allein in den letzten 5 Monaten wurden 1,3 Milliarden Franken zurückerstattet. 

Bisher haben fast 16’000 Unternehmen das Geld zurückbezahlt. Noch immer stehen allerdings rund 120’000 Kredite aus. Doch haben die Firmen noch Zeit, um ihre Schulden zu begleichen. Die Frist läuft jeweils für acht Jahre, bis das Geld wiedererstattet werden muss.

Viele offene Strafanzeigen

Es gibt auch Firmen, die ihre Gelder nicht zurückbezahlen konnten. Über 250 Millionen Franken sind bereits ausgefallen, wie die Daten des Seco zeigen. Allerdings: Bei diesen Firmen laufen derzeit Konkursverfahren. In den Verfahren können allenfalls noch gewisse Vermögenswerte gesichert werden, um die Ausfälle zu drücken.

Neben den Ausfällen gibt es andere kritische Punkte. Nicht alle Firmen haben offenbar zu Recht einen solchen Kredit bezogen. So wurden bereits in 131 Fällen die Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer als schuldig überführt. Wie die neusten Daten zeigen, laufen derzeit noch immer viele Strafanzeigen. Die Deliktsumme beträgt 150 Millionen Franken.