Naturkatastrophe in VietnamZahl der Toten nach Taifun Yagi steigt auf 87 – Dutzende vermisst
Der heftigste Taifun seit Jahrzehnten sorgt in Vietnam für gewaltige Regenmassen. Busse werden weggeschwemmt und Brücken stürzen ein. Die Zahl der Opfer steigt und steigt.
Taifun Yagi und seine Folgen haben in Vietnam mindestens 87 Menschen das Leben gekostet. 70 weitere Menschen seien vermisst und Hunderte verletzt worden, die meisten durch Erdrutsche und Überschwemmungen, berichtete der staatliche vietnamesische Sender VTV am Dienstag.
«Yagi» war der stärkste Taifun seit Jahrzehnten, der Vietnam heimgesucht hat. Am Samstag traf er mit Windgeschwindigkeiten von knapp 150 Kilometern pro Stunde auf Land. Neun Menschen kamen sofort ums Leben, aber anhaltende Regenfälle lösten Überschwemmungen und Erdrutsche aus, die für weitere Todesopfer verantwortlich waren.
Der Wasserstand mehrerer Flüsse, darunter des Roten Flusses, der durch die Hauptstadt Hanoi fliesst, war gefährlich hoch. Die Behörden evakuierten am Dienstag Familien, die in der Nähe des Flusses in Hanoi leben.
Am Montag stürzte eine Brücke ein und ein Bus wurde weggeschwemmt, während Fabriken in nördlichen Provinzen wie Haiphong beschädigt wurden. Eine der am stärksten betroffenen Provinzen war Cao Bang, wo 19 Menschen durch Erdrutsche ums Leben kamen und 36 weitere vermisst wurden.Bei einem Erdrutsch in Cao Bang stürzte am Montag ein Bus mit etwa 20 Personen in einen Hochwasser führenden Fluss. Der Bus wurde weggeschwemmt, und die Rettungskräfte konnten nur eine Person retten. Zwei Leichen wurden geborgen, die anderen wurden noch vermisst, wie das Staatsmedium VN Express berichtete.
Schwere Regenfälle und Erdrutsche kosteten in der nordwestlichen Provinz Lao Cai an der Grenze zu China 19 Menschen das Leben. Ein Video, das der Nachrichtenagentur AP vorlag, zeigte, wie Erdmassen einen Hügel hinunterrutschten und auf Häuser und eine Strasse stürzten, während sich die Menschen in Sicherheit brachten.
In der nördlichen Provinz Phu Tho stürzte eine Stahlbrücke in den Roten Fluss. Berichten zufolge stürzten zehn Autos und Lastwagen sowie zwei Motorräder in den Fluss. Drei Menschen konnten gerettet werden, 13 wurden noch vermisst, wie die staatlichen Medien am Dienstag berichteten.
DPA/oli
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