Erneuerte Zürcher S-Bahn-StreckeOhrenbetäubendes Quietschen im neuen Bahnhof Selnau
Die Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU) hat eine Teilstrecke saniert. Die Züge verkehren nun wieder regulär, die neuen Schienen haben aber einen unangenehmen Nebeneffekt.
In den vergangenen fünf Monaten wurde die Fahrbahn der Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU) von der Haltestelle Zürich-Selnau bis zur Tunnelstrasse erneuert. Auch an einer Personen- und Strassenunterführung auf dieser Teilstrecke mussten Sanierungen vorgenommen werden.
Die Hauptarbeiten seien nun abgeschlossen, teilte das Bahnunternehmen am Dienstag mit. Die einzelnen Bauphasen seien planmässig und ohne Verzögerung umgesetzt worden.
Züge verkehren wieder nach Fahrplan
Sowohl die Sihltalbahn S4 als auch die Uetlibergbahn S10 verkehren seit Montag wieder nach Fahrplan. Auch die SN4 zwischen Zürich HB und Langnau-Gattikon werde ab kommendem Wochenende wieder regulär verkehren, teilt die SZU mit.
Während der Bauarbeiten kam es zu diversen Sperrungen auf der Strecke. So war die Station Zürich-Selnau in der Zeit vom 14. Juli bis 9. Oktober geschlossen.
Seit dem 10. Oktober wird die Station wieder bedient. Die Erneuerungsarbeiten haben allerdings einen unangenehmen Nebeneffekt: Die Züge verursachen hier beim Anfahren ein ohrenbetäubendes Quietschen, das sich im Tunnel noch verstärkt.
Quietschen dürfte noch zwei Monate andauern
Die Lärmemissionen, welche in der Station Selnau derzeit aufträten, seien von vielen Faktoren abhängig, sagt SZU-Sprecher Remo Lütolf auf Anfrage. «Tendenziell sind neue Gleisanlagen lauter, bis sie eingefahren sind.» Erfahrungsgemäss sei mit einer Zeitdauer von bis zu zwei Monaten zu rechnen, bis eine neue Gleisanlage eingefahren sei.
Gemäss Lütolf wurde im Rahmen der Umbauarbeiten im Sihltunnel auch die Raumakustik in Selnau betrachtet. Man habe den Anteil an absorbierenden Flächen zur Schallreduktion in der Station erhöht. «Anhand von Simulationsrechnungen gehen wir längerfristig von einem signifikant tieferen Schallpegel aus als vor der Fahrbahnerneuerung», sagt Lütolf.
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