Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Offensive auf Militärposten
Islamistische Rebellen erobern mehrere Dörfer in Syrien

Fighters from Hayat Tahrir al-Sham (HTS) ride in military vehicles in the eastern outskirts of the town of Atarib, in Syria's northern province of Aleppo on November 27, 2024, during clashes with the Syrian army. At least 57 people were killed in clashes sparked by a surprise jihadist attack on the Syrian army, a war monitor said. (Photo by Abdulaziz KETAZ / AFP)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Bei Kämpfen zwischen islamistischen Rebellen und Regierungstruppen im Nordwesten Syriens ist die Zahl der Toten nach Angaben von Aktivisten auf mehr als 200 gestiegen.

Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Grossbritannien auf dpa-Anfrage mitteilte, rücken die Aufständischen in Richtung der Millionenstadt Aleppo vor. Eine wichtige Nachschublinie zwischen der Hauptstadt Damaskus und Aleppo soll von den Aufständischen bereits abgeschnitten worden sein.

Den Aktivisten zufolge wurden bislang mehr als 60 Soldaten der Regierung von Präsident Baschar al-Assad und deren Verbündete getötet. Bei den übrigen Toten soll es sich um Aufständische der extremistischen Islamistenorganisation Haiat Tahrir al-Scham (HTS) und anderer Gruppen handeln. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Auch ein Brigadegeneral der mit Assad verbündeten iranischen Revolutionsgarden wurde getötet, wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna bestätigte.

Zudem seien bei Luftangriffen der mit der syrischen Regierung verbündeten russischen Armee, die ins Kampfgeschehen eingegriffen habe, mindestens 19 Zivilisten getötet worden. Die russischen Flugzeuge hätten ländliche Gebiete in der östlichen Region Aleppo angegriffen, erstmals seit Jahren seien auch syrische Flugzeuge beteiligt gewesen. Durch syrischen Beschuss sei ein weiterer Zivilist getötet worden.

In this picture taken from the northern Syrian village of Ariha, smoke billows from the site of clashes and mutual shelling between Syrian opposition factions and regime forces on the front lines on the outskirts of the city of Saraqib in Syria's  Aleppo province on November 28, 2024. A Syria war monitor said on November 28 that clashes between the army and jihadists killed more than 130 combatants in the worst fighting in the country's northwest in years, as the government also reported fierce battles. (Photo by Omar HAJ KADOUR / AFP)

Es sind die schwersten Kämpfe seit Jahren. Die Millionenstadt Aleppo im Norden Syriens war in den ersten Jahren des syrischen Bürgerkriegs stark umkämpft und wurde schwer verwüstet.

Es geht um die Kontrolle wichtiger Versorgungsrouten

Eine Allianz islamistischer Rebellen hatte in dieser Woche laut den Menschenrechtsaktivisten mehrere Dörfer in der Nähe von Idlib und Aleppo erobert. Demnach geht es um die Kontrolle wichtiger Versorgungswege. Russische Kampfflugzeuge unterstützen die syrische Armee laut den Aktivisten mit mehreren Luftangriffen.

Die syrischen Streitkräfte teilten laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sana mit, Terroristen hätten eine schwere Offensive auf Militärposten in mehreren Dörfern und Städten gestartet.

Im Jahr 2011 war in Syrien ein verheerender Bürgerkrieg ausgebrochen. Heute ist das Land gespalten. Machthaber Al-Assad kontrolliert mithilfe seiner Verbündeten Russland und Iran inzwischen wieder zwei Drittel des Landes. Der Nordwesten ist teilweise unter Kontrolle von Oppositionskräften. Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht in Sicht.

DPA/anf