Auch Auger-Aliassime in BaselDer Titelverteidiger klopft wieder bei den Swiss Indoors an
Der Sieger der letzten beiden Jahre ist auch ohne Startgage wieder dabei. Daneben bietet das Basler Turnier viele neue Gesichter und einen alten Bekannten, der es nochmals wissen will.
- Félix Auger-Aliassime hat sich diesmal fristgerecht für die Swiss Indoors eingeschrieben.
- Der Kanadier gewann in Basel bereits zweimal den Titel.
- Viele neue Spieler treten an, darunter Ben Shelton.
- Stan Wawrinka und Dominic Stricker erhielten bereits früh Wildcards.
Er werde nicht mehr vergessen, sich einzuschreiben, versprach Félix Auger-Aliassime, nachdem er im vergangenen Jahr zum zweiten Mal die Swiss Indoors gewonnen hatte. Damals musste er eine Wildcard beanspruchen, weil er die Anmeldefrist verpasst hatte. Der Kanadier hat Wort gehalten: Er hat sich für Basel (19. bis 27. Oktober) eingeschrieben und wird versuchen, seine Siegesserie in der St.-Jakobs-Halle weiterzuziehen – er gewann hier alle bisherigen zehn Matches im Hauptfeld und trat mit den Titeln 2022 und 2023 in die Fussstapfen von Roger Federer.
«Wir nehmen mit grosser Freude zur Kenntnis, dass Auger-Aliassime nach Basel zurückkehrt», sagt Turnierchef Roger Brennwald. Weil der 24-Jährige aus Montreal im Frühjahr aus den Top 30 gefallen war, nahmen die Swiss Indoors damals andere Spieler unter Vertrag wie Andrei Rublew (ATP 6), Hubert Hurkacz (8), Casper Ruud (9), Stefanos Tsitsipas (12) und Holger Rune (14). Später kamen noch Ben Shelton (16) und der aufstrebende Franzose Arthur Fils (21) dazu. Nun schrieb sich Auger-Aliassime von sich aus ein, was unterstreicht, wie wichtig ihm die Titelverteidigung in Basel ist.
Marin Cilic will es nochmals wissen
Auger-Aliassime spielte sich in den letzten Monaten wieder nach vorne, wird aktuell auf Position 21 geführt und verpasste an den Olympischen Spielen in Paris eine Medaille nur knapp. Neben ihm tritt mit Marin Cilic ein zweiter Basler Ex-Champion an: Der 36-Jährige will es nach zwei Knie-Operationen nochmals wissen. Im chinesischen Hangzhou feierte er als Nummer 777 seinen ersten ATP-Titel seit fast drei Jahren – als der am tiefsten klassierte Spieler in der Profiära. In Basel tritt der Champion von 2016 mit einem geschützten Ranking an.
Die Swiss Indoors bieten diesmal viele neue Gesichter: Rublew, Shelton, Fils, der aufstrebende Chilene Alejandro Tabilo (23), Francisco Cerundolo (ARG, 31), Jiri Lehecka (CZE, 34) und Matteo Arnaldi (ITA, 36) schlagen alle erstmals in Basel auf. Eine besondere Attraktion dürfte Shelton sein, der am Laver-Cup in Berlin für Spektakel sorgte und Daniil Medwedew (5) schlug. Von den alten Bekannten hoffen Tsitsipas und Rune auf eine Auferstehung in Basel nach schwierigen Monaten. Der Cut-off fürs Hauptfeld ist gewohnt tief, steht bei Rang 44.
Bei den Schweizern hat Brennwald bei der Vergabe der Wildcards die Qual der Wahl. Stan Wawrinka (236) und Dominic Stricker (322) erhielten schon früh die Zusage, nun hat der Turnierchef noch eine Wildcard fürs Hauptfeld und drei für die Qualifikation zu vergeben. Brennwald sagt: «Von sechs möglichen Wildcards geben wir in der Regel fünf an Schweizer. Sie sollen sich vor dem Heimpublikum präsentieren und Punkte und Preisgeld sammeln können.»
Mann der Stunde ist Alexander Ritschard (99), der sich mit dem Turniersieg am Challenger-Event in Lissabon erstmals in die Top 100 gespielt hat. Aber auch Jérôme Kym (155) und Marc-Andrea Hüsler (156) streben nach vorne. Und dahinter haben die Jungen Mika Brunold (19-jährig), Henry Bernet (17) und Flynn Thomas (16) in den vergangenen Monaten ihre Qualitäten angedeutet. Einen Exploit eines Schweizers würde Brennwald begrüssen – das heimische Schaffen ist für die Swiss Indoors trotz der Starparade aus dem Ausland ein wichtiger Faktor.
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