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Super-G in Kvitfjell
«Irrsinnig gut» – jetzt hängt Gut-Behrami Shiffrin so richtig ab

Switzerland's Lara Gut Behrami celebrates at the finish area of an alpine ski, women's World Cup super-G race, in Kvitfjell, Norway, Saturday, March 2, 2024. (AP Photo/Alessandro Trovati)

Manchmal braucht es nicht viele Worte, um das Passende zu sagen. «Momentan fährt sie einfach irrsinnig gut Ski.» Das ist, was Cornelia Hütter in den Sinn kommt, als sie auf Lara Gut-Behrami angesprochen wird.

Zweite ist die Österreicherin in diesem Super-G von Kvitfjell geworden vor Teamkollegin Mirjam Puchner. Und hinter der Tessinerin, die wieder einmal alle überragt, weil sie derzeit eben so irrsinnig gut Ski fährt. Sie gewinnt im siebten Super-G des Winters zum dritten Mal, steht zum fünften Mal auf dem Podest.

Mit dem Triumph hat Gut-Behrami den Vorsprung auf Hütter im Disziplinenklassement auf 25 Punkte ausgebaut. Mit dem zweiten Super-G am Sonntag in Kvitfjell und dem Finalrennen in Saalbach stehen noch zwei Wettkämpfe in dieser Sparte aus. Krönt sich die 32-Jährige zum fünften Mal in ihrer Karriere zur besten Super-G-Fahrerin, könnte das eines von vielen Puzzleteilen sein, die ein wunderbares Bild ergeben für sie. Denn sie führt nicht nur in dieser Wertung, sie liegt auch im Riesenslalom praktisch uneinholbar in Führung und thront an der Spitze des Abfahrtsklassements. Und, das auch noch: Sie hat jetzt sogar beste Aussichten, zum zweiten Mal nach 2015/16 die grosse Kugel für die Gesamtweltcupsiegerin zu bekommen.

Es ist die bedeutendste Auszeichnung für eine Skifahrerin, steht sie doch für Konstanz auf höchstem Niveau. Und diese beweist Gut-Behrami in diesen Monaten, Wochen und Tagen, in denen sie bereits 1514 Punkte gesammelt hat. Weil Mikaela Shiffrin auch in Kvitfjell verletzt fehlt, sind es nun schon 305 Punkte, die sie im Gesamtklassement vor der Amerikanerin liegt. Wann und ob diese zurückkehrt, steht noch nicht fest.

Shiffrin mit deutlich schlechteren Aussichten

Und selbst wenn die Frau, die die Trophäe schon fünfmal gewonnen hat, bereits beim nächsten Wochenende in Are zurückkehrt, hat sie deutlich schlechtere Aussichten auf den Sieg im Gesamtweltcup. Zum einen wegen des Rückstands, der am Sonntag noch einmal anwachsen dürfte. Zum anderen, weil ein Comeback nach einer Verletzung nie einfach ist. Zudem sprechen auch die Rennen, die noch zu fahren sind, für die Schweizerin.

Nach Kvitfjell stehen noch je eine Abfahrt, ein Super-G sowie zwei Riesenslaloms auf dem Programm. In all diesen Rennen ist Gut-Behrami derzeit stärker einzuschätzen als Shiffrin. Die zwei Slaloms dürften da kaum ins Gewicht fallen.

Im Idealfall also könnte Gut-Behrami gleich vier Kristallkugeln holen. Nun hält sie sich im Gegensatz zu Shiffrin zurück, wenn es um solche Rechenspiele geht, mag sie sich erst freuen, wenn Siege auch wirklich feststehen. So war das schon 2016, als sie längst nur noch rein theoretisch hätte eingeholt werden können und doch konsequent darauf verzichtete, über den Gesamtweltcup zu reden. In Kvitfjell auf den Kampf im Super-G angesprochen, sagt sie gegenüber SRF: «Ich versuche, mein Bestes zu geben. Am Ende ist es gut, im Ziel und vorne zu sein. Das ist, was zählt.» Und das ist bei ihr in dieser Saison eben schon oft der Fall gewesen.

In Norwegen steht sie schon zum achten Mal in diesem Winter zuoberst auf dem Podest, mittlerweile ist sie bei Weltcupsieg Nummer 45 angelangt und liegt in dieser Wertung auf Platz 6. Renate Götschls 5. Platz ist nur einen Triumph entfernt. Einzig Shiffrin (95), Lindsey Vonn (82), Annemarie Moser-Pröll (62) und Vreni Schneider (55) lägen dann noch vor ihr. Allein diese Namen zeigen, in welchen Sphären sich Gut-Behrami mittlerweile bewegt.

Swiss-Ski dürfte selten so froh gewesen sein, sie in seinen Reihen zu wissen: An diesem Samstag ist die Tessinerin die Einzige ihres Teams, die es in die Top 20 schafft.

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13 Kajsa Vickhoff Lie

Und gleich die nächste Norwegerin: Kajsa Vickhoff Lie ist bei der zweiten Zwischenzeit noch 4 Hundertstel schneller als Gut-Behrami – doch dann verpasst sie ein Tor. Das ist bitter für sie.

12 Ragnhild Mowinckel

Die Norwegerin wird Ende Saison zurücktreten. Die Auftritte vor Heimpublikum geniesst sie entsprechend. Allerdings wird es heute kein absolutes Spitzenresultat geben für die 31-Jährige. Sie fährt auf Zwischenrang 7, der Rückstand beträgt 1,34 Sekunden.

11 Romane Miradoli

Auch die Französin kann in den oberen Passagen mithalten mit Gut-Behrami. Allerdings unterläuft ihr dann ein grober Fehler, verpasst fast ein Tor. Das reicht nur zu Zwischenrang 9.

10 Cornelia Hütter

Auch die nächste Österreicherin hat Vorsprung auf Gut-Behrami, 26 Hundertstel sind es bei der zweiten Zwischenzeit. Sie kämpft ja noch um die kleine Kugel in der Super-G-Wertung, der Rückstand auf die Schweizerin beträgt dort nur fünf Punkte. Heute wird der Rückstand etwas wachsen. Hütter schiebt sich noch vor Puchner auf Zwischenrang 2, 12 Hundertstel fehlen auf Gut-Behrami. Das war knapp.

9 Mirjam Puchner

Oha, die Österreicherin hat bei der zweiten Zwischenzeit 81 Hundertstel Vorsprung, allerdings büsst sie danach viel Zeit ein, weil Gut-Behrami in diesen Passagen brillant gefahren ist. Und so reicht es für Puchner knapp nicht, 13 Hundertstel verliert sie auf die Schweizerin.

8 Lara Gut-Behrami

Jetzt kommt die Schweizerin: Und sie legt stark los, ist 5 Hundertstel schneller bei der ersten Zwischenzeit. Sie fährt eine enge Linie, bleibt stets in der Hocke, 2 Hundertstel Rückstand sind es bei der zweiten Zwischenzeit. Dann hat sie sogar 7 Hundertstel Vorsprung, fährt eine brutal enge Linie, wie nur sie das kann, 34 Hundertstel liegt sie knapp vor dem Ziel vorne. Und im Ziel sind es 29 Hundertstel. Das war ein ganz starker Auftritt der Tessinerin.

7 Marta Bassino

Und gleich die nächste Italienerin. Marta Bassino feierte diese Woche ihren 28. Geburtstag. In Norwegen hat sie nicht viel Grund zu feiern. Bassino verliert 1,22 Sekunden und liegt nur auf Rang 5.

6 Federica Brignone

Die Italienerin ist eine Mitfavoriten. In der Super-G-Wertung liegt sie auf Rang 3, nur 34 Punkte hinter der führenden Lara Gut-Behrami und deren 29 hinter Cornelia Hütter. Auf diesem Hang in Kvitfjell hat sie aber bei mehreren Passagen Mühe, und es reicht knapp nicht zur Führung. 2 Hundertstel langsamer ist Brignone als Ledecka.

5 Alice Robinson

Die Neuseeländerin beweist vorab im Riesenslalom, dass ihre Form stimmt. Viermal stand sie in dieser Disziplin schon auf dem Podest in diesem Winter. Auch im Super-G von Kvitfjell fährt die 22-Jährige angriffig. Es reicht zu Zwischenrang 3 mit 1,14 Sekunden Rückstand auf Ledecka.

4 Lauren Macuga

Die Amerikanerin ist eine der Aufsteigerinnen dieses Winters. Die 21-Jährige punktete bislang in jedem Super-G der Saison. Auch an diesem Samstag ist sie gut dabei, bis sie bei einer Bodenwelle abhebt und die Richtung verliert. Im Ziel hat sie 72 Hundertstel Rückstand auf Ledecka.

3 Ester Ledecka

Der Tschechin, begnadete Skifahrerin und Snowboarderin, die in Pyeongchang 2018 in beiden Sportarten Olympia-Gold gewann – im Ski alpin im Super-G – gelingt eine ganz starke Fahrt. 1,54 Sekunden schneller ist sie als Gauché. Das ist eine erste Richtzeit.

2 Laura Gauché

Die Französin unterbietet die Zeit trotz Rückstands im oberen Teil deutlich. Sie führt jetzt mit 61 Hundertsteln Vorsprung vor Gritsch.

Es hängt im Mittelteil etwas Nebel drin, bleibt es so, ist das aber nicht weiter ein Problem

1 Franziska Gritsch

Beim verrückten Super-G im Vorjahr in Kvitfjell, bei dem das Wetter immer besser wurde, nutzte das Franziska Gritsch mit Startnummer 26. Sie führte erst, wurde dann aber noch von zwei Landsfrauen übertrumpft. Es gab einen völlig überraschenden Dreifach-Sieg für die Österreicherinnen: Nina Ortlieb gewann vor Stephanie Venier und Gritsch.

Nun legt Gritsch eine erste Zeit vor: Nach 1:35,96 ist sie im Ziel. Bald sehen wir, was das wert ist.

Herzlich willkommen

In Kvitfjell konnten die Speed-Spezialistinnen kein einziges Training fahren. Schneefall, Regen und schlechte Sicht verhinderten die Testfahrten auf dem Olympiabakken, der Piste der Olympischen Spiele 1994 in Lillehammer. Und doch bestreiten die Frauen an diesem Wochenende Rennen. Weil eine Abfahrt ohne Training nicht erlaubt ist, wurde kurzerhand auch für Samstag ein Super-G angesetzt. Es ist das Ersatzrennen für den abgesagten Super-G in Val di Fassa. Am Sonntag soll der zweite folgen.

Das sind gute Nachrichten für Lara Gut-Behrami. Die Tessinerin hat die verletzt abwesende Amerikanerin Mikaela Shiffrin im Gesamtweltcup überholt und führt jetzt mit 205 Punkten Vorsprung. In Norwegen bietet sich der 32-Jährigen nun die Chance, diesen weiter auszubauen. Bei den bisherigen sechs Super-G landete sie viermal auf dem Podest, in Zauchensee und Cortina d’Ampezzo gewann sie gar. Die Ausgangslage ist also vielversprechend.