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Grosskündigung in Zürich
Besitzerin der Sugus-Häuser will offenbar verkaufen – Stadt weiss nichts davon

Demo gegen Massenkündigung.... noch einmal Sugushäuser.
Bewilligte Kundgebung vor den Sugus-Häuser
Demonstration gegen die Massenkündigungen in den Sugus-Häusern und Immobilienspekulation
08.12..2024
(URS JAUDAS/TAGES-ANZEIGER)
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Die Besitzerin der drei leer gekündigten Sugus-Häuser im Zürcher Kreis 5 hat offenbar genug. Gemäss einem Artikel von CH Media prüft die 59-jährige Erbin, die Liegenschaften mit 105 Wohnungen zu verkaufen. Die breite Berichterstattung und die Kritik an ihrem Vorgehen hätten ihr die Sache «verleidet». CH Media beruft sich bei dieser Information auf das «engste Umfeld» der Eigentümerin.

Aufgrund des hohen Kaufpreises, der der Eigentümerin vorschwebe, komme nur die Stadt als Käuferin infrage, heisst es im Artikel weiter. Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) hatte kurz nach der Leerkündigung die Bereitschaft der Stadt für einen möglichen Kauf signalisiert.

Bei der Stadt Zürich weiss man bislang nichts von den angeblichen Plänen. Ein Verkaufsinteresse der Eigentümerin sei nicht bekannt, sagt Lukas Wigger, Sprecher beim Präsidialdepartement. Er weist darauf hin, dass eine Verkaufsabsicht noch nicht ausreicht für einen Erwerb durch die Stadt. Diese habe eine klare Strategie, welche Liegenschaften dafür infrage kämen. «Ob die Häuser an der Neugasse dieser Strategie entsprechen, müsste sorgfältig geprüft werden», sagt Wigger.

Bei früheren grösseren Käufen durch die Stadt brauchten die Abklärungen und Verhandlungen jeweils mehrere Monate Zeit. Falls die Stadt bei den drei Sugus-Häusern zugriffe, würde es wohl noch eine Weile dauern, bis der Vertrag unterschrieben wäre.

Ein Immobilienexperte schätzt den Marktwert der Häuser auf mindestens 80 Millionen Franken. Die Stadt Zürich hat nächstes Jahr rund 600 Millionen Franken zur Verfügung, um Liegenschaften oder Grundstücke zu übernehmen. Die linken Parteien haben diesen Betrag letzte Woche um 100 Millionen erhöht.

An der Massenkündigung auf Ende März 2025 hält die Eigentümerin gemäss CH Media fest. Linke Politikerinnen und die Betroffenen verlangen, dass sie die Kündigungen zurücknimmt. Mithilfe des Mieterverbandes wollen sie auch rechtlich dagegen vorgehen.

Heute Mittwoch übergibt eine Gruppe von Betroffenen zudem eine Petition mit 26’000 Unterschriften an verschiedene Politikerinnen und Politiker im Zürcher Gemeinderat. Die Unterschriften sind in rund zwei Wochen zusammengekommen. Die Petition fordert unter anderem, dass Mietende in der ganzen Schweiz besser vor «renditegetriebenen» Kündigungen geschützt werden.

bat