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Sturmgeplagter Bundesstaat
Florida bereitet sich auf Hurrikan Milton vor

Pinellas County residents fill sandbags at John Chestnut Park in Palm Harbor, Florida on October 6, 2024. Florida's governor has declared a state of emergency on Saturday as forecasters warned that Hurricane Milton is expected to make landfall later this week. (Photo by Bryan R. SMITH / AFP)
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Im sturmgeplagten US-Bundesstaat Florida rüsten sich die Menschen weniger als zwei Wochen nach Hurrikan Helene bereits für den nächsten Monstersturm. Helene sei lediglich ein Weckruf gewesen, sagte die Bürgermeisterin von Tampa, Jane Castor, im Sender CNN. Hurrikan Milton sei nun im wahrsten Sinne des Wortes katastrophal.

Am Dienstag stufte das Nationale Hurrikanzentrum der USA (NHC) Milton zunächst auf einen Hurrikan der Stärke vier herab, doch dann nahm er wieder an Fahrt auf. Inzwischen ist Milton wieder ein Hurrikan der höchsten Kategorie und erreicht Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 km/h.

Sollte Milton seinen derzeitigen Kurs beibehalten, drohe der «schlimmste Sturm» in der Region um die Stadt Tampa an der Westküste Floridas seit mehr als 100 Jahren, erklärte das NHC. Den Vorhersagen zufolge wird Milton, der am Montag zeitweilig sogar die Stärke eines Hurrikans der höchsten Stufe fünf erreicht hatte, zunächst über die mexikanische Halbinsel Yucatán hinwegfegen und dann voraussichtlich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Florida auf Land treffen.

A Park Ranger directs traffic as Pinellas County residents arrive to fill sandbags at John Chestnut Park in Palm Harbor, Florida on October 6, 2024. Florida's governor has declared a state of emergency on Saturday as forecasters warned that Hurricane Milton is expected to make landfall later this week. (Photo by Bryan R. SMITH / AFP)

«Wer bleibt, wird sterben»

Tampas Bürgermeisterin Castor wählte bei CNN drastische Worte: «Ich kann das ohne jegliche Dramatisierung sagen: Wenn Sie sich entscheiden, in einem dieser Evakuierungsgebiete zu bleiben, werden Sie sterben», sagte sie. Gouverneur Ron DeSantis versicherte, trotz langer Schlangen an den Tankstellen gebe es ausreichend Benzin, um allen Bewohnern die Flucht vor dem Hurrikan zu ermöglichen. In Tampa sind mehr als 200 Spitäler und andere Gesundheitseinrichtungen evakuiert worden.

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Wettermoderator John Morales kämpfte mit den Tränen, als er in einem lokalen Sender darüber berichtete, wie schnell sich Milton von einem Hurrikan der Kategorie eins zu einem Hurrikan der höchsten Stufe entwickelt hatte. «Das ist einfach schrecklich», sagte er. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zufolge erhöht der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit schwerer Stürme, da wärmeres Ozeanwasser mehr Wasserdampf aufsteigen lässt und den Stürmen damit zusätzliche Energie liefert.

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In Orlando im Zentrum des Bundesstaates warteten zahlreiche Menschen in langen Autoschlangen darauf, sich mit Sandsäcken eindecken zu können. «Die Leute glauben, dass es ziemlich schlimm werden wird», sagte der 32-jährige Tony Carlson. Womöglich werde er sich gemeinsam mit seinen Haustieren im benachbarten Bundesstaat Georgia in Sicherheit bringen, fügte er hinzu.

In Tampa wurden im Zoo der Stadt bereits zahlreiche Tiere in geschützte Bereiche gebracht. In Yucatán in Mexiko verbarrikadierten Menschen Glastüren und Fenster. Fischer zogen ihre Boote an Land, Schulen wurden geschlossen. Im Onlinedienst X warnte Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum die Bevölkerung vor «sintflutartigen Regenfällen». Heftige Niederschläge werden auch in Florida befürchtet, wo nach Behördenangaben örtlich mit Sturzfluten gerechnet werden muss. 

Volunteers from the city of Miami fill sandbags to help residents prepare for the arrival of Hurricane Milton in Miami, Florida on October 7, 2024. Florida's governor has declared a state of emergency on Saturday as forecasters warned that Hurricane Milton is expected to make landfall later this week. (Photo by Giorgio VIERA / AFP)

Folgen von Helene sind noch immer spürbar

Florida und weitere Bundesstaaten im Südosten der USA waren erst Ende September von Sturm Helene getroffen worden, der als Hurrikan der Stärke vier massive Schäden angerichtet hatte. Nach bisherigen Angaben der US-Behörden kamen mindestens 230 Menschen durch den Sturm ums Leben.

Noch immer kämpfen zahlreiche Gemeinden mit den Auswirkungen. So bemühten sich im Ort Treasure Island im Westen Floridas in der Vorbereitung auf Milton am Montag Bewohner um die Beseitigung von Trümmern, die Helene dort zurückgelassen hatte. Ansonsten drohten die Trümmerteile «nur Futter für den Wind» zu werden, welches dann einfach die Strasse hinuntergeweht werde «und wer weiss was trifft», sagte Hausbesitzer David Levitsky. 

A Florida Army National Guard member works to remove debris in the Pass-A-Grille section of St. Petersburg ahead of Hurricane Milton’s expected landfall in the middle of this week on October 7, 2024 in Florida. Florida's governor has declared a state of emergency on Saturday as forecasters warned that Hurricane Milton is expected to make landfall later this week. (Photo by Bryan R. SMITH / AFP)

Biden verschiebt seine Auslandsreisen

US-Präsident Joe Biden verschiebt seine für Donnerstag und die folgenden Tage geplante Reise nach Deutschland und Angola wegen des auf Florida zusteuernden Hurrikans Milton. Die Pressesprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre, sagte, die Planänderung sei notwendig gewesen angesichts der vorhergesagten Stärke des Sturms.

«Es ist eine Frage von Leben und Tod», warnte Biden. Der US-Präsident bezeichnete Milton als einen potenziell «zerstörerischen» Sturm, der einer der schlimmsten sein könnte, die Florida in den vergangenen hundert Jahren heimgesucht hätten. Er forderte die Menschen in den betroffenen Regionen auf, sich in Sicherheit zu bringen.

Chad Maize fills sand bags in the Pass-A-Grille section of St. Petersburg ahead of Hurricane Milton’s expected landfall in the middle of this week in Florida on October 7, 2024. Florida's governor has declared a state of emergency on Saturday as forecasters warned that Hurricane Milton is expected to make landfall later this week. (Photo by Bryan R. SMITH / AFP)

AFP/sas