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Lundgren coacht Tennishoffnung
Er machte Federer zum Wimbledon-Sieger, nun soll er Stricker beflügeln

Die Top 100 als nächstes Ziel: Dominic Stricker holt sich neue Impulse.
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Wegen seiner kreativen Spielweise wurde Dominic Stricker auch schon mit Roger Federer verglichen. Nun nimmt sich der 20-Jährige Anleihen beim 20-fachen Grand-Slam-Champion und spannt mit dem früheren Federer-Coach Peter Lundgren zusammen. Der Schwede, der zuletzt in seiner Heimat sesshaft war, wurde probeweise für drei Wochen verpflichtet. In dieser Zeit spielt Stricker die heimischen Challenger-Turniere in Lugano (diese Woche) und Biel (ab dem 20. März).

Vater Stephan Stricker erklärt: «Dominic braucht neuen Wind, weil Sven Swinnen künftig mit ihm weniger oft unterwegs sein wird. Letzte Woche testeten wir in Rovereto Dieter Kindlmann, jetzt ist Lundgren dabei. Er hat so viel Erfahrung mit all den Spielern, die er betreute, da kann er Dominic sicher gewisse Tipps geben. Dominic ist jetzt auf einem Level, auf dem er das 08/15-Tennis nicht mehr lernen muss. Es geht um taktische oder technische Details.» Nach der Probephase werde man sich zusammensetzen und schauen, ob und wie es weitergehe.

Ein Tag für die Tennisgeschichte: Roger Federer und Peter Lundgren feiern am 6. Juli 2003 den ersten Wimbledon-Titel des Schweizers.

Lundgren, inzwischen 58-jährig, begleitete Federer einst auf die Profitour und führte ihn zum ersten Grand-Slam-Titel in Wimbledon 2003. Am Ende jenes Jahres trennte sich Federer überraschend vom Schweden, weil er fand, die Dynamik zwischen ihnen habe sich verändert. In der Folge betreute Lundgren unter anderem Marat Safin, Grigor Dimitrov oder Stan Wawrinka.

Swinnen übernimmt Feldbausch

Der Kontakt zum Schweden kam via Swiss Tennis zustande. «Seit einem halben Jahr überlegen wir uns, wie sich Dominic organisieren könnte», sagt Alessandro Greco, Leiter Spitzensport. «Denn Sven Swinnen übernimmt nun Kilian Feldbausch. Wir wollen Feldbausch an die Profis heranführen wie zuvor Stricker.» Severin Lüthi konnte vorderhand nicht als Coach Strickers gewonnen werden, Lundgren liess sich nun für eine Probephase begeistern, nachdem er das Spiel Strickers anhand von Videos studiert hatte. Er hat ein Flair für spielerische Typen.

Lundgren dürfte kaum mehr das ganze Jahr auf der Tour reisen, möglicherweise wäre eine Hybrid-Lösung mit Kindlmann denkbar. Mit dem Deutschen gewann Stricker vorletzte Woche das Turnier in Rovereto und arbeitete sich wieder in die Top 130 vor. Auf dem Weg in die Top 100 geriet der Berner zuletzt etwas ins Stocken. Er zählt aber nach wie vor zu den vielversprechendsten Jungen auf der Tour. In Lugano ist er in dieser Woche als Nummer 2 gesetzt. Am Fusse des Monte Brè gewann er im März 2021 sein erstes Challenger-Turnier.