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Stimmen zum Schweizer Sieg
«Das war ein normales Freistoss-Tor»

Switzerland's Xherdan Shaqiri, center, celebrates with teammates Granit Xhaka. left, and Michel Aebischer, after scoring to 0:1 during the international friendly soccer match between Ireland and Switzerland at the Aviva Stadium in Dublin, Ireland, Tuesday, March 26, 2024. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
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Xherdan Shaqiri

Sein Verhältnis zu Yakin: «Es ist immer so, dass in den Medien viel geschrieben wird. Muri und ich haben ein gutes Verhältnis – und das auch schon immer gehabt. Es war klar abgemacht, dass ich im ersten Spiel nicht von Anfang an spiele, dafür dann im zweiten. Von dem her ist alles gut. Wir bereiten uns auf die EM vor, der Trainer kann experimentieren. Und das hat er auch gemacht in diesen beiden Testspielen. Ich bin natürlich froh, konnte ich meine Leistung wieder bringen und der Mannschaft mit einem schönen Tor helfen. Das Wichtigste ist, dass wir die drei Punkte wieder einmal geholt haben. Das tut immer gut. Es ist gut für die Moral an der EM, dass wir wieder einmal einen Sieg eingefahren haben. Das gibt uns ein gutes Gefühl, auf dem wir aufbauen können.»

Das Tor: «Ich muss sagen, Freistösse haben wir nicht viel trainiert. Das war ein normales Freistoss-Tor. Ich sah zwei Spieler von uns hinter der Mauer und sagte ihnen, sie sollen Platz machen, weil ich an ihnen vorbeischiessen werde. So habe ich das dann auch gemacht, und am Schluss kam es gut raus.»

Die Nomination als Sturmspitze: «Das ist eine Position, die ich gerne spiele, genauso wie die falsche 9. Das habe ich bei Petkovic auch schon gespielt. Aber klar, ich bin erst gerade in die Saison gestartet und brauche einige Spiele, um in den Rhythmus zu kommen und wieder zu 100 Prozent mich selber zu sein.»

Granit Xhaka

Die Analyse: «In der ersten Halbzeit hatten wir viel Kontrolle und auch viel Ballbesitz. Wir wussten, dass Irland in der zweiten Halbzeit mehr mit langen Bällen kommen wird. Wir können mit den beiden Spielen über 90 Minuten sehr zufrieden sein. Wir waren eine komplett andere Mannschaft und zeigten ein anderes Gesicht, genau das, was uns damals so stark machte. Wir können mit einem guten Gefühl zurück zu unseren Vereinen gehen.»

Sein Pfostenschuss: «Der gegnerische Torhüter wollte einen langen Ball spielen und spielte ihn genau auf meine Brust. Eigentlich mache ich es fast perfekt, ich hätte den Ball gerne im Tor gesehen. Im Endeffekt bin ich aber einfach glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben. Es ist ein verdienter Sieg.»

Lob für den Debütanten: «Für Vincent Sierro freut es mich brutal. Er ist ein Spieler, der es sich erkämpft hat, hier zu sein. Er ist sehr ruhig am Ball. Das ist für mich auch einfacher zu spielen. Die Kommunikation war auch sehr gut. Er hat es sehr gut gemacht in seinem ersten Länderspiel. Man hat gesehen, dass wir viele Mittelfeldspieler mit Qualität haben. Darauf kann man aufbauen.»

Defensive Steigerung: «Ich glaube, wir haben in der Quali viele Tore gemacht – aber auch viele bekommen. Das mussten wir verbessern. Wir haben zwei Spiele zu null gespielt. Wenn wir hinten kein Tor bekommen, wissen wir, dass wir vorne zwei Tore machen können. Es geht ums Gewinnen, nicht ums Schönspielen. Sieg ist Sieg, egal wie. Da haben wir einen riesigen Fortschritt gemacht. Wir haben viel probiert, was auch gut war. Jetzt fahren wir mit vier Punkten zurück nach Hause.»

Vincent Sierro

Gelungener Einstieg: «Die Mannschaft hat mich von Anfang an gut aufgenommen, die Kollegen haben viel mit mir gesprochen. Ich kenne auch dieses System sehr gut, das spielen wir auch bei Toulouse. Mit Granit ist es sehr einfach zu spielen, er kommuniziert viel, und wir beide mögen es, den Ball zu haben.»

Seine Selbsteinschätzung: «Das Selbstvertrauen mit 28 sollte anders sein als mit 19. Ich habe schon viele Erfahrungen in meiner Karriere gemacht. Natürlich war ich aufgeregt, aber ich wollte mit Freude spielen, meine Qualitäten zeigen und das Spiel geniessen. Das habe ich gemacht.»

Das Kurzfazit: «In der ersten Halbzeit haben wir es geschafft, den Ball viel zu haben. Sie hatten Mühe mit ihrem Pressing. In der zweiten Halbzeit kamen sie aber mehr in Eins-gegen-eins-Situationen. So hatten sie mehr Pressing-Situationen, was es für uns schwieriger machte, von hinten herauszukommen. Da können wir uns noch verbessern.»

Murat Yakin

Über den Debütanten: «Vincent Sierro hat schon im Trainingslager gezeigt, dass er ein cleverer Fussballspieler ist. Er verlangt viel den Ball und ist anspielbar, das hat mir heute gut gefallen.»

Die Wechsel: «Wir haben einige Wechsel vorgenommen und frische Leute eingesetzt. Da ist es klar, dass der Rhythmus nicht der gleiche ist. Als Granit in der Pause rausging, merkte man, wie viele Anspielmöglichkeiten er bietet und wie viel Ruhe er ins Spiel bringt. Das fehlte dann schon. Wenn man dann noch mehrere Wechsel in der Halbzeit macht, steht fast eine andere Mannschaft auf dem Platz. Da ist es klar, dass der Gegner etwas aufkommt. Defensiv haben wir zwei Mal zu null gespielt, das ist erfreulich. Offensiv müssen wir uns aber sicher noch steigern.»

Zu Xherdan Shaqiri: «Xherdans Rolle ist klar, eine Schnittstellenposition, wo er sich gerne fallen lässt und Überzahlsituationen schafft. Das hat er heute gemacht, es fehlten dann aber die Fortsetzung und das Timing. Wir kennen ihn ja als Standartschützen. Heute sahen wir, dass das für die Mannschaft wichtig sein kann, dass uns auch mal so ein Tor zum Sieg verhilft. Insgesamt war es eine gute Leistung von Xherdan.»

Die Stimmung im Team: «Es ist ein neues Jahr, eine neue Situation. Vielleicht ändert sich mit etwas Distanz doch einiges. Wir hatten aber auch sonst schon immer eine gute Stimmung. Es wurden oftmals Sachen von aussen hineingetragen, was das Ganze negativ machte. Wir lassen uns davon nicht beeinflussen, arbeiten an dem, was wir können, und dann sind wir am Schluss alle happy.»

Das Resultat: «Ich habe schon vor dem Match gesagt, dass das Resultat zweitrangig ist. Klar wollen wir gewinnen, aber wenn wir die Möglichkeit haben, Sachen auszuprobieren, können wir nicht resultatorientiert spielen. Die Jungs kennen das. Diejenigen, die sich aufgedrängt haben, hatten die Chance, von Anfang an zu spielen. Wir haben viel gewechselt, damit wir auch die Belastungssteuerung im Griff haben. Die Jungs sind in einer strengen und spannenden Phase, auf das wollten wir auch Rücksicht nehmen.»

Embolos Verletzung: «Es ist eine schwere Verletzung von Breel, neun Monate innerhalb von wenigen Wochen wegzustecken – davor müssen wir ihn auch schützen. Aber klar, er fehlt uns. Das sah man auch in diesen beiden Spielen. Mit seiner Dynamik kann er die Mitspieler mitziehen. Die anderen Stürmer sind noch jung, sie brauchen die jetzigen Erfahrungen. Aber nach neun Monaten Verletzung auf Breel zu hoffen, wäre nicht richtig. Wir müssen das Augenmerk jetzt auch auf andere legen, die wir dann unter Umständen berücksichtigen müssen.»