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Meinung

Ständeratswahl in Schaffhausen
Thomas Minder, der schlechte Verlierer

Thomas Minder hört neben Olivier Français während einer Diskussion in der Wintersession der Eidgenössischen Räte im Ständerat in Bern am 29. November 2018 zu.
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Also doch. Ein schlechter Verlierer. Polit-Habitué Thomas Minder, der 2023 in Schaffhausen die Ständeratswahl spektakulär gegen Simon Stocker verloren hat, soll hinter der nicht minder spektakulären Absetzung seines Bezwingers stecken.

Nach einem Tipp eines anonymen Bürgers soll Stocker seinen Lebensmittelpunkt nicht in Schaffhausen gehabt haben. Das Bundesgericht erachtete dessen Wahl darum als nichtig.

Interessanter als die juristischen Details sind die Hintergründe zum anonymen Bürger. Laut einem Artikel des «SonntagsBlicks» hat niemand Geringeres als Thomas Minder, der Wahlverlierer, die Klagen finanziert.

Ein dreckiges Buebetrickli

Glaubt man der Recherche, kann man nun zwei Dinge finden: sachlich-juristisch korrekt, von wem auch immer initiiert. Das Gesetzbuch ist halt so, sorry.

Oder man kann finden: Der Unterlegene hat seinen jungen Bezwinger mit einem dreckigen Buebetrickli wieder aus dem Rennen genommen. Und steht nicht einmal dazu. Wirkt infantil, ein Machtspielchen aus dem Sandkasten.

Ich tendiere zu Letzterem. Ich mochte nie jene, die in Spielen nur aus formalen Gründen den Sieg für sich beanspruchen wollen. Das sind schlechte Verlierer.

Gänzlich unsympathisch sind mir dann jene, die nicht nur eindeutige Niederlagen negieren, sondern auch gleich noch mit dem Spielgerät davonstampfen und Sieger und Publikum ratlos zurücklassen.

So geschehen bei Thomas Minder. Denn nach dem ganzen Politschlamassel hat der Alt-Ständerat am Montag verkündet, dass er zur Neuwahl – die er wohl ausgelöst hat – nicht mehr antreten wird.

Danke für nichts, Herr Minder.