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13 Millionen im Plus
Stäfa verzeichnet rekordverdächtigen Jahresabschluss

Gute Aussichten: Der Gemeinde Stäfa geht es finanziell gut. Sie ist schuldenlos.
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128,9 Millionen Franken hat die Gemeinde Stäfa im vergangenen Jahr ausgegeben. Eingenommen hat sie derweil rund 13 Millionen Franken mehr, nämlich 142,2 Millionen. Damit schliesst die Jahresrechnung deutlich über Budget. Veranschlagt hatte man ein leichtes Plus von 212’000 Franken.

Das ausgezeichnete Ergebnis basiert, gemäss Mitteilung der Gemeinde, im Wesentlichen auf dem um 2 Millionen Franken tieferen Betriebsergebnis und deutlich höheren Steuereinnahmen von 11 Millionen.

1,2 Millionen Franken Nothilfe

Bereits im 2019 bescherten höhere Steuererträge der Gemeinde Stäfa einen Millionengewinn. Wie schon damals sind es massgeblich die Einnahmen aus den direkten Steuern (insbesondere Einkommens- und Vermögenssteuern), die zum satten Gewinn führten. 6,6 Millionen Franken liegen sie über dem Budget. Gestiegen sei auch die relative Steuerkraft pro Einwohner, hält die Gemeinde fest. Per Ende 2020 beträgt diese 5119 Franken. Zum Vergleich: Der kantonale Durchschnitt liegt bei 3721 Franken.

Des weiteren resultierten 2020 Mehrerträge von 4,2 Millionen aus Grundstückgewinnsteuern sowie tiefere Nettoaufwendungen in den Bereichen Liegenschaften (minus 0,8 Millionen) und Asylwesen (minus 1 Million). In der Erfolgsrechnung sind mit je rund 1,2 Millionen Franken zwei Sondereffekte enthalten, die zum Zeitpunkt der Budgetierung noch nicht bekannt waren: Auf der Aufwandseite sind dies die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie (Nothilfe). Auf der Ertragsseite steht derweil ein Buchgewinn im Finanzvermögen durch Wertberichtigung einiger Grundstücke.

Mit netto rund 9,6 Millionen Franken hat die Gemeinde 2020 rund 6 Millionen weniger investiert als im Budget vorgesehen. Gemäss Finanzvorsteher Simon Hämmerli (FDP) kam es bei verschiedenen Projekten – teilweise auch Corona-bedingt – zu Verzögerungen.

Werden die Steuern gesenkt?

Ende 2020 steht die Gemeinde Stäfa nach wie vor schuldenfrei da und verfügt über eine ausreichende Liquidität. Dennoch will die Gemeinde an ihrer Ausgabendisziplin festhalten und nicht leichtfertig investieren. Der Gemeinderat erwäge aber angesichts der ausserordentlich guten Entwicklung in den vergangenen drei Jahren eine «signifikante» Senkung des Steuerfusses. Dies, obschon nach wie vor nicht abschätzbar sei, welche wirtschaftlichen Folgen die Corona-Pandemie auf Gemeindestufe in den Folgejahren habe.

Letztmals wurde der Stäfner Steuerfuss aufs Jahr 2019 hin angepasst. Die Gemeindeversammlung hiess damals eine Senkung um zwei Prozentpunkte gut. Wie Hämmerli auf Anfrage bestätigt, dürfte eine «signifikante» Senkung einen grösseren Sprung zur Folge haben. Noch ist es aber keinesfalls klar, ob der Gemeinderat auf das Budget 2022 hin tatsächlich eine Steuerfusssenkung beantrage. Aus der aktuellen Lage heraus wäre gemäss dem Finanzvorsteher eine Diskussion darüber angezeigt. «Doch bis im Herbst kann noch viel passieren.»

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