Wegen Fälschung verurteiltCyber Security kam Bewerbungsschwindler auf die Schliche
Ein Mann aus Stäfa hat sich mit fingierten Dokumenten bei den SBB beworben. Doch dort legte er sich mit der falschen Abteilung an und wird nun gebüsst.
![[Symbolic Image / Staged Image] A hacker's computer screen with passwords and customer data on it on July 7, 2019. (KEYSTONE/Christian Beutler) [Symbolic Image / Staged Image] A hacker's computer screen with passwords and customer data on it on July 7, 2019. (KEYSTONE/Christian Beutler)](https://cdn.unitycms.io/images/EhQ1wUEmKis8A3Dm1rcFeM.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=ytGP-1az_hY)
Selbstverständlich ist es nicht verboten, bei Bewerbungen etwas dick aufzutragen. Aber was ein 44-Jähriger versucht hat, ist an Dreistigkeit fast nicht zu überbieten. Der Spanier mit Wohnsitz in Stäfa bewarb sich bei den SBB und lud auf deren Online-Bewerbungsplattform seine Unterlagen hoch.
Gern hätte er als Senior Security Analyst beim Cyber-Defense-Programm der Bahn gearbeitet. Nur schon die Bezeichnung dieser Funktion deutet darauf hin, dass er dafür wohl die eine oder andere Qualifikation benötigte. Und die hatte er offenbar nicht. Also fälschte er kurzerhand ein paar Dokumente.
Über ein Dutzend Fälschungen
Am harmlosesten war vielleicht noch die gefälschte Wohnsitzbescheinigung der Gemeinde Stäfa. Bei dieser änderte er lediglich das Ausstellungsdatum. Hinzu kamen ein paar fingierte Bescheinigungen mit wohlklingenden Namen: Global Information Assurance Certification (GIAC), Professional Evaluation and Certification Board (PECB), International Information System Security Certification Consortium (ISC) und Certified Information Systems Auditor (CISA), um nur einige Diplome zu nennen. Insgesamt 15 gefälschte Zertifikate legte der Bewerber seinem Dossier bei.
Dafür wird er nun gebüsst: Die Staatsanwaltschaft See/Oberland hat ihn kürzlich per Strafbefehl wegen Fälschung von Ausweisen schuldig gesprochen. Der Verurteilte erhält eine bedingte Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu 50 Franken bei einer Probezeit von zwei Jahren sowie eine Busse von 300 Franken.
Wahrscheinlich hatte sich der Beschuldigte schlicht und einfach mit dem falschen potenziellen Arbeitgeber angelegt. Dass eine auf Cyberangriffe spezialisierte Abteilung mit ein paar gefälschten Dokumenten fertig wird, hätte er sich eigentlich denken können.
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