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Milliarden-Deal für Stadler
Peter Spuhler angelt sich grössten Auftrag der Firmengeschichte

Gute News für Firmenpatron Peter Spuhler: Stadler Rail ergattert einen neuen Grossauftrag (Archivbild).
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Der Ostschweizer Zugbauer Stadler Rail hat einen so grossen Auftrag an Land gezogen wie noch nie. Für ein deutsch-österreichisches Projektkonsortium soll Stadler bis zu 504 Fahrzeuge liefern und diese auch instand halten.

Der grösste Auftrag in der Unternehmensgeschichte hat ein maximales Gesamtvolumen von bis zu 4 Milliarden Euro, wie Stadler am Montag mitteilte. Der Rahmenvertrag umfasst neben der Fahrzeugherstellung auch einen auf bis zu 32 Jahren ausgelegten Instandhaltungsvertrag. Die Fahrzeuge können sowohl als Tram als auch für Überlandfahrten eingesetzt werden.

Bestandteil des Vertrags ist eine feste Bestellmenge von 246 Fahrzeugen des Typ «Citylink» mit einem Volumen von rund 1,7 Milliarden Euro. Darüber hinaus besteht die Option zur Bestellung weiterer 258 Fahrzeuge. Insgesamt könnten also bis zu 504 Fahrzeuge geliefert werden.

Ausgeschrieben hatten den Vertrag sechs Verkehrsunternehmen aus Deutschland und Österreich im Rahmen des Projekts «VDV-Tram-Train». Mit dem Zuschlag beginnt laut Stadler eine langjährige Partnerschaft zwischen dem Projektkonsortium, bestehend aus den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK), der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), der Saarbahn Netz, Schiene Oberösterreich, dem Land Salzburg und dem Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb und Stadler. Die ersten vier Fahrzeuge werden laut den Angaben 2024 an die Saarbahn geliefert.

Der Ostschweizer Zugbauer soll 246 Fahrzeuge des Typ «Citylink» liefern: Arbeiter begutachten einen Zug im weissrussischen Stadler-Produktionswerk.

Stadler bezeichnet Citylink als «clevere Strassenbahn», die bei entsprechender Konfiguration auch als Überlandbahn eingesetzt werden könne. Alle Fahrzeuge werden in dreiteiliger Ausführung geliefert.

Unterschiedlich ist jedoch je nach Betreiber die Ausstattung. So variiert die Länge der Fahrzeuge, die Anzahl Türen, Einstiegs- und Kupplungshöhe sowie andere Konfigurationen. Während alle Fahrzeuge mit einer Klimaanlage sowohl für den Fahrgast- als auch den Fahrerraum ausgerüstet werden, verfügen auch alle über einen flexiblen Mehrzweckbereich mit zwei Rollstuhlfahrplätzen.

Je nach Einsatzort werden die Tram-Trains aber individuell ausgestattet. So gibt es beispielsweise in den Fahrzeugen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft eine Toilette sowie Vorrichtungen für Fahrradhalterungen. Schiene Oberösterreich habe sich dagegen unter anderem für Gepäckablagen als zusätzliches Ausstattungselement entschieden.

Die Gesamtprojektleitung und die Koordination der Abwicklung des Auftrags liegen bei den Verkehrsbetrieben Karlsruhe. Ein Beschaffungskonzept, wie es hier umgesetzt werde, sei bislang weltweit einzigartig, heisst es. Die sechs Betreiber eine der Glaube an das Konzept der Tram-Trains.

SDA/aru