Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Live-Sport am TV
SRF-Moderation an der Leichtathletik-EM: harter Job, gut gemacht

Leichtathletik-EM in Rom: Mujinga Kambundji im Interview mit SRF.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Allein diese Namen, von der Sprinterin aus Polen, dem Hochspringer aus der Ukraine, der spanischen Hürdenläuferin, nicht alle gehen leicht von der Zunge, und bei der Vorstellung eines Athletenfelds kommen sie auch mal Schlag auf Schlag. Der Job hat es in sich. Wer diese Woche die Leichtathletik-EM (aka Schweizer Festspiele!) auf SRF verfolgt hat, kam nicht umhin, das Moderationsteam von SRF für dessen Arbeit zu beklatschen.

Über Stunden galt es, das Publikum bei der Stange zu halten, mehr als 300’000 Menschen schauten zeitweise zu. Und immer wieder diese Wartezeiten, denn das hat die Leichtathletik an sich: Es ist viel Warterei, dann ein paar Sekunden Action, dann wartet man wieder auf die nächste Action beim nächsten Schauplatz.

Bestens informiert, gelassen und an den richtigen Stellen aufgeregt

Mathias Winterberg, Patrick Schmid und die einstigen Spitzenathleten Ellen Sprunger und Viktor Röthlin haben den Grossteil der Arbeit übernommen, Paddy Kälin holte am Rand des Runds die kurzatmigen ersten Reaktionen ab (Europameister Mumenthaler: «Ich kann das noch besser, sicher!»). Sie taten das informiert, gelassen und an den richtigen Stellen aufgeregt – und immer wieder erfreulich ungezwungen.

Ellen Sprunger from Switzerland runs the last women's 200m race of her career, during the Weltklasse IAAF Diamond League international athletics meeting in the Letzigrund stadium in Zurich, Switzerland, Thursday, August 24, 2017. (KEYSTONE/Walter Bieri)

Gerade Sprunger sorgte für Überraschungsmomente, als sie etwa beim Hochsprungwettbewerb der Männer plötzlich erklärte, dass sie da beim Moderieren mit dem Körper immer mitgehen müsse, den Anlauf, die Drehbewegung mitmache, so gut das eben geht auf einem Moderationsplätzchen. Der Kollege bestätigte.

Vor allem aber lieferte sie Fachwissen und Einblicke, wie sie bei anderen Sportanlässen selten in der Moderation Platz haben. Sprunger weiss, wie sich Verletzungen anfühlen, auf der Fussunterseite zum Beispiel («die ist einfach nicht gut durchblutet»), sie erklärt, dass es beim Dreisprung primär zwei Techniken gebe, mit den Armen für Schwung zu sorgen, sie weiss, dass es einen Unterschied macht, ob die Hürdenläuferin 14 oder 15 Schritte zwischen den Hindernissen macht.

Nächster Halt: Olympia

Kurzum: Man erfährt nicht nur, wen man besonders beachten muss, wer gewonnen und wer enttäuscht hat. Man wird rundumversorgt. Von diesem Abendprogramm kann man sich auch berieseln lassen, ganz unbesorgt, wie bei den grossen Velorennen, in der Gewissheit, dass es in dieser zwar kompetitiven, aber friedlichen Bubble jetzt nur um Sport und nicht um irgendwelche Weltengräuel geht.

Sechs Tage lang war das SRF-Team abends jeweils im Einsatz, heute ab 20.10 Uhr ein letztes Mal, bevor es dann weitergeht zu den Olympischen Spielen in Paris. Noch einmal könnte die Schweiz Medaillen gewinnen. Natürlich, wenn es Medaillen regnet, wie in diesem Jahr, dann fällt dieser Job leichter.

In einer früheren Version dieses Artikels war fälschlicherweise Mario Gehrer als Kommentator erwähnt. Der Fehler basierte auf einem Programmhinweis von SRF.