Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Spiisbeiz Aberen Stäfa
Unkompliziert und fein – mit unvergleichlicher Seesicht

Das Züri-Gschnätzlets mit Butterrösti wird buchstäblich mit «Sahnehäubchen » serviert.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Just an jenem Spätsommertag, an dem wir wieder einmal der Spiisbeiz Aberen ob Stäfa einen Besuch abstatten, giesst es wie aus Kübeln. Das ist natürlich Pech, denn wir würden gerne auf der geräumigen Terrasse des Ausflugsrestaurants mit dem fantastischen Blick über den Zürichsee Platz nehmen. Daran ist jedoch nicht zu denken. Aber in der Gaststube höcklet es sich gemütlich, und der Blick auf den See und die Richterswiler Bucht ist auch von drinnen unvergleichlich.

Der Vorteil am garstigen Wetter ist ausserdem, dass der Betrieb im Restaurant gemächlich ist – auch ein Parkplatz fand sich problemlos. Denn nur wenige Regenwetter-resistente Spaziergängerinnen und Einkehrer sind an diesem Sonntag «im Bermuda-Dreieck zwischen Hombrechtikon, Männedorf und Oetwil» – wie es auf der Website der Aberen heisst – unterwegs.

Natürlich möchte man in der Aberen am liebsten auf der 150 Plätze zählenden Terrasse sitzen. Aber auch vom Stübli aus lässt sich die Aussicht geniessen.

Alsbald sitzen wir bei einem feinen Glas Lattenberg-Räuschling (7.80 Franken/dl), freuen uns am saisongerechten Blumensträusschen mit Brombeeren und studieren die Sommerkarte. Diese umfasst vom Crevetten-Cocktail (18 Franken) über Felchenfilets aus dem Zürichsee (43 Franken) bis zum Rindsfilet mit Valle-Maggia-Pfefferbutter (59 Franken) ein breites Spektrum an bodenständigen Gerichten – auch Vegetarisches wie ein Vegi-Tatar (20/33 Franken).

Vielleicht wegen des Hudelwetters draussen entscheiden wir uns zweimal für einen herbstlichen Nüsslisalat Mimosa (17 Franken) – einmal nur mit Speck, einmal mit Speck und Ei. Der Salat kommt zwar in beiden Fällen mit Speck und Ei, überzeugt uns aber ansonsten. In nostalgischer Erinnerung an lauschige Sommerabende bestellen wir auch Tomaten-Chnobli-Bruschette (12 Franken), die uns mit den dünn geschnittenen, knusprigen Brotscheiben, den aromatischen Tomatenwürfeli und den Parmesansplittern sehr gut schmecken.

Der Nüsslisalat Mimosa fällt üppig aus.
Die Bruschette überzeugen mit den dünn geschnittenen, knusprigen Brotscheiben, den schmackhaften Tomatenwürfeli und den Parmesansplittern.

Das Sommergericht schlechthin, Vitello tonnato, gilt in der Aberen zwar als Vorspeise, kann aber auch als Hauptgang (38 Franken) bestellt werden. Es ist eine Gaumenfreude. Insbesondere die Sauce mit dem intensiven, aber fein abgeschmeckten Thon-Aroma unterscheidet sich wohltuend von im Handel erhältlichen Produkten. Aber auch das Züri-Gschnätzlets mit der wunderbar knusprigen Rösti (44 Franken) und das Cordon bleu – wahlweise vom Kalb (46 Franken) oder vom Schwein (38 Franken) – sind ganz nach unserem Geschmack.

Der Sommerklassiker schlechthin: Vitello tonnato.
Das Cordon bleu – wahlweise vom Kalb oder vom Schwein – wird auf einem Holzbrett mit Pommes und Cole-Slaw-Salat serviert.

Die Aberen-Wirtin Catiana Grossenbacher hält damit vollumfänglich, was sie in ihrem Slogan «Entspannt gnüüsse» verspricht. Das ist umso erfreulicher, als gerade sehr offen ist, wie es mit dem zweiten Stäfner Ausflugsrestaurant mit unvergleichlicher Seesicht – dem Frohberg – weitergeht. Dieses ist zwar gerade komplett neu gebaut worden und hätte im September eröffnet werden sollen. Nun ist aber der Pächter kurzfristig abgesprungen. Da trifft es sich gut, dass es nur etwas mehr als einen halben Kilometer weit weg die Aberen gibt.