AboKarin Keller-Sutter im Interview «Das hängt von Herrn Putin ab und nicht vom Bundesrat»
Die Bundesrätin sagt, was die Zehntausenden Geflüchteten die Schweiz kosten, und kündigt Änderungen an: Menschen aus der Ukraine sollen nicht beliebig lange in ihre Heimat reisen dürfen.
Frau Bundesrätin, erste Forderungen werden laut, die Regeln für Ukraine-Flüchtlinge zu verschärfen. Die Solidarität scheint zu bröckeln. Teilen Sie diesen Eindruck?
Nein, ich habe den Eindruck, dass die Solidarität noch immer gross ist. Doch die Gefahr, dass sie mit der Zeit abnimmt, besteht. Das war von Anfang an klar. Wichtig ist, dass wir unsere Arbeit gut machen. Die Bevölkerung muss sicher sein können, dass nur jene den Schutzstatus S erhalten, die dazu berechtigt sind. Gemeinsam mit den Kantonen müssen wir sicherstellen, dass es nicht zu Missbräuchen kommt. Wenn das gelingt, glaube ich, dass die Solidarität bleibt.