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Geldblog: Internationale Diversifikation
So wird Ihr Depot global

Rentable Risikostreuung: Fonds ermöglichen eine kostengünstige Beteiligung an internationalen Märkten.
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Das von mir verwaltete Vermögen enthält zu ca. 20 Prozent Aktien von Novartis, Idorsia, Siemens Healthineers und Alcon. Der Bankberater schlägt vor, diese abzustossen, da diese ein Klumpenrisiko darstellten, und das Geld neu in folgende Fonds zu investieren: Goldman Sachs Emerging Markets CORE Equity Portfolio I Acc USD Close Fonds, AMUNDI FUNDS EUROLAND EQUITY - R2 EUR, Vanguard FTSE 250 UCITS ETF (GBP) Accumulating und den Nomura Funds Ireland plc - Japan Strategic Value Fund Class A JPY. Die Bank würde die Umschichtungskosten übernehmen und erhält angeblich keine Retrozessionen. Gemäss den Infoblättern zu den einzelnen Fonds sind diese bezüglich Risiko relativ hoch angesiedelt. Was halten Sie von diesen Vorschlägen? Leserfrage von T.W.

Ihre Bank hat recht, dass Sie mit den Einzelaktien in Ihrem Depot ein gewisses Klumpenrisiko tragen, zumal allein die vier Positionen ein Fünftel Ihres Vermögens ausmachen. Wenn eine der erwähnten Aktien schlecht läuft, schlägt dies rasch auf das gesamte Vermögen durch. Vor diesem Hintergrund halte ich es nicht für eine schlechte Idee, wenn Sie breiter diversifizieren.

Ob mit den Ihnen vorgeschlagenen Fonds allerdings für Sie die Risiken zwingend abnehmen, wie es offenbar das Ziel wäre, bezweifle ich. Mit einer Umschichtung in die erwähnten Fonds würden Sie einerseits in Aktien von aufstrebenden Ländern sowie von europäischen, britischen und japanischen Unternehmen investieren. Tatsächlich würden Sie dadurch auch global eine wesentlich bessere Diversifikation erreichen und das Potenzial anderer Märkte ausschöpfen.

Häufig macht man den Fehler, dass man als Schweizer Anleger nur oder fast nur auf Schweizer Anlagen setzt und eine internationale Diversifikation vernachlässigt.

Es stellt sich die Frage, welche anderen Elemente Ihr Depot sonst noch enthält. Wenn die übrigen 80 Prozent Ihres Depots beispielsweise aus Aktien und Obligationen aus der Schweiz bzw. in Schweizer Franken bestehen, wäre eine zusätzliche internationale Diversifikation auf Emerging Market, Euroland, Grossbritannien und Japan durchaus angebracht.

Häufig macht man den Fehler, dass man als Schweizer Anleger nur oder fast nur auf Schweizer Anlagen setzt und eine internationale Diversifikation vernachlässigt. Damit trägt man einerseits ein erhöhtes Klumpenrisiko und verpasst anderseits Renditechancen, welche internationale Märkte bieten. In Ihrem Fall kommt das erhöhte Klumpenrisiko aufgrund der wenigen Einzelaktien dazu. So gesehen spricht einiges für eine zusätzliche internationale Diversifikation.

Allerdings gehen Sie mit einer Umschichtung in die erwähnten Fonds ein zusätzliches Währungsrisiko in Euro, britischem Pfund, dem japanischen Yen und dem US-Dollar ein. Solche Währungsrisiken würde ich nicht unterschätzen. Nicht selten machen Währungsverluste einen an sich schönen Kursgewinn in der Originalwährung für in Schweizer Franken rechnende Anleger wieder zunichte. Daher empfehle ich Ihnen, diesen Aspekt mit Ihrem Bankberater zu diskutieren und vor dem Hintergrund Ihres persönlichen Risikoprofils zu überprüfen.

Auch würde ich die Gebühren der einzelnen Fonds zur Diskussion stellen. Diese sind sehr unterschiedlich. Während der ETF von Vanguard nur tiefe Gebühren belastet, schlagen die Gebühren des Amundi-Produktes deutlich stärker zu Buche. Eine gewünschte Diversifikation in Aktien aufstrebender Märkte im Euroland, Grossbritannien und Japan könnten Sie auch mit deutlich günstigeren ETFs bewerkstelligen, womit Sie dabei die Chance haben, dass Ihnen nach Gebühren mehr Rendite verbleibt.