Geldblog: Diversifikation mittels ETFsSo investieren Sie in US-Dividendenperlen
Der S&P 500 Dividend Aristocrats vereint US-Unternehmen mit den höchsten Dividenden – mittels ETFs können auch Privatanleger günstig daran partizipieren.
Ich bin in dividendenstarke SMI-Titel investiert und möchte mich geografisch breiter diversifizieren. Wie beurteilen Sie ein Investment in US-Dividenden-Aristokraten über kostengünstige ETFs wie ProShares S&P 500 Dividend Aristocrats ETF? Wäre der Zeitpunkt für einen Einstieg gut? Leserfrage von P.M.
Innerhalb des Swiss Market Index haben Sie mit Papieren wie Nestlé, Roche, Novartis, Holcim, Swiss Re, Swiss Life, Zurich oder Swisscom eine ganze Anzahl von starken Dividendenperlen. Aber wenn man ausschliesslich auf die Titel aus dem SMI setzt, erreicht man eine zu geringe Diversifikation und verpasst Chancen. Darum finde ich es sinnvoll, wenn Sie Ihr Depot breiter geografisch diversifizieren.
Auch am amerikanischen Aktienmarkt gibt es interessante Börsenfirmen mit einer attraktiven Dividendenrendite. Natürlich könnten Sie auf Einzeltitel setzen. Am riesigen US-Markt ist es indes noch schwieriger, eine vernünftige Diversifikation zu erreichen – erst recht, wenn man nur sehr begrenzte Mittel hat.
Eine elegante Möglichkeit, um in amerikanische Dividendenperlen zu investieren, bietet der S&P High Yield Dividend Aristocrats Index. Dieser umfasst Bestandteile des S&P Composite 1500 Index mit der höchsten Dividendenrendite, deren Dividenden in den letzten 20 aufeinander folgenden Jahren gestiegen sind. Man hält somit nicht nur Firmen, die sich aktuell durch hohe Dividenden auszeichnen, sondern auch Unternehmen, die sich auch langfristig durch eine starke Dividendenqualität hervorgetan haben.
Ob jetzt ein guter Kaufzeitpunkt ist, lässt sich nicht abschliessend beantworten.
Einfach investieren kann man in diesen Index über den von Ihnen erwähnten ProShares S&P 500 Dividend Aristocrats ETF. Dieser bildet den Index nach. Zu den grössten Positionen des Fonds zählen Unternehmen wie Nucor Corp, People's United Financial Inc., Caterpillar, General Dynamics, Cincinnati Financial, Exxon Mobil oder Walgreens Boots Alliance. Die dem Fonds belasteten Gebühren, die in der Total Expense Ratio TER von 0,35 Prozent pro Jahr zusammengefasst sind, halten sich in vernünftigem Rahmen.
Eine Alternative zu diesem Produkt wäre der SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF. Die verrechneten Gebühren sind mit einer TER von 0,35 Prozent jährlich gleich. Die Ausschüttungsrendite beträgt laut Fondsangaben 2,13 Prozent, wobei eine vierteljährliche Ausschüttung in Aussicht gestellt ist.
Da Sie mit diesen Produkten den Fokus auf amerikanische Aktien legen, tragen Sie ein Währungsrisiko zum US-Dollar. So gesehen tragen Sie ein doppeltes Risiko: einerseits das eigentliche Anlagerisiko mit den im Index enthaltenen Unternehmen, anderseits das Währungsrisiko. Dafür erreichen Sie mit dem Schritt eine breitere internationale Diversifikation und partizipieren an den Chancen der US-Märkte.
Ob jetzt ein guter Kaufzeitpunkt ist, lässt sich nicht abschliessend beantworten. Sie müssen sich bewusst sein, dass gerade viele US-Aktien schon stark gestiegen sind und auch der S&P 500-Index mehrfach Rekordstände erreicht hat. Damit ist nicht ausgeschlossen, dass der Index nicht noch weiter ansteigt. Das Risiko für Rückschläge hat aber angesichts der stattlichen Bewertung zweifellos zugenommen. Ich empfehle, vor diesem Hintergrund nicht gleich die gesamte Summe zu investieren, sondern gestaffelt in solche Aktien-ETFs anzulegen, um die Gefahr zu reduzieren, dass man ausgerechnet zu einem schlechten Zeitpunkt gekauft hat.
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