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Geldblog: Grenzen der Selbstverwaltung
Ausländische Märkte deckt man besser mit Fonds ab

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Ich habe ein Schweizer Aktienportfolio aufgebaut und verwalte es bei der Postfinance selbst. Nun hätte ich Interesse an US- oder asiatischen Wertpapieren, aber meine Do-it-yourself-Verwaltung hat hier eine Grenze, die ich nicht überschreiten will. Bei einer Bank will ich mich nicht verpflichten. Weil ich Erträge aus dem eingesetzten Kapital benötige, müssen die Fonds Erträge ausschütten und nicht thesaurieren bzw. wieder investieren. Gibt es eine Liste von Fonds oder ETFs, die auf Ertragsauschüttung spezialisiert sind? Leserfrage von C.S.

Ich finde es gut, dass Sie sich bewusst Grenzen in der Selbstverwaltung mit Einzelaktien setzen. Die Schweizer Aktien, die Sie in Ihrem Depot halten, können Sie gut selbst verfolgen und aufgrund der vielen verfügbaren Informationen für Ihre Investitionsentscheide einschätzen.

Wenn man allerdings international diversifiziert, wird genau dies wesentlich komplexer. Bereits in Europa ist es schwierig, einen Überblick über die wichtigsten Firmen und deren Entwicklung zu haben. Noch schwieriger wird es, wenn man mittels Einzelaktien in den USA oder Asien investieren möchte.

Zwar kann man sich einzelne Stars herauspicken, über die auch bei uns viele Informationen zugänglich sind. Die Breite des Marktes kann man damit aber nicht abdecken und geht zusätzlich ein Klumpenrisiko ein. Abhilfe schaffen da Anlagefonds oder an der Börse gehandelte Exchange Traded Funds (ETFs.) Mit diesen kann man selbst riesige Märkte wie die USA oder Asien problemlos abdecken und so breit diversifiziert in diese Wachstumsmärkte investieren.

Bei den verrechneten Gebühren gibt es beträchtliche Unterschiede.

Die Auswahl an entsprechenden Fonds ist allerdings riesig. Darum ist es wichtig, dass Sie sich für Ihre Fondsauswahl Kriterien setzen. Eines haben Sie mit der Ausschüttung bereits angesprochen. Viele Fonds sind thesaurierend. Das heisst, die vom Fonds erwirtschaften Erträge werden laufend wieder investiert und man bekommt keinen Ertrag ausbezahlt. Dafür profitiert man von einem stärkeren Kurswachstum des Fonds, da das erwirtschaftete Kapital in dem Vehikel drin bleibt.

Da Sie in erster Linie an regelmässigen Erträgen interessiert sind, kommt für Sie somit nur ein Fonds in Frage, der seine Erträge ausschüttet. Weiter beachten sollten Sie das Steuerdomizil des Fonds sowie die Gebühren. Gerade bei den verrechneten Gebühren gibt es beträchtliche Unterschiede, die sich in der Gesamtkostenkennziffer Total Expense Ratio (TER) ausdrücken.

Einfacher ist es für Sie, wenn Sie von Ihrer Hausbank eine Liste mit Vorschlägen verlangen.

Einen Vergleich verschiedener Fonds finden Sie beispielsweise auf swissfunddata.ch, wo Sie den Suchprozess auch mittels Kriterien filtern können. Hilfe bei der Fondssuche bietet auch die Seite fonds.cash.ch sowie das Portal e-fundresearch.com. Eine Übersicht über die in der Schweiz erhältlichen ETFs, die Ihren Kriterien entsprechen, finden Sie weiter auf justetf.com. Hilfreich ist meines Erachtens auch die Seite payoff.ch.

Auf all diesen Seiten können Sie mittels Ihrer Kriterien den passenden Fonds oder ETF für sich suchen. Dies hat den Pluspunkt, dass Sie Fonds von verschiedensten Anbietern sehen und nicht nur hauseigene Produkte, wie es einige Banken gegenüber Privatkunden oft machen. Allerdings ist die Suche aufwändig, und Sie müssen die Fondsdokumentation genau lesen, um etwa die Gebühren oder andere Aspekte wie die konkreten Ausschüttungen vergleichen zu können.

Einfacher ist es für Sie, wenn Sie von Ihrer Hausbank, der Postfinance, eine Liste mit Vorschlägen für Anlagefonds und Exchange Traded Funds mit den entsprechenden Fondsinformationen verlangen. Ich würde diese Arbeit delegieren. Parallel dazu würde ich auch noch von einer zweiten Bank eine entsprechende Vorschlagsliste verlangen. Dann können Sie einfacher vergleichen.