RatgeberSo wird das Auto fit für den Frühling
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen wird es Zeit für den Frühlingsputz – zumindest für das Auto.

Bereits Ende Februar strahlt die Sonne in voller Pracht vom Himmel und beschert uns frühlingshafte Temperaturen. Nach den langen kalten Monaten lockt das schöne Wetter nun die Leute nach draussen, obwohl wir uns nach wie vor im Teil-Shutdown befinden. Gerade jetzt steht die nötige Zeit zur Verfügung, um sich dem Frühlingsputz zu widmen – dem für das Auto. Winterlicher Dreck und Salz an der Karosserie sowie Staub im Innenraum sind im hellen Sonnenlicht besonders gut sichtbar, davon sollte man das Auto nun befreien.
Bevor die eigentliche Reinigung des Fahrzeugs angegangen werden kann, gilt es das Fahrzeug auszumisten. Natürlich wird der Müll im Fahrzeuginneren korrekt entsorgt – dabei Ablagen, Fächer und vor allem den Kofferraum nicht vergessen. Raucher entleeren noch den Aschenbecher in den Mülleimer. Die typischen Winteraccessoires wie Handschuhe, Eiskratzer oder Scheibenenteiser lässt man aber besser noch im Fahrzeug, solange nächtlicher Frost oder Schneefall nicht ausgeschlossen werden können.
Bis dahin wartet man auch mit dem Wechseln auf Sommerreifen – die Faustregel für die Winterpneus lautet «von O bis O», also von Oktober bis Ostern, muss aber natürlich den Temperaturen entsprechend angepasst werden. Doch schon jetzt ist die Gelegenheit günstig, die Sommerpneus zu überprüfen: Verfügen sie noch über ausreichend Profiltiefe, sind sogar Beschädigungen sichtbar? Falls die Reifen nicht mehr in Ordnung sind, kann man so rechtzeitig neue bestellen, im Zweifelsfall fragt man den Profi in der Garage.
Das Salz muss weg
Schnee und Glatteis haben in diesem Wetter dafür gesorgt, dass die Strassenwinterdienste viel Salz streuen mussten. Dieses setzt sich unter anderem an der Karosserie fest. Um der Rostbildung durch langanhaltende Streusalzeinwirkung an der Karosserie entgegenzuwirken, muss das Salz entfernt werden – möglichst mehrfach während des Winters, ganz sicher aber zu Frühlingsanfang. Das gelingt am besten in einer Waschanlage. Spezielle Waschprogramme nehmen sich der Problemstellen wie dem Fahrzeugunterboden an – eine Unterbodenwäsche ist zu dieser Jahreszeit geradezu Pflicht. Idealerweise fährt man dazu eine Waschstrasse an, bei der Mitarbeiter die manuelle Voreinigung übernehmen und nicht nur den gröbsten Schmutz vorab entfernen, sondern auch darauf achten, dass Antennen demontiert, die Spiegel eingeklappt und die Wischblätter mit Schutzhüllen überzogen sind.
Ist das Wasch- und Trocknungsprogramm beendet, parkt man auf einem der vorgesehenen Parkplätze der Anlage und öffnet die Türen und die Motorhaube, damit alles richtig trocknen kann. Währenddessen kann man mit Wasser und Auto-Shampoo Stellen wie etwa die Türinnenschweller reinigen, die die Waschanlage nicht erreicht. Die Staubsaugerstationen an Waschanlagen sind meistens kraftvolle Geräte, die auch mit stark verschmutzen Fussmatten und Teppichen keine Probleme haben – natürlich taugt auch der heimische Staubsauger für die Reinigung der Teppiche. Beim Saugen der Polster empfiehlt es sich, die Sitze auch mal zu verrücken und die Lehnen umzuklappen, um auch an versteckte Stellen zu kommen, an denen sich gerne der Schmutz ansammelt.
Für Durchblick sorgen
Danach stehen das Abstauben und Säubern der Kunststoffteile auf dem Frühjahrsputzprogramm. Armaturenbrett, Ablagen und andere Kunststoffteile im Innenraum wischt man am besten mit einem feuchten Lappen ab. Die Lüftungsschlitze der Klimaanlage lassen sich gut mit einem Staubwedel reinigen. Für den richtigen Durchblick sind zudem saubere Scheiben wichtig – Windschutzscheibe und andere Glasflächen werden nicht nur von aussen schmutzig, sondern auch von innen. Am besten und günstigsten lassen sie sich mit aus dem Haushalt bekannten Mitteln säubern, etwa mit Glasreiniger oder Spülmittel. Bei den Seitenscheiben sollten zudem die Abschlusskanten nicht vergessen werden, die normalerweise unter den Gummidichtungen der Karosserie liegen.
Nun ist das Auto wieder fit für die warmen Monate. Wer unter Heuschnupfen leidet, sollte jetzt noch beim Garagisten den Innenraumfilter des Fahrzeugs überprüfen lassen. Der Filter siebt unter anderem Pollen, Staub und Schmutz aus der Luft, bevor sie in den Innenraum gelangen. Idealerweise wechselt man den Innenraumfilter jährlich aus, spätestens alle 15’000 bis 30’000 Kilometer, und das nicht nur bei Pollenallergien: Wenn der Filter nämlich nicht mehr reinigt, kann das zum Nährboden für Schimmel und Bakterien werden – ein Problem, das auch nicht heuschnupfengeplagte Insassen belastet.
Fehler gefunden?Jetzt melden.