So viel sparen Sie bei einem Kassenwechsel
Je nach Kanton bis zu 1094 Franken: Ein Prämienvergleich zeigt das Sparpotenzial bei einem Wechsel der Krankenkasse und des Versicherungsmodells.
2019 werden die Krankenkassenprämien in der Grundversicherung um durchschnittlich 1,3 Prozent ansteigen und damit weniger stark als in den Vorjahren. Viele Versicherte sind deshalb der Meinung, dass sich ein Wechsel des Anbieters nicht lohnt. Doch das ist ein Irrtum, wie eine neue Untersuchung von Moneyland.ch zeigt.
«Versicherte könnten mit einem Kassenwechsel markant Prämien sparen.»
Der Online-Vergleichsdienst hat mehr als 250'000 Prämiendaten von 51 Krankenkassen ausgewertet und das Sparpotenzial bei einem Wechsel der Kasse und des Versicherungsmodells berechnet. Je nach Kanton gibt es grosse Unterschiede. Lohnend ist eine Veränderung aber ohnehin, unabhängig vom Wohnort. «Viele Versicherte könnten mit einem Kassenwechsel markant Prämien sparen», sagt Felix Oeschger, Analyst bei Moneyland.ch.
Mit Abstand am grössten ist das durchschnittliche Sparpotenzial für Erwachsene in den Kantonen Basel-Stadt und Genf: Versicherte können hier 706 beziehungsweise 735 Franken pro Jahr sparen, wenn sie zur günstigsten Krankenkasse wechseln, ohne ihr bestehendes Versicherungsmodell und ihre Franchise zu ändern.
Deutlich weniger ist es in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Uri und Zug. Aber auch hier lohnt sich ein Kassenwechsel, weil Versicherte im Durchschnitt immer noch mehr als 240 Franken sparen würden.
Versicherte, die ihrer Krankenkasse treu bleiben wollen und an ihrer Franchise festhalten, haben die Möglichkeit, wenigstens ihr Versicherungsmodell zu ändern. Damit sparen sie in den meisten Kantonen zwar nicht so viel wie bei einem Wechsel des Anbieters, aber trotzdem mindestens 273 Franken wie in Glarus. Im Kanton Neuenburg zahlen Versicherte im Schnitt sogar 541 Franken weniger.
Noch grösser fällt das Sparpotenzial aus, wenn sich Versicherte trauen, sowohl die Kasse als auch das Versicherungsmodell zu wechseln. In den Kantonen Genf und Basel Stadt können sie so über 1000 Franken sparen, in Uri immerhin noch 549 Franken.
Würden im nächsten Jahr alle Schweizerinnen und Schweizer zur für sie günstigsten Krankenkasse wechseln, könnten pro Person im Schnitt 425 Franken und insgesamt mehr als 3,5 Milliarden Franken Prämien gespart werden. Das durchschnittliche Sparpotenzial ist also fast neunmal so gross wie der durchschnittliche Prämienanstieg von 48 Franken pro Jahr und Person.
Wenn alle Versicherten zusätzlich zum Kassenwechsel auch noch das günstigste Sparmodell (Hausarzt-, HMO- oder Telmed-Modell) wählen würden, betrüge das Sparpotenzial sogar mehr als 5,6 Milliarden Franken. Das entspricht rund 675 Franken pro Person und Jahr. Zusätzliche Sparmöglichkeiten gäbe es mit einer Optimierung der Franchise und Unfallversicherung.
«Ein individueller Vergleich lohnt sich, da die Prämienunterschiede auch nächstes Jahr markant sind.»
Zusätzlich zu den Prämien für Erwachsene hat Moneyland.ch auch die Tarife für Kinder (bis 18 Jahre) und junge Erwachsene (19–25 Jahre) berechnet. Vor allem Letztere sollten unbedingt einen Anbieter-Vergleich vornehmen, auch wenn die bestehende Kasse die Prämien für 2019 vergünstigt. Denn junge Erwachsene können bei einem Wechsel der Krankenkasse noch mehr sparen als Erwachsene.
Im konkreten Fall kann das Sparpotenzial natürlich auch je nach Situation stark variieren. So würden manche Versicherte Tausende von Franken sparen, wenn sie zur günstigsten Kasse wechselten: Erwachsene Versicherte zum Beispiel, die in der Stadt Zürich im Standard-Modell (mit Unfall) bei der Supra versichert sind. Sie könnten mit einem Kassenwechsel zum günstigsten Standard-Modell jährlich 2000 Franken an Prämien einsparen. Mit einem gleichzeitigen Wechsel zum günstigsten Sparmodell wären es sogar mehr als 2600 Franken. Ein individueller Vergleich, wie ihn Moneyland anbietet, lohnt sich also.
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