AboVon Kopf bis Fuss: Tabuthema PanikattackenSo überlebte ich «tausend Tode»
Bloggerin Silvia Aeschbach hat genug von der Tabuisierung dieser Volkskrankheit – und berichtet von ihren Angstzuständen.
Wenn es um Panikattacken geht, bezeichne ich mich gerne als «Langzeitüberlebende». Einerseits sage ich das mit einer gewissen Ironie, denn ich wollte nie, dass die Attacken mein Leben dominieren, selbst wenn sie lange Jahre meine Lebensqualität negativ beeinflusst haben. Andererseits will ich meine «tausend Tode», die ich durch Panikattacken in der Vergangenheit erlebt habe, auch nicht kleinreden. Alle, die schon einmal unter dieser extremen Form von Angst litten, wissen, wovon ich spreche. Laut Untersuchungen erleidet jeder dritte Bewohner in der Schweiz ein- oder mehrmals in seinem Leben eine Angst- oder Panikstörung. Auch wenn die meisten Panikattacken von einem rein medizinischen Standpunkt her nicht gefährlich sind – die dadurch ausgelösten körperlichen Symptome und emotionalen Zustände sind äusserst belastend, und können langfristig unbehandelt in eine Depression oder zu einer weiteren Angstkrankheit führen.