Neun TippsSo finden Sie in der Schweiz die beste Ferienwohnung
Unkomplizierte Unterkünfte für die schönste Zeit des Jahres sind begehrt wie nie. Neun Fragen und Antworten zum Suchen und Buchen im Schweizer Ferienwohnungsdschungel.
Wo soll ich nach einer Ferienwohnung suchen?
Die grösste Auswahl an klassischen Ferienwohnungen in der Schweiz bieten die Plattform E-Domizil (14’000 Objekte) und die Migros-Tochter Interhome (3300 Objekte). Neben zahlreichen weiteren Websites verfügen auch die grossen internationalen Buchungsportale Booking und Airbnb über ein umfangreiches Portfolio. Es lohnt sich zudem, einen Blick auf Destinationswebsites zu werfen.
Während E-Domizil auch Nischenprodukte von Partnern wie Agrotourismus Schweiz vermarktet, vertreibt Interhome mitunter eigene Resorts. Wie Reka fokussieren beide Anbieter auf geschlossene, voll ausgestattete Wohneinheiten – mehrheitlich ausserhalb von Städten. Airbnb hingegen vermittelt vielfach einzelne Zimmer in der Stadt. Viele Ferienwohnungen sind auf mehreren Portalen zu finden und können oft auch direkt gebucht werden.
Wie finde ich das passende Domizil?
Wer sich vorgängig Gedanken macht über Ort, Reisezeitraum, Anzahl Personen/Zimmer und Budget, spart viel Zeit bei der Suche. Die Filterfunktionen sind besonders nützlich bei klar definierten Bedürfnissen. Reist man zum Beispiel mit Kindern oder Haustieren, lassen sich unpassende Angebote von Anfang an ausschliessen.
Wann soll ich buchen?
Wer Ferienort und Zeitpunkt kennt, sollte so früh wie möglich buchen. So profitiert man von einer grösseren Auswahl und manchmal vom Frühbucherrabatt. Sowohl E-Domizil als auch Interhome empfehlen aber derzeit allen, die zeitlich und örtlich flexibel sind, aufgrund der unsicheren Reisesituation bis rund zwei Wochen vor dem geplanten Reisetermin zuzuwarten. Dies wird gemäss Interhome-Sprecherin Bianca Gähweiler auch befolgt: «Seit dem Ausbruch von Corona wird extrem kurzfristig gebucht, teilweise erst einen Tag vor der Anreise.»
Sind Ferienwohnungen billiger oder teurer geworden?
Die Preisgestaltung auf dem Ferienwohnungsmarkt ist weniger dynamisch als in der Hotellerie. Oft unterscheidet man nur zwischen Hoch-, Zwischen- und Nebensaison, und die Vermittler haben langfristige Verträge mit den Besitzern.
Grundsätzlich ist wegen Corona und der ständig ändernden Reisebedingungen derzeit etwas mehr Bewegung im Markt. So mussten Anfang Jahr beispielsweise Anbieter von grösseren Ferienwohnungen ihre Tarife aufgrund der bis vor kurzem geltenden 5-Personen-Regel nach unten anpassen. Teilweise erhöhten sich die Preise von Objekten abseits grosser Zentren wie Maiensässen und Alphütten.
Wird ein Mindestaufenthalt vorgeschrieben?
Die alte Regel, wonach eine Ferienwohnung jeweils von Samstag bis Samstag gebucht werden muss, hat ihre Gültigkeit mehrheitlich verloren. Insbesondere in der Hochsaison schreiben gewisse Anbieter aber weiterhin eine Mindestaufenthaltsdauer vor.
Die durchschnittliche Übernachtungsdauer betrug bei Interhome 2020 zwischen sieben und acht Nächten. Der Trend ist klar: Es werden mehr, aber kürzere Aufenthalte gebucht. Gut zu wissen: Service- und Reinigungspauschalen werden unabhängig von der Reisedauer berechnet und können bei Kurzaufenthalten einen Grossteil der Kosten ausmachen.
Welche Fallen lauern bei den Stornobedingungen?
Sie werden vom Vertragspartner, dem Anbieter der Unterkunft, festgelegt und variieren daher. Grundsätzlich ist eine kostenlose Stornierung nur in seltenen Fällen möglich. So gilt ein eingeschränktes Angebot im Ferienort (zum Beispiel geschlossene Restaurants) nicht als ausreichender Grund.
Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich, mit den Anbietern Kontakt aufzunehmen und die Bedingungen vorgängig schriftlich festzuhalten. Offenbar zeigten sich im vergangenen Jahr viele Vermieter und Mieter kompromissbereit und einigten sich auf objektbezogene Gutscheine für einen späteren Aufenthalt.
Wann gibt es noch freie Ferienwohnungen?
Als klar geworden war, dass Auslandreisen auch im Frühling noch schwierig sein würden, stiegen die Ferienwohnungsbuchungen in der Schweiz für die aktuelle Saison merklich an – insbesondere im Tessin. Weil kurzfristig und generell zurückhaltend gebucht wird, finden sich für spätere Termine aber noch überall Kapazitäten. Ob im Sommer Engpässe drohen, dürfte primär von den Reisemöglichkeiten im Ausland abhängen.
Was taugen Nutzerbewertungen?
Die namhaften Ferienwohnungsvermittler lassen, im Gegensatz zu Tripadvisor und Google Maps, nur Bewertungen von Personen zu, die das Angebot auch wirklich genutzt haben. Es schadet trotzdem nicht, bei einzelnen Extrembewertungen – egal ob negativ oder positiv – Vorsicht walten zu lassen. Wichtiger ist die Gesamttendenz.
Wenn sich die Bewertungen filtern lassen, sollte man das nutzen. Geschmäcker und Bedürfnisse sind verschieden. Man filtert sich am besten jene Bewertungen von Reisenden und Gästen heraus, deren Profil dem eigenen ähnlich scheinen. Man sollte sich jeweils auch die neusten Einträge anschauen – dort erfährt man beispielsweise, ob sich gerade eine Baustelle in der Nähe der Unterkunft befindet.
Und: Zuoberst auf den Listen sind bei einigen Bewertungsportalen nicht zwingend die besten Unterkünfte aufgeführt, sondern jene, die dafür bezahlt haben.
Wie schützt man sich in diesem Geschäft vor Gaunern?
Auf diversen Buchungsplattformen sind Betrüger aktiv. Sie «vermarkten» Ferienwohnungen, die nicht existieren oder sich nicht in ihrem Besitz befinden, und kassieren eine Vorauszahlung. Skepsis ist angezeigt, wenn das Angebot fast zu schön ist, um wahr zu sein.
Viele Betrüger sind telefonisch nicht erreichbar, und bei den Angeboten sind keine Bewertungen zu finden. Anzahlungen sollten keinesfalls zu hoch sein (bis zu 30 Prozent sind normal). Und man sollte wenn möglich nur über die Vermittlungsplattform mit dem Vermieter kommunizieren und sich für die Bezahlung nicht auf Abwege locken lassen.
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