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Vorbeugen mit sanfter Medizin
So bekämpfen Sie Schnupfen und Husten

Jetzt auch durch Studien belegt: Honigmilch wirkt gegen Husten.
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Bei allem Übel: Corona hat auch erfreuliche Seiten. Zum Beispiel erkrankten letzten Winter deutlich weniger Menschen an Erkältungen und Grippe als in anderen Jahren. Dazu führten eine verstärkte Hygiene und der grössere Abstand zu Menschen – insbesondere auch, dass das Händeschütteln und Küsschenverteilen ausser Mode gekommen ist.

Ob der Effekt diesen Winter anhält, ist unsicher. Vielenorts beobachtet man wieder einen lockereren Umgang mit den Hygieneregeln, und wir bewegen uns wieder öfter in Menschenmengen.

Zumindest bei Kindern und Jugendlichen beobachten Ärzte bereits seit September eine Art Nachholeffekt: Weil das Immunsystem weniger mit Erregern konfrontiert war, ist es nun nicht optimal vorbereitet.

Doch Erkältungsviren sind wir nicht einfach hilflos ausgeliefert. Zwar gibt es bis heute kein wirklich wirksames Medikament, das die lästigen Beschwerden sofort vertreibt. Mit Erkältungsviren muss der Körper selber zurechtkommen. Doch man kann ihn bei der Abwehr unterstützen.

Meist kündigt sich eine Erkältung durch ein leichtes Brennen im Hals oder Niesen an. Wer bei den ersten Anzeichen sofort reagiert, hat gute Chancen, eine ausgeprägte Erkrankung mit Schnupfen und Husten zu vermeiden.

Bei den ersten Anzeichen

Sich warm halten: Oft fröstelt man, wenn die Gesundheit etwas angeschlagen ist. Ziehen Sie sich warm an, binden Sie sich ein Halstuch um, und führen Sie dem Körper mit warmem Tee und einer Bettflasche Wärme zu.

Gurgeln mit lauwarmem Salzwasser oder Tee desinfiziert den Rachen und regt die Durchblutung an.

Tee trinken und gurgeln: Kräuter wie Salbei, Thymian, Malvenblüten und Kamille sowie ausgekochte Ingwerwurzel wirken wohltuend. Sie haben einen leicht desinfizierenden Effekt und regen die Durchblutung und somit die Abwehr im Rachen an. Noch besser kann sich die Wirkung beim Gurgeln entfalten: Jede Stunde eine Minute lang mit einem Schluck warmem Tee oder lauwarmem Salzwasser gurgeln.

Schleimhäute befeuchten: Trockene Schleimhäute sind empfänglich für Keime. Befeuchten Sie den Rachenraum, indem Sie zuckerfreie Kräuterbonbons langsam zergehen lassen. Benutzen Sie einen Nasenspray oder eine Nasenspülung mit einer Salzlösung.

Gönnen Sie sich Ruhe: Wenn eine Erkältung im Anzug ist, fühlen sich die meisten Menschen schlapp. Hören Sie auf Ihren Körper, und gehen Sie früh ins Bett. Denn ein langer, tiefer Nachtschlaf stärkt das Immunsystem. Verzichten Sie bei Erkältungssymptomen auch auf Sport. Generell wirkt sich viel Bewegung an der frischen Luft zwar positiv auf die Abwehrkräfte aus, doch wenn der Körper bereits angeschlagen ist, kann sich nach einem fordernden Training kurzfristig eine Schwächung des Immunsystems einstellen, worauf Krankheitskeime die Oberhand gewinnen.

Wenn die Nase trieft

Ist die Erkältung bereits ausgebrochen, kann man den Körper ebenfalls bei der Heilung unterstützen oder zumindest die lästigen Beschwerden lindern. Katharina Holenweg, Leiterin der Rigi-Apotheke in Zürich, rät jedoch von Arzneimitteln ab, welche die ganze Bandbreite an Leiden bekämpfen.

«Die Symptome sollten individuell behandelt werden», betont die Apothekerin. Denn meist seien nicht alle gleichzeitig aktuell. Wer also verschnupft ist, kann die Nase mit Kochsalzlösung spülen, die Schleimhäute mit einem NaCl-Menthol-Spray befeuchten, mit ätherischen Essenzen oder Thymiantee inhalieren oder für begrenzte Zeit einen abschwellenden Spray verwenden. Oft hilft es auch bereits, nachts ein paar Mentholtropfen aufs Kissen zu träufeln, um die Nase frei zu halten.

Husten Sie den Viren was

Tees und Inhalationen wirken auch schleimlösend und lindernd bei Husten. Wohltuend ist es zudem, die Brust und den oberen Rücken mit einer Erkältungssalbe einzureiben und eine warme Packung daraufzulegen. Manche Leute können sich mit einem Erkältungsbad gut entspannen.

Von Medikamenten, die den Husten unterdrücken (oft enthalten sie Codein), rät Holenweg hingegen ab: «Husten ist ein natürlicher Mechanismus, um die Atemwege von Schleim zu befreien.» Denn mit einer verstärkten Schleimproduktion schützt sich der Körper vor Erkältungsviren, die sich in den Atemwegen einnisten.

Studien haben zudem gezeigt, dass warme Honigmilch bei Husten am besten wirkt und ausser den Kalorien keine Nebenwirkungen hat.

Wer wegen starken, andauernden Hustens keinen Schlaf findet, kann sich in einer Apotheke beraten lassen.

Impfen schützt gegen Grippe

Im Gegensatz zur Erkältung handelt es sich bei der Grippe um eine schwerwiegende Erkrankung, die mit Fieber, Gliederschmerzen und starker Müdigkeit einhergeht. Auch bei einer Grippe kann man sich mit den beschriebenen Massnahmen etwas Linderung verschaffen. Empfohlen wird auch, mit einer Grippe-Impfung vorzubeugen.

Im Zweifel zum Corona-Test

Ganz entspannt etwas erkältet zu sein, ist bekanntlich zurzeit nicht möglich. Bei Symptomen wie Husten und Halsschmerzen sollte man stets auch an eine Corona-Infektion denken. Selbst bei geimpften Personen können leichtere Formen der Erkrankung auftreten. Ein Corona-Test ist deshalb immer angezeigt.