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Das Wichtigste zur «Snow League»
Die Schweiz krallt sich den Final von Shaun Whites neuer Wintersport-Serie

Shaun White beim Snowboard-Halfpipe-Wettbewerb im Genting Ski Resort während der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking.
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Die Snow League ist ein neuer Halfpipe-Wettbewerb für Snowboarder. Später werden auch die Freeskier dazustossen. Nach den Wettbewerben der FIS und den X-Games will die Snow League zum dritten Player im Winter-Freestyle-Sport werden. Oder noch mehr? Sie selbst nennt sich jedenfalls bereits «die Zukunft des Wintersports».

Wer hat die Snow League erfunden?

Die Idee stammt von Shaun White, dem vielleicht grössten Snowboarder der Geschichte. Der Amerikaner ist in der Halfpipe dreifacher Olympiasieger und holte an den X-Games fünfzehnmal Gold. 2022 hat er seine Karriere mit 36 Jahren beendet.

Wann und wo finden die Contests statt?

In der Schweiz. Nicht nur, aber auch. Die erste Saison macht an vier Stationen halt:

  • Erste Station: 🇺🇸 Aspen, Buttermilk Mountain, 7.–8. März 2025 (Snowboard)

  • Zweite Station: 🇨🇳 Peking, Genting Skiresort, 4.–6. Dezember 2025 (Snowboard und Freeski)

  • Dritte Station: 🇺🇸 Aspen, Buttermilk Mountain, 26.–28. Februar 2026 (Snowboard und Freeski, vier Tage nach dem Ende der Olympischen Spiele in Italien)

  • Vierte Station, das Final: 🇨🇭 Laax, 19.–21. März 2026 (Snowboard und Freeski)

Wie funktioniert der Wettbewerb?

Am ersten Tag findet die Qualifikation in vier Gruppen statt. Alle fahren zweimal, der beste Lauf zählt. Die vier Gruppenersten sind für den Finaltag qualifiziert. Die Gruppenzweiten und -dritten machen in einer Zwischenrunde die restlichen vier Finalplätze unter sich aus.

Am Finaltag fahren acht Frauen und acht Männer in einem K.-o.-System und Best-of-Three gegeneinander: von Achtelfinal bis Final.

Für die Platzierungen werden Punkte verteilt. Wer nach den vier Stationen der Saison am meisten Punkte hat, ist Gesamtsieger.

Wer nimmt an der Snow League teil?

In der ersten Saison sind 20 Männer und 16 Frauen dabei. Die Snow League hat es geschafft, fast die gesamte Weltelite zu verpflichten: Sowohl bei den Männern als auch den Frauen sind acht Athletinnen und Athleten aus den Top 10 der Snowboard-Weltrangliste dabei.

Nehmen auch Schweizerinnen und Schweizer an der Snow League teil?

Ja. Bei den Männern ist der 30-jährige Lausanner Sänger und Snowboarder Pat Burgener dabei; bei den Frauen reist die 22-jährige Berenice Wicki nach Aspen.

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Ebenfalls aufgeboten war der dreifache Olympiateilnehmer David Hablützel. Allerdings riss beim 28-jährigen Zürcher im Dezember das Kreuzband, er muss passen.

Die Schweizerinnen und Schweizer brauchen für eine Teilnahme die Erlaubnis von Swiss-Ski. Alle drei haben diese erhalten.

Wie hoch ist das Preisgeld?

Die Snow League schüttet 1,6 Millionen Dollar aus, abgestuft nach Resultaten. Den grössten Teil nach jeder Station, den Gesamtsiegern nach vier Stationen winken zusätzlich 160’000 Dollar. Neu im Wintersport ist, dass die Snow League allen Teilnehmenden eine Antrittsgage zahlt: 5000 Dollar.

Zum Vergleich: Was die Halfpipe-Wettbewerbe angeht, so schüttet die FIS an jedem der vier Halfpipe-Weltcups sowohl für die Männer als auch die Frauen 25’000 Dollar aus. Der Sieger erhält davon 12’000 Dollar.

Was sagt Swiss-Ski zur Snow League?

Sacha Giger, Snowboard-Chef bei Swiss-Ski, sagt: «Es ist schön, dass Athletinnen und Athleten mehr Wettkämpfe fahren können. Die FIS sieht es möglicherweise nicht gerne, dass jetzt ein neuer Player aufkommt. Man kann die Snow League also als Gefahr oder auch als Chance sehen. Aber ein neuer Player sorgt eben auch für Innovation. Wichtig ist für uns eine konstruktive Zusammenarbeit unter den verschiedenen Akteuren. Wir wollten die Snow League keinesfalls boykottieren. Deswegen haben wir unseren Fahrerinnen und Fahrern erlaubt, teilzunehmen.»

Was sagt die FIS zur Snow League?

Ob die FIS die Snow League als Gefahr sieht, ist unklar. Auf Anfrage schreibt sie in bestem PR-Sprech: «Der Wettbewerbs-Snowboard-Sport hat sich schon immer in einer fragmentierten Landschaft bewegt, mit verschiedenen Wettkampfserien und einzelnen Events, die den Fahrern unterschiedliche Formate, Austragungsorte und Möglichkeiten bieten. Vonseiten der FIS freuen wir uns darauf, den Snowboard-Wettkampfsport auf allen Ebenen weiter zu fördern und den Athleten die notwendigen Werkzeuge und Wege bereitzustellen, um sich von der Basis bis hin zum Weltcup, den Weltmeisterschaften und den Olympischen Winterspielen zu entwickeln.»