Pop-BriefingSnoop Dogg, Eminem und Dr. Dre liefern den ersten Rap-Hit des Jahres
Die drei Rap-Veteranen haben immer noch Platzhirsch-Ansprüche. Everything but the Girl sind zurück, und Madonna geht auf Tour – kommt aber nicht in die Schweiz.
So langsam kommt das noch junge Popjahr in Schwung: Erste Neuveröffentlichungen kündigen sich mit Vorab-Singles an – oder sind sogar schon da.
Das müssen Sie hören
Snoop Dogg, Eminem, Dr. Dre – «Back in the Game» feat. DMX, Eve, Jadakiss, Ice Cube, Method Man, The Lox
Die drei Rap-Veteranen Snoop Dogg, Eminem und Dr. Dre spannen wieder einmal zusammen und zeigen mit drei neuen Tracks zum Jahresbeginn, dass sie immer noch mühelos Platzhirsch-Ansprüchen gerecht werden können. Auch die Gästeliste auf dem 10-Minuten-Track ist beeindruckend: Ice Cube, Eve, Jadakiss, Wu-Tangs Method Man, The Lox sind dabei, und auch vom im letzten Jahr verstorbenen DMX fanden sich ein paar Zeilen.
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Fast nahtlos schliesst «Game Over» daran an, auf dem die drei von Xzibit, Ice Cube, NWA und einigen weiteren Lines von DMX unterstützt werden. Beide Stücke basieren auf Samples, die an frühere Werke von Dr. Dre erinnern: «Back in the Game» trägt Elemente von «Still D.R.E.» in sich, «Game Over» hat eine gewisse Ähnlichkeit mit «What’s the Difference». Die Tracks stammen von Dres legendärem Album «2001» von 1999. Schon damals waren Snoop Dogg, Eminem und Xzibit mit dabei, grade «Still D.R.E.» gilt als Klassiker des West-Coast-Rap.
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Mittlerweile ist mit «Fly High» ein weiterer Posse-Track mit fast zwölf Minuten Spielzeit erschienen, der sich für die Hookline bei 50 Cents Klassiker «In da Club» bedient.
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Sleaford Mods – «UK Grim»
«In England, nobody can hear you scream!» Das Electro-Punk-Duo Sleaford Mods meldet für März ein neues Album an – mit der Single «UK Grim» gibt es einen gewohnt wortgewaltigen Vorgeschmack. Das Video des Satirikers und Illustrators Cold War Steve unterstreicht: Alles düster im Vereinigten Königreich, post Brexit.
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Everything but the Girl – «Nothing Left to Lose»
Erinnern Sie sich an Everything but the Girl? Das britische Pop-Duo als One-Hit-Wonder zu bezeichnen, wäre wohl etwas gemein, in der Tat erinnert man sich aber wohl hauptsächlich wegen ihres Über-Hits «Missing» aus dem Jahr 1994 an sie.
Seit 2000 war es still um die Band, jetzt kommt nach einer Ankündigung im November die Single «Nothing Left to Lose», das Album «Fuse» soll im April folgen. «Küss mich, während die Welt zerfällt» singt Tracey Thorn über einen nonchalant rollenden Bass. Im Video gibt es eine ansprechende Tanzperformance dazu.
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Belle & Sebastian – «I Don’t Know What You See in Me»
Die Glasgower Indieband Belle & Sebastian hat vor über 25 Jahren den Twee Pop in die Welt gesetzt, ein Genre, mit dem hauptsächlich die Gruppe um Bandleader Stuart Murdoch assoziiert wird. Twee Pop zeichnet sich aus durch einen mal hüpfig-exaltierten, mal fragil in sich gekehrten Sound aus – himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt, könnte man sagen, klingen Belle & Sebastian gerne mal.
Jetzt überraschen sie nicht nur mit dem neuen Album «Late Developers», sondern auch mit einer Weiterentwicklung im Sound, die sich schon auf dem letzten Longplayer «A Bit of Previous» angedeutet hatte. So viel Synthesizer und Disco-Groove wie auf der Single «I Don’t Know What You See in Me» kennt man nicht vom quirligen Kollektiv. Es wirkt fast etwas dick aufgetragen – aber genau das ist wieder sehr Twee.
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Skrillex, Fred Again, Flowdan – «Rumble»
Der britische Electro-Produzent Fred Again sorgte mit dem Track schon im Herbst in seinem Boiler-Room-Set für Extase, jetzt ist das Lied auch offiziell erschienen. Gemeinsam mit Skrillex sorgt der Shootingstar für das minimalistisch-düstere Post-Dubstep-Gerüst, über das Flowdan mit seiner ultratiefen Stimme rappt. Eine enorme Nummer.
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James Yorkston, Nina Persson & The Second Hand Orchestra – «The Great White Sea Eagle»
Der stets umtriebige Singer-Songwriter James Yorkston hat für ein zweites Album mit dem schwedischen Second Hand Orchestra zusammengespannt. Diesmal unterstützt ihn Cardigans-Sängerin Nina Persson – deren Stimme glockenhell wie eh und je klingt – am Mikrofon. «The Great White Sea Eagle» ist ein weiches, wärmendes Album voller sanfter, ausgereifter Songs, die trotz der vielen Beitragenden stets leichtfüssig klingt.
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The Black Dog – «Music for Dead Airports»
Die englischen Electro-Producer The Black Dog legen ihr 2010er-Album «Music for Real Airports» neu auf und veröffentlichen zur Begleitung die EP «Music for Dead Airports». Hier setzt sich das Trio wieder einmal mit ihrer Heimat Sheffield auseinander, genauer gesagt mit den zwei gescheiterten Flughafenprojekten in der Stadtgeschichte. Entsprechend klingen die Stücke: nach dem Versprechen einer neuen Zeit, der grossen Welt, die natürlich nicht auf Sheffield gewartet hat, geschweige denn sich für sie interessiert. Was bleibt, ist Ambient-Sound.
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Tribilin Sound – «Jalea Mixta»
Hinter dem Pseudonym Tribilin Sound steckt der peruanische DJ und Produzent Alvaro Ernesto. Seit über einem Jahrzehnt vermischt er den in Kolumbien populären Cumbia mit elektronischen Elementen und kreiert damit eine eigene Variante des Tecno-Cumbia, der herrlich organisch und wunderbar verbummelt daherkommt. Einen schönen Einstieg in sein Schaffen bietet die EP «Jalea Mixta», auf der Produzentinnen und Produzenten aus ganz Lateinamerika sich seiner Stücke annehmen. Jalea Mixta ist übrigens das peruanische Pendant zur Poseidonplatte.
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Das Schweizer Fenster
Noémi Büchi – «Matter»
Das Debütalbum der Zürcher Experimentalmusikerin Noémi Büchi hat es in sich. Sie strebt, so deklariert sie selbst auf ihrer Bandcamp-Seite, nach elektroidem, symphonischen Maximalismus, und genau das beschreibt «Matter» recht gut.
Es klingt, als dekonstruiere Büchi romantische Orchestermusik, klassische Kirchenstücke oder Cembalo-Etüden, um sie irgendwie – rückwärts, seitwärts, zerstückelt und durcheinandergewürfelt – wieder zusammenzusetzen. Daraus entsteht eine äusserst dichte musikalische Präsenz, die mitunter fordernd, aber auf jeden Fall lohnenswert ist.
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Was ist denn das, bitte?
Es ist vermutlich keine eklatante Bildungslücke, dennoch bin ich erstaunt, dass die Formation Hamburger Arroganz bislang an mir vorbeigegangen war. Ausgegraben hat sie Oskar Piegsa, seines Zeichens Redaktor bei der «Zeit» in der Elbstadt.
Im Netz findet sich nicht viel zur Band, die anscheinend zwischen Mitte der Achtzigerjahre und Anfang der Neunziger existierte und es irgendwie schaffte, Rap-Legende Kurtis Blow für eine Nummer zu verpflichten. Eine hanseatische Kreuzung aus EAV und Falco trifft auf den damaligen US-Rapper Nummer eins. Bizarr.
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Das blüht
Madonna geht auf Tour und feiert vierzig Jahre ihres Schaffens. An 25 Konzerten in Nordamerika und zwölf in Europa wird man die «Queen of Pop» (gilt dieser Titel eigentlich auf Lebenszeit?) sehen können. In die Schweiz kommt sie nicht, die nächstgelegenen Konzerte finden in Paris (am Sonntag und Montag, den 12. und 13. November) und Mailand (am Donnerstag, den 23. November) statt.
Bemerkenswert ist das Ankündigungsvideo mit Schauspieler Jack Black, Komikerin Amy Schumer, Producer Diplo, Rapper Lil Wayne und einigen anderen, in dem Madonna und ihre Freunde Wahrheit oder Pflicht spielen. Es wirkt etwas gestellt und wirft wieder einmal die Frage auf, was es heisst, in Würde zu altern. Das Spiel selbst ist eine Referenz an den Tour-Film «In Bed with Madonna», der im Original «Truth or Dare» hiess.
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Die Wochen-Tonspur
Über die Weihnachtszeit war die Wochen-Tonspur etwas ausgedünnt, jetzt sammeln sich dort die ersten heissen Stücke des Jahres. Für alle, die keine Zeit haben.
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