Small Talk der WocheJetzt kommen die Ninja-Geissen
Geschmolzener Goodwill, ein bewundertes Sprachgenie und ein mickriger Modetrend: Was und wer diese Woche zu reden gibt.
Ausmalbilder für anspruchsvolle Kinder
Wenn die Ninja Turtles nicht mehr gefragt sind und es unbedingt Ninja-Geissen sein müssen, dann waren Eltern auf der Suche nach Ausmalbildern bislang aufgeschmissen. Doch siehe da, die künstliche Intelligenz hilft nicht nur bei Dankesbriefen, Erstaugustreden und zu langen PDFs! Mit KI kann man auch hervorragend Ausmalbilder erstellen. Bei Open AI braucht es dafür ein Abo (Diese ungewöhnlichen Tricks beherrscht Chat-GPT), mit Microsofts Copilot geht es sogar gratis. Ein Segen für Eltern mit ausmalfreudigen Kindern.
Selber lernen statt staunen
Dass der französische Präsident in Berlin eine Rede auf Deutsch gehalten hat, beeindruckt die deutschsprachige Welt (Anruf bei Macrons Deutschlehrer). Doch statt in Ehrfurcht zu erstarren, sollte man das zum Anlass nehmen und die eigenen Fremdsprachen mal wieder auffrischen oder gar eine neue lernen – statt immer nur Google Translate und Deepl zu bemühen.
Samsung steigt in den Ring
Nach smarten Uhren bringt sich der nächste Tracking-Trend in Stellung. Die smarten Ringe kommen. Von Oura und Ultrahuman gibt es schon länger Ringe, die allerhand Fitnessdaten messen und Schritte zählen. Jetzt steigt auch Branchenschwergewicht Samsung in den – äh! – Ring. Die Firma hat mit dem Galaxy Ring ein eigenes Produkt vorgestellt. Was der Ring kann und kostet, verrät Samsung aber erst, wenn er wohl irgendwann dieses Jahr auf den Markt kommt.
Mickriger Schal
Um zu sehen, dass die Klimaerwärmung real ist, muss man nicht zu Gletschern und Eisbergen reisen. Ein Blick in die nächste Fussgängerpassage reicht. Denn auch Schals schrumpfen. Der Trend mit mickrigen Strickschals nennt sich Sophie Scarf (Zürich trägt jetzt Sophie Scarf).
Schluss mit Offline-Ruhe
Es hat länger gedauert, als uns allen lieb war, aber inzwischen ist Internet im Flieger nicht mehr unbezahlbar und teilweise sogar gratis, wenn man nur Kurznachrichten verschicken möchte. Wer mehr möchte, bekommt für 35 Franken das Premium-Paket für den ganzen Flug.
Aber wie fast jeder Wunsch hat auch dieser eine Schattenseite. Mit dem WLAN im Flieger verschwindet auch einer der letzten Offline-Orte. Das Argument «Ich bin dann mal ein paar Stunden offline» zählt nicht mehr, wenn einen nun Büro-E-Mails und Slack-Nachrichten auch über den Wolken erreichen.
Berner Höflichkeit
Während man fast überall in der Deutschschweiz «siezt», «ihrzt» oder «dirzt» man in Bern. Aber immer häufiger hält das «Sie» auch in Bern Einzug und sorgt für rote Köpfe (Sie-Anrede in Berner Restaurants sorgt für Empörung).
Dabei sind wir in der restlichen Deutschschweiz doch heimlich nur neidisch auf die viel schönere Höflichkeitsform der Berner. Die auch ausgesprochen praktisch ist, wenn man mal nicht weiss, ob man mit jemandem «duzis» oder «siezis» ist.
Milliarden für Wrestling
Die Zeiten, in denen Netflix das Zuhause schöngeistiger Cineasten war, sind längst vorbei. Die Firma hat erkannt, wie man Quote macht, und wird immer mehr zum Abbild des US-Kabelfernsehens. Der nächste Schritt: Netflix kauft sich für 5 Milliarden Dollar die Übertragungsrechte für Wrestling! Anfang 2025 gehts los. Wie viel von «Royal Rumble», «Smackdown» und «Wrestlemania» dann zu uns kommt, wird sich zeigen.
Geschmolzene Umweltfreundlichkeit
Wer lesen kann, ist wie immer im Vorteil. Wer dagegen blauäugig die Welt ein bisschen retten möchte und auch im Backofen auf stromsparende LED-Birnen setzt, bekommt die Quittung postwendend. Erst geht alles gut, dann wirds langsam dunkel, und am Ende muss man die geschmolzenen LED-Birnen aus dem Backofen kratzen. Also bloss nicht nachmachen und weiter auf althergebrachte Glühbirnen setzen!
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