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Slalom in Gurgl
Österreicher dominieren, Kristoffersen geht auf Aktivisten los

Austria's Manuel Feller (C, 1st) celebrates with his compatriots Austria's Michael Matt (L, 3rd) and Austria's Marco Schwarz (R, 2nd) after winning the men's Alpine World Cup slalom race in Hochgurgl, Austria on November 18, 2023. (Photo by KERSTIN JOENSSON / AFP)
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Der Weltcup-Auftakt der Männer stand im Zeichen von österreichischer Dominanz – und einem Auftritt von Klimaaktivisten während des zweiten Laufs, der für grossen Ärger sorgte. Doch einer liess sich davon nicht aus der Ruhe bringen: Manuel Feller zeigte beim Slalom in Gurgl einen überragenden ersten Lauf und einen soliden zweiten. Das reichte für den Sieg vor seinen Teamkollegen Marco Schwarz und Michael Matt. Es ist der erste Dreifacherfolg für die Österreicher seit Februar 2015 und der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen.

Nach dem ersten Durchgang hatte Feller noch mit beinahe einer Sekunde Vorsprung geführt. Doch weil Matt im zweiten Lauf auf der Kirchenkarpiste gewaltig aufdrehte, Schwarz stark fuhr und die Sicht sowie die Pistenverhältnisse immer schlechter wurden, kams nicht zur lockeren Triumphfahrt für Feller. Der 31-Jährige rettete 23 Hundertstelsekunden Vorsprung ins Ziel. Es war sein erster Triumph im Weltcup seit März 2021 in Lenzerheide.

Bester Schweizer wurde Daniel Yule, der sich nach einer Leistungssteigerung auf Rang 5 vorkämpfte. Yule, der nach dem ersten Lauf gerade mal 13. gewesen war, fehlten drei Hundertstel aufs Podest. Auch darum sagte er: «Der zweite Lauf war ein Schritt in die richtige Richtung.»

«Der zweite Durchgang ging in die Hose.»

Ramon Zenhäusern

Die restlichen Schweizer verpassten die Top 10, obwohl es lange gut ausgesehen hatte: Ramon Zenhäusern und Marc Rochat waren beide trotz vorsichtigen Läufen mit viel Marge bei Halbzeit vorne dabei, doch danach wurde ihre Mutlosigkeit bestraft. Rochat wurde 19., Zenhäusern musste als 22. sogar noch seine Teamkollegen Tanguy Nef und Luca Aerni (beide zeitlichgleich auf Rang 20) vorbeiziehen lassen. Ein enttäuschter Zenhäusern sagte im Ziel gegenüber dem Schweizer Fernsehen: «Der zweite Durchgang ging in die Hose. Es war definitiv nicht das Ziel, so zurückzufallen. Dieses Resultat muss ich streichen.»

Besonders bitter verlief das Rennen für Loïc Meillard. Nach dem ersten Durchgang lag der Neuenburger noch auf Rang 4 und hatte gute Chancen auf einen Podestplatz. Doch nach einem Einfädler zu Beginn des zweiten Laufs war das Rennen für ihn vorbei.

A protester of Last Generation is dragged away after spraying paint in the finish area of an alpine ski, men's World Cup slalom in Gurgl, Austria, Saturday, Nov. 18, 2023. (AP Photo/Piermarco Tacca)

Neben dem Sportlichen und der Dominanz der Österreicher vor Heimpublikum gab vor allem eine Aktion von Klimaaktivisten zu reden. Kurz vor Ende des zweiten Laufs, als die fünf besten Fahrer noch oben im Starthaus standen, verschafften sich mehrere Personen Zugang zum Zielraum und besprühten den Boden mit oranger Farbe.

Die Aktivisten wurden von Sicherheitskräften sogleich weggetragen, das Rennen musste für gut zehn Minuten unterbrochen werden. Der Auftritt sorgte für grossen Ärger bei den Fahrern. Nicht nur bei denen, die ihren zweiten Lauf noch zu absolvieren hatten und somit in ihrer Vorbereitung gestört wurden, wozu auch Meillard zählte.

Sondern vor allem auch beim Norweger Henrik Kristoffersen. Der Slalomspezialist befand sich zum Zeitpunkt des Protests bereits im Ziel und führte danach heftige Diskussionen mit den Aktivisten. Dabei soll es auch zu Handgreiflichkeiten gekommen sein. Kristoffersen musste von Trainern und einem Polizisten zurückgehalten werden.

Auch danach tobte der 29-Jährige weiter, als er im norwegischen Fernsehen interviewt wurde. Er sagte: «Das sind verdammte Idioten, die damit das Rennen zerstört haben. Ich habe keinen Respekt vor solchen Personen.» Auf die Tätlichkeit angesprochen, sagte er: «Ich hätte ihn noch einmal geschlagen, wenn ich die Gelegenheit dazu gehabt hätte.» Der frühere Seriensieger beendete das Rennen als Siebter.

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