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Preisgelder im Ski-Weltcup
Odermatt kassiert wieder ab, Gut-Behrami mit massiver Lohneinbusse

Marco Odermatt feiert mit dem Kristallglobus nach dem Sieg im Riesenslalom der FIS Ski Weltcup-Finals 2025 in Sun Valley, USA.
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Schnell fahren und abkassieren – so läuft das bei Marco Odermatt seit Jahren. Zum vierten Mal in Folge beendet er einen Skiwinter als klare Nummer 1, zum vierten Mal ist er auch der Preisgeldkönig. 725’640 Franken hat er erhalten, wenn man so will, ist es ein fantastischer Stundenlohn – war der Nidwaldner doch keine 60 Minuten rennmässig unterwegs.

Odermatt hat mehr verdient als Loïc Meillard und Franjo von Allmen zusammen, die im Preisgeld-Ranking die Positionen zwei und drei belegen. Vor zwei Jahren knackte er in seiner Fabelsaison mit 13 Siegen fast die Millionengrenze, in diesem Winter hat er achtmal gewonnen, zudem wird abgesehen von Kitzbühel überall nur noch der Mindestbetrag von 144’000 Franken pro Rennen bezahlt. Es ist also nicht so gekommen, wie es FIS-Präsident Johan Eliasch einst grossmundig angekündigt hatte – er versprach schon vor Jahren eine deutliche Einnahmensteigerung im Ski-Weltcup und sorgte durch den Vergleich mit Tennisprofis für Irritation.

Bei den Frauen thront Gesamtsiegerin Federica Brignone über allen, sie kassierte 679’100 Franken, dahinter folgen Lara Gut-Behrami (356’190) und Sofia Goggia (262’690). Gut-Behrami verdiente allerdings fast eine Viertelmillion weniger als im Vorjahr, und weil sie tatsächlich den gesamten Winter «oben ohne» fuhr respektive auf einen Sponsorenschriftzug auf dem Helm verzichtete, dürften die Einbussen beträchtlich sein.

Die Tessinerin ist nun mal in vielerlei Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung, seit sechs Jahren hält sie sich auch komplett von Social Media fern, was sich ebenfalls negativ auf die Einnahmen auswirkt. Kaum wer könnte sich das alles leisten, nicht bei den Alpinen, wo es zwar ein paar Königinnen und Könige, aber auch reihenweise Bettler gibt. Gerade mal 18 Frauen und 16 Männer verdienten in der zu Ende gegangenen Saison sechsstellig, Michelle Gisin etwa erhielt «nur» gut 28’000 Franken, Daniel Yule «lediglich» 32’500. Was nicht erstaunt, gibt es doch für Rang 15 in einem Weltcuprennen für gewöhnlich nur 1600 Franken. Was kaum reicht, um die Spesen zu decken.

Auch Swiss-Ski zahlt Preisgeld

Und nicht zu vergessen: die Steuern! Je nach Land, in dem gefahren wird, gehen bis zu 50 Prozent an den Staat. Meistens sind es zwischen 20 und 30 Prozent. Nun ja, die Haupteinnahmequelle der meisten Athletinnen und Athleten ist sowieso eine andere: Den grössten Batzen gibts vom Hauptsponsor und dem Ausrüster. Swiss-Ski zahlt überdies Prämien, diese konnten zuletzt gar erhöht werden. Geld gibt es für Spitzenplätze an einzelnen Rennen, bei Gewinnern von Kristallkugeln klingelt die Kasse zusätzlich.

Marco Odermatt kann sich darauf freuen, nach dem Triumph im Gesamtweltcup sowie den Siegen im Abfahrts-, Super-G- und Riesenslalomweltcup. Sein Karrierepreisgeld beläuft sich mittlerweile auf 3’473’738.80 Franken. Die Nummer 1 ist er da noch nicht – Marcel Hirscher hat über fünf Millionen eingefahren.