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Riesenslalom in Tremblant
«Das Rennen war ein Witz» – Gut-Behrami wütet nach Rang 2

Lara Gut-Behrami of Switzerland speeds down the course as she races in the women's World Cup giant slalom in Mont Tremblant, Que., Sunday, Dec. 3, 2023. (Sean Kilpatrick /The Canadian Press via AP)
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Als sich Lara Gut-Behrami aus dem Starthaus von Tremblant abstösst, ist die klare Sicht längst dem Nebel gewichen. Da windet es und schneit es wie nie zuvor an diesem garstigen Sonntagnachmittag in Kanada. Da biegen sich die Tore und Werbebanner, wirbelt es Schnee auf, ist kaum etwas zu sehen in diesem Riesenslalom. 

Doch die Tessinerin ist in dermassen blendender Verfassung, dass sie auch diese Aufgabe meistert. Das Selbstvertrauen, gesammelt bei den zwei Siegen in den ersten beiden Riesenslaloms, lässt sie auch diesen Blindflug mit einer Kaltblütigkeit meistern, die nur noch verblüffen kann. Sie macht gar noch einen Rang gut und wird hinter Federica Brignone Zweite. 

Als die 32-Jährige vor das Mikrofon von SRF tritt, ist sie dennoch alles andere als glücklich: «Das Rennen war ein Witz», legt die Schweizerin los. «Ich habe die Tore kaum gesehen – und ich frage mich, warum wir bei solchen Verhältnissen Rennen fahren müssen. Man muss verrückt sein, ein solches Rennen überhaupt zu starten. Ich hatte Glück, verletzte ich mich nicht. Ich war kurz davor, anzuhalten. Das war lächerlich.» Sie traf es mit den stürmischen Bedingungen besonders heftig.

Und schon im ersten Lauf hatte Gut-Behrami eine Hypothek: diejenige, mit der Nummer 1 starten zu müssen. Oft ist das ein Vorteil. An diesem Sonntag ist es alles andere. Der Grund: Mauro Pini, ehemaliger Privattrainer der Tessinerin, später auch Cheftrainer der Schweizerinnen – und als solcher von Gut-Behrami scharf kritisiert. Heute ist Pini im Privatteam der slowakischen Ausnahmeathletin Petra Vlhova engagiert. 

Der Tessiner also steckte den ersten Lauf. Er streute so manche Klippe ein und sorgte für die Herausforderungen, die später das Wetter lieferte. Brignone, Siegerin schon am Samstag beim ersten Riesenslalom in Québec, war froh, erst mit der Nummer 3 zu starten und zumindest Gut-Behramis Fahrt noch zu sehen. Das Problem aus Sicht der Italienerin: Die Schweizerin ist die beste Super-G-Fahrerin der Gegenwart und als solche besonders talentiert darin, Schlüsselstellen zu erkennen und richtig einzuschätzen, gibt es in jener Speeddisziplin doch kein Training.

Entsprechend sah es dann auch nicht allzu schwierig aus, als sich Gut-Behrami die Piste hinunterschwang zu Zwischenrang 3. Davon liess sich Brignone offensichtlich täuschen: Nach einer Kuppe verpasste sie beinahe ein Tor. Mit einer eindrücklichen Aufholjagd von Rang 6 schafft es die Siegerin des Riesenslaloms vom Samstag aber auch am Sonntag nach ganz vorne. Dritte wird Mikaela Shiffrin.

Die Riesenlücke hinter Gut-Behrami

Ratlos dagegen wirkt im Ziel Michelle Gisin, die sich nach dem Materialwechsel 2022 und einem schwierigen darauffolgenden Winter eigentlich auf besserem Weg wähnte. Ohne einen grösseren Fehler verliert die Engelbergerin, die am Dienstag ihren 30. Geburtstag feiert, im 2. Lauf viel Zeit und fällt vom 14. noch auf den 23. Platz zurück.

Gisin, die im ersten Riesenslalom in Tremblant den 2. Lauf wegen einiger Fehler verpasste, ist am Sonntag die einzige Schweizerin neben Gut-Behrami, die überhaupt den zweiten Durchgang fahren darf.

Gescheitert an der Hürde ist Wendy Holdener als 31. Schon am Vortag, als die Piste noch weicher und nasser war, lief es der Schwyzerin nicht, die eigentlich in dieser Saison in die Riesenslalom-Weltspitze vordringen wollte. Als 27. und mit 5,56 Sekunden Rückstand auf Brignone war sie da die Langsamste aller Fahrerinnen in den Punkterängen. 

Und am Sonntag also verpasst sie gar die Qualifikation für die Top 30. Wie Simone Wild, am Samstag als 22. noch die zweitbeste Schweizerin; wie auch Mélanie Meillard, Camille Rast, Vivianne Härri und Stefanie Grob.

Am Vortag verhinderte Gut-Behrami mit Rang 5 ein Debakel des Schweizer Teams. Am Sonntag tut sie das im Schneegestöber von Kanada mit Platz 2.

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